Fusionsbombe: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 18. November 2018, 16:49 Uhr
Bei einer Fusionsbombe handelt es sich um einen normalenergetischen Explosivkörper, der sich im Normalfall die Kraft der Kernfusion zu Nutze macht.
Aufbau/Wirkungsweise
Die Bombe besteht im Allgemeinen aus zwei Bauteilen, der Reaktionsladung und dem Zündmechanismus.
Als Reaktionsladung dienen vor allem Wasserstoffisotope. Sie können leicht zur Fusion gebracht werden und setzen – im Vergleich zu allen anderen atomaren Elementen – die höchste Energie frei. Gelagert wird die Reaktionsmasse in Druckbehältern oder in Prallfeldern, wobei die energetischen Felder einen höheren Druck aufbauen können und so mehr Reaktionsmasse untergebracht werden kann.
Der eigentliche Fusionsprozess wird vom Zündmechanismus in Gang gesetzt. Er liefert die notwendige Energie zum Start der Fusion. Bei Fusionsbomben alter Bauart handelt sich üblicherweise um mehrere Fissionssprengköpfe, die bei ihrer Explosion genügend Druck und Hitze für die Fusion liefern. Unter Standardbedingungen muss kurzzeitig eine Temperatur von mindestens 100 Mio. °C erreicht werden.
Anders sieht es aus bei einer von Myonen katalysierten Kernfusion. Bei diesem Prozess werden keine normalen Wasserstoffisotope verwendet. Stattdessen wird eine myonisierte Isotopenart verwendet. Bei diesen Atomen ist das Elektron durch ein 207-mal schwereres Myon ersetzt worden. Dieses zwingt mit seiner Masse die einzelnen Atomkerne auf einen näheren Abstand. Dies erleichtert die Kernfusion um ein Vielfaches. Für die Zündung reicht schon eine einfache chemische Explosivladung. Deswegen konnte auch kein Neutronen-Absorptionsschirm mehr die Zündung verhindern. (PR 21)
Anmerkung: K.H.Scheer entwarf das Konzept der myonisch-katalysierten Fusion in seiner Romanreihe »ZBV« und schilderte es dort in Band 3 »Ordnungszahl 120« genauer. In der Perry Rhodan Serie selbst wurde es nie erklärt. |
Weiterführung
Eine hyperenergetische Weiterentwicklung der Fusionsbombe war die Arkonbombe. Diese ließ niedernukleonische Elemente in ihrem Wirkungskreis nach und nach in eine Fusion übergehen, wobei ganze Planeten in einem Atombrand zerstört werden konnten.
Ebenfalls eine Weiterentwicklung stellte die Mikro-Fusionsbombe dar, die zur Einsatzausrüstung der SolAb und USO gehörte. (PR 281)
Geschichte
Im Jahre 1971 gelang es Wissenschaftlern des Westblocks, auf Basis der katalysierten Fusion Sprengköpfe herzustellen. Ein erfolgreicher Test fand am 17. März 1971 statt. Mit drei dieser Bomben in einer Größenklasse von je 100 MT wurde gegen Ende des Jahres der arkonidische Forschungskreuzer AETRON trotz des Anti-Neutronenschirms zerstört. Bei diesen Bomben reichte eine Temperatur von 3865 °C aus, um den Fusionsprozess zu starten. (PR 3, Blauband 13, S. 321)
Anmerkung: Laut PR 3 fand der erfolgreiche Test drei Monate vor Ende Juli 1971 statt. Das hier genannte Datum stammt aus Blauband 13. |
1980 drohte der Ostblock mit dem Abschuss von Fusionsbomben auf die ganze Welt, wenn die Dritte Macht sie weiterhin bedrohen würde. Diese waren auf Luna stationiert worden. (PR 21)
Während der späteren Zeit der Dritten Macht und des Solaren Imperiums wurden wiederholt Fusionsbomben eingesetzt.
Anfang Mai 2112 registrierte die Peilstation BOB-XXI im galaktischen Leerraum mehrere Dutzend Explosionen bisher unbekannter Stärke. Später stellte sich heraus, dass die Station eine Schlacht zwischen den Posbis und Laurins beobachtet hatte, in deren Verlauf die Posbis 1000-GT-Transformbomben nutzten. (PR 127)
Zur Abwehr der Posbigefahr wurden ab 2113 von den Arkoniden 660-GT-Fusionsbomben gebaut. (Diese Größe wurde auch schon vor dem 8. Jahrtausend v. Chr. eingesetzt und »Planetenkiller« genannt.) Sie dienten als Munition für den Fiktivtransmitter der THEODERICH. Der erste kollektive Einsatz dieser Bomben geschah im Rahmen des Unternehmens Befreiung. Über 50 Fragmentraumer wurden bei Panotol abgeschossen. (PR 133)
Mit der Etablierung der Galaktischen Allianz in der zweiten Jahreshälfte starten Terraner, Arkoniden und Akonen ein Gemeinschaftsprojekt zur Entwicklung einer gegen Relativfelder wirksamen Waffe. Schon in kürzester Zeit war ein neuartiger Raumtorpedo serienreif, der einen 500-GT-Fusionssprengkopf ins Ziel bringen konnte. (PR 138)
Mit der Übernