Fusionsreaktor: Unterschied zwischen den Versionen
Gerard (Diskussion | Beiträge) K (→Darstellung) |
K (Textersetzung - „«“ durch „}}“) |
||
(22 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 5: | Zeile 5: | ||
==Kernfusion== | ==Kernfusion== | ||
Kernfusion tritt ein, wenn sich zwei Atomkerne so weit nähern, dass die anziehende Kernkraft, die eine kurze Reichweite hat, die abstoßende [[Wikipedia:Coulombsches Gesetz|Coulomb-Kraft]], die eine lange Reichweite hat, überwindet. Die Annäherung kann im Prinzip statisch oder dynamisch erreicht werden. Der statische Fall ( | Kernfusion tritt ein, wenn sich zwei Atomkerne so weit nähern, dass die anziehende Kernkraft, die eine kurze Reichweite hat, die abstoßende [[Wikipedia:Coulombsches Gesetz|Coulomb-Kraft]], die eine lange Reichweite hat, überwindet. Die Annäherung kann im Prinzip statisch oder dynamisch erreicht werden. Der statische Fall ({{Quote|kalte}} Kernfusion) liegt zum Beispiel in myonischen Molekülen des schweren Wasserstoffs vor (myonkatalysierte Kernfusion), in denen das Elektron in der Atomhülle durch ein circa 207-mal schwereres Myon ersetzt wird. Aufgrund seiner größeren Masse zwingt das Myon die beiden Atomkerne auf einen circa 207-mal kleineren Abstand. Durch den Tunneleffekt steigt dabei die Wahrscheinlichkeit von Kernverschmelzungsreaktionen stark an. | ||
Das Myon besitzt eine Lebensdauer von 2,2×10<sup>-6</sup> Sekunden. | Das Myon besitzt eine Lebensdauer von 2,2×10<sup>-6</sup> Sekunden. | ||
Der Reaktor arbeitet mit einem Gemisch aus gefrorenem Deuterium und Tritium und produziert hauptsächlich Helium-4. <small>([[ | Der Reaktor arbeitet mit einem Gemisch aus gefrorenem Deuterium und Tritium und produziert hauptsächlich Helium-4. <small>([[Quelle:ATB22|Marasin 3]])</small> | ||
=== Erstfusion === | === Erstfusion === | ||
Die Zündung des Reaktors erfolgt durch die so genannte ''Erstfusion''. Ultrahoch erhitztes Plasma wird in die Reaktorkammer gespritzt. Ein Wellenimpuls erhöht die Temperator des ionisierten Gases über die kritische Schwelle von etwa 100 Millionen Grad. Dadurch startet die Fusion und die leichten Atomkerne verschmelzen und setzen Energie frei. Ein geringer Teil der so erzeugten Energie wird für die Aufrechterhaltung der Reaktion benötigt. Der weitaus größere Teil geht in die Speicher und an die verschiedensten Endverbraucher. <small>([[ | Die Zündung des Reaktors erfolgt durch die so genannte ''Erstfusion''. Ultrahoch erhitztes Plasma wird in die Reaktorkammer gespritzt. Ein Wellenimpuls erhöht die Temperator des ionisierten Gases über die kritische Schwelle von etwa 100 Millionen Grad. Dadurch startet die Fusion und die leichten Atomkerne verschmelzen und setzen Energie frei. Ein geringer Teil der so erzeugten Energie wird für die Aufrechterhaltung der Reaktion benötigt. Der weitaus größere Teil geht in die Speicher und an die verschiedensten Endverbraucher. <small>([[Quelle:ATB12|Monolith 2]])</small> | ||
== Technische Anwendung == | == Technische Anwendung == | ||
Zeile 19: | Zeile 19: | ||
Der Konverter ist als einziges Element im Kreislauf nicht gegen die Fusionsmasse abgeschirmt. Wenn wir von einer Initialtemperatur von circa 3500 K und einer mittleren Fusionstemperatur von circa 20-30.000 K ([[Ynkenit]] hat einen Schmelzpunkt von 100.000 K) ausgehen, dürfte dies vertretbar sein. | Der Konverter ist als einziges Element im Kreislauf nicht gegen die Fusionsmasse abgeschirmt. Wenn wir von einer Initialtemperatur von circa 3500 K und einer mittleren Fusionstemperatur von circa 20-30.000 K ([[Ynkenit]] hat einen Schmelzpunkt von 100.000 K) ausgehen, dürfte dies vertretbar sein. | ||
Der eigentliche Fusionsprozess kann nur über den Massenstrom reguliert werden, auf der anderen Seite des Thermalkonverters erhält man eine unvollständig fusionierte Isotopenmasse diverser Elemente. In einem Massenseparator werden alle Isotope mit einer Massenzahl größer als 4 (entspricht dem Helium) als Abfallprodukt abgeschieden, die zum überwiegend aus nicht fusionierten Brennstoff bestehende Restmasse wird dem Kreislauf wieder zugeführt. Man spricht deshalb auch von einem ''HHe-Meiler''. | Der eigentliche Fusionsprozess kann nur über den Massenstrom reguliert werden, auf der anderen Seite des Thermalkonverters erhält man eine unvollständig fusionierte Isotopenmasse diverser Elemente. In einem Massenseparator werden alle Isotope mit einer Massenzahl größer als 4 (entspricht dem Helium) als Abfallprodukt abgeschieden, die zum überwiegend aus nicht fusionierten Brennstoff bestehende Restmasse wird dem Kreislauf wieder zugeführt. Man spricht deshalb auch von einem ''HHe-Meiler''. | ||
{{Sokradia Bemerkung| Diese Aussagen sind nicht schluessig. Es werden 4 Wasserstoff Atome benoetigt um 1 Helium Atom zu Erhalten. Die beiden rechnerisch fehlenden Wasserstoff Atome sind komplett in Energie umgewandelt worden. Somit kann es keine anderen Abfallprodukte geben. Betrachtet man, ohne Verluste die Energiebilanz dann besitzt ein Fusions-Reaktor eine Effektivitaet von nur maximal 50%. Das Helium liegt direkt nach der Fusion als Plasma vor. | |||
Auch der Begriff Thermal Konverter scheint nicht richtig interpretiert zu sein. Beweis: Thermal → Waerme und Konverter → konvertieren → umwandeln, umbauen.}} | |||
Die Fusionsreaktoren sind leicht außer Kontrolle zu bringen. Mit einem hochfrequenten elektromagnetischen Puls lässt sich das Magnetfeld zum Zusammenbruch bringen, das einen Kontakt des Zündplasmas mit der Innenwand der Reaktorkammer verhindert. Wenn es dazu kommt, schaltet sich der Meiler ab. Die Zerstörungen sind nicht schwer. Außerdem wird keine gefährliche radioaktive Strahlung freigesetzt. <small>([[ | Die Fusionsreaktoren sind leicht außer Kontrolle zu bringen. Mit einem hochfrequenten elektromagnetischen Puls lässt sich das Magnetfeld zum Zusammenbruch bringen, das einen Kontakt des Zündplasmas mit der Innenwand der Reaktorkammer verhindert. Wenn es dazu kommt, schaltet sich der Meiler ab. Die Zerstörungen sind nicht schwer. Außerdem wird keine gefährliche radioaktive Strahlung freigesetzt. <small>([[Quelle:ATB22|Marasin 3]])</small> | ||
Fusionsreaktoren haben eine Verwendung auch abseits der primären Energieerzeugung: | Fusionsreaktoren haben eine Verwendung auch abseits der primären Energieerzeugung: | ||
Zeile 29: | Zeile 31: | ||
Fusionsreaktoren, die nur etwa 1 % des Brennstoffs in Energie umwandeln, wurden später weitgehend von [[Schwarzschildreaktor]]en abgelöst, die 50 % des Brennstoffs in Energie umwandelt. | Fusionsreaktoren, die nur etwa 1 % des Brennstoffs in Energie umwandeln, wurden später weitgehend von [[Schwarzschildreaktor]]en abgelöst, die 50 % des Brennstoffs in Energie umwandelt. | ||
Lediglich im Bereich der [[Waffen]]technik findet das Prinzip des Deutrit-Regulativs im Jahre | Lediglich im Bereich der [[Waffen]]technik findet das Prinzip des Deutrit-Regulativs im Jahre '''3114''' noch Anwendung. <small>([[Quelle:ATB22|Marasin 3]])</small> | ||
:{{Anmerkung| Wie [[Kurt Mahr]] in [[Quelle:PR333|Perry Rhodan 333: Das Meer der Träume]] [[Waringer, Geoffry Abel|Geoffry Waringer]] auf [[Last Hope]] erläutern lässt, liefert nur diese viel effizientere Technik ausreichend Energie für die [[Paratron]]technik.'' | |||
: | :*[[K. H. Scheer]] beschreibt in [[Quelle:PR450|PR 450]] dagegen die Schwarzschildreaktoren der [[MARCO POLO]] als Weiterentwicklung des Fusionsreaktors mit einem [[Paratron|paratron-ähnlichen]] Abschirmfeld, das sich bei hoher Belastung schwarz verfärbt. | ||
: | :*Wie die Beschreibung des [[Projekt ANTINUG|Projekts ANTINUG]] durch Kurt Mahr in [[Quelle:PR600|PR 600]] zeigt, verstand er weiterhin unter dem [[Schwarzschildreaktor]] einen Reaktor, der 50 % der Materie beim Sturz in ein [[Schwarzes Loch]] in Energie verwandelte. Durch die schnelle Umpolung des Gravitationsfeldes des Schwarzschildreaktors erhielt das [[Waringer-Team]] im [[Projekt ANTINUG]] die restlichen 50 % als Antimaterie zurück, die man anschließend in einer Materie-Antimaterie-Reaktion auch vollständig in Energie umwandeln konnte. Dieses erweiterte Verfahren wird seitdem beim [[Nug-Schwarzschild-Reaktor]] eingesetzt.}} | ||
: | |||
==Reaktorgrößen== | ==Reaktorgrößen== | ||
Zeile 70: | Zeile 70: | ||
== Darstellung == | == Darstellung == | ||
* Risszeichnung: EA 2915 RZ: | |||
* Risszeichnung: EA 2915 RZ:{{Quote|Ziviler Fusionsreaktor}} von [[Christoph Anczykowski]] | |||
== Geschichte == | |||
Im Jahre 1552 [[NGZ]] basierte die Energiegewinnung der [[Atmosphärentaucher]] gänzlich auf Klein-Fusionsreaktoren vom [[Typ IV]]. <small>([[Quelle:PR2979|PR 2979, S. 12]])</small> | |||
== Quelle == | == Quelle == | ||
* [[ | * [[Quelle:PR2032|PR 2032]], [[Quelle:PR2979|PR 2979]] | ||
* [[ | * [[Quelle:ATB12|Monolith 2]], [[Quelle:ATB22|Marasin 3]] | ||
[[Kategorie:Primäre Energieerzeuger]][[Kategorie:Technologie]] | |||
{{PPDefaultsort}} | |||
[[Kategorie:Die Posbis]] | |||
[[Kategorie:Die Gänger des Netzes]] <!--z.B.PR1330 S.32--> | |||
[[Kategorie:Der Sternenozean]] | |||
[[Kategorie:Neuroversum]] | |||
[[Kategorie:Genesis]] | |||
[[Kategorie:Stardust (Serie)]] <!--z.B.PRS2 S.16--> | |||
[[Kategorie:Arkon]] <!--z.B.PRAR1 S.50--> | |||
[[Kategorie:Terminus]] <!--z.B.PRTER1 S.47--> | |||
[[Kategorie:Kosmos-Chroniken]] <!--z.B.KC2 S.125--> | |||
[[Kategorie: | [[Kategorie:König von Atlantis]] | ||
[[Kategorie:Die Abenteuer der SOL]] | |||
[[Kategorie:Im Auftrag der Kosmokraten]] | |||
[[Kategorie:Centauri]] | |||
[[Kategorie:Der Dunkelstern]] | |||
[[Kategorie:Flammenstaub]] | |||
[[Kategorie:Monolith]] | |||
[[Kategorie:Marasin]] | |||
[[Kategorie:Polychora]] |
Aktuelle Version vom 30. Oktober 2024, 07:20 Uhr
Fusionsreaktoren bedienen sich ebenso wie Wasserstoffbomben der Kernfusion.
Kernfusion
Kernfusion tritt ein, wenn sich zwei Atomkerne so weit nähern, dass die anziehende Kernkraft, die eine kurze Reichweite hat, die abstoßende Coulomb-Kraft, die eine lange Reichweite hat, überwindet. Die Annäherung kann im Prinzip statisch oder dynamisch erreicht werden. Der statische Fall (»kalte« Kernfusion) liegt zum Beispiel in myonischen Molekülen des schweren Wasserstoffs vor (myonkatalysierte Kernfusion), in denen das Elektron in der Atomhülle durch ein circa 207-mal schwereres Myon ersetzt wird. Aufgrund seiner größeren Masse zwingt das Myon die beiden Atomkerne auf einen circa 207-mal kleineren Abstand. Durch den Tunneleffekt steigt dabei die Wahrscheinlichkeit von Kernverschmelzungsreaktionen stark an. Das Myon besitzt eine Lebensdauer von 2,2×10-6 Sekunden.
Der Reaktor arbeitet mit einem Gemisch aus gefrorenem Deuterium und Tritium und produziert hauptsächlich Helium-4. (Marasin 3)
Erstfusion
Die Zündung des Reaktors erfolgt durch die so genannte Erstfusion. Ultrahoch erhitztes Plasma wird in die Reaktorkammer gespritzt. Ein Wellenimpuls erhöht die Temperator des ionisierten Gases über die kritische Schwelle von etwa 100 Millionen Grad. Dadurch startet die Fusion und die leichten Atomkerne verschmelzen und setzen Energie frei. Ein geringer Teil der so erzeugten Energie wird für die Aufrechterhaltung der Reaktion benötigt. Der weitaus größere Teil geht in die Speicher und an die verschiedensten Endverbraucher. (Monolith 2)
Technische Anwendung
Myonisiertes Deuterium wird direkt ohne Vorionisation (als Plasma wären Atomkern und Hülle voneinander getrennt, die katalytischen Eigenschaften nicht mehr gegeben) gezündet und in den Thermalkonverter geleitet. Der Konverter ist als einziges Element im Kreislauf nicht gegen die Fusionsmasse abgeschirmt. Wenn wir von einer Initialtemperatur von circa 3500 K und einer mittleren Fusionstemperatur von circa 20-30.000 K (Ynkenit hat einen Schmelzpunkt von 100.000 K) ausgehen, dürfte dies vertretbar sein. Der eigentliche Fusionsprozess kann nur über den Massenstrom reguliert werden, auf der anderen Seite des Thermalkonverters erhält man eine unvollständig fusionierte Isotopenmasse diverser Elemente. In einem Massenseparator werden alle Isotope mit einer Massenzahl größer als 4 (entspricht dem Helium) als Abfallprodukt abgeschieden, die zum überwiegend aus nicht fusionierten Brennstoff bestehende Restmasse wird dem Kreislauf wieder zugeführt. Man spricht deshalb auch von einem HHe-Meiler.
Die Fusionsreaktoren sind leicht außer Kontrolle zu bringen. Mit einem hochfrequenten elektromagnetischen Puls lässt sich das Magnetfeld zum Zusammenbruch bringen, das einen Kontakt des Zündplasmas mit der Innenwand der Reaktorkammer verhindert. Wenn es dazu kommt, schaltet sich der Meiler ab. Die Zerstörungen sind nicht schwer. Außerdem wird keine gefährliche radioaktive Strahlung freigesetzt. (Marasin 3)
Fusionsreaktoren haben eine Verwendung auch abseits der primären Energieerzeugung:
Fusionsreaktoren, die nur etwa 1 % des Brennstoffs in Energie umwandeln, wurden später weitgehend von Schwarzschildreaktoren abgelöst, die 50 % des Brennstoffs in Energie umwandelt.
Lediglich im Bereich der Waffentechnik findet das Prinzip des Deutrit-Regulativs im Jahre 3114 noch Anwendung. (Marasin 3)
Anmerkung: Wie Kurt Mahr in Perry Rhodan 333: Das Meer der Träume Geoffry Waringer auf Last Hope erläutern lässt, liefert nur diese viel effizientere Technik ausreichend Energie für die Paratrontechnik.
|
Reaktorgrößen
Mikroreaktoren
2,75 cm Durchmesser; 2,75 cm Höhe Verbrauch: 0,01 Mikrogramm pro Sekunde Leistung: mit KATALYT-D-ULTRA 1630 W Mit KATALYT-T-PLUS 1740 W.
11 cm Durchmesser; 11 cm Höhe Verbrauch: 1 Mikrogramm pro Sekunde Leistung: mit KATALYT-D-ULTRA 163 kWatt Mit KATALYT-T-PLUS 174 kW.
Kleinreaktoren
110 cm Durchmesser; 110 cm Höhe; Verbrauch: 0,1 Milligramm pro Sekunde; Leistung: 1,63×107 W / 1,74×107 W.
275 cm Durchmesser; 275 cm Höhe; Verbrauch: 0,1 Gramm pro Sekunde; Leistung: 1,63×1010 W / 1,74×1010 W.
Standardreaktoren
385 cm Durchmesser; 385 cm Höhe; Verbrauch: 1 Gramm pro Sekunde; Leistung: 1,63×1011 W / 1,74×1011 W.
550 cm Durchmesser; 550 cm Höhe; Verbrauch: 10 Gramm pro Sekunde; Leistung: 1,63×1012 W / 1,74×1012 W.
Darstellung
- Risszeichnung: EA 2915 RZ:»Ziviler Fusionsreaktor« von Christoph Anczykowski
Geschichte
Im Jahre 1552 NGZ basierte die Energiegewinnung der Atmosphärentaucher gänzlich auf Klein-Fusionsreaktoren vom Typ IV. (PR 2979, S. 12)
Quelle
»Der Inhalt dieses Artikels wurde aus der Perrypedia übernommen« |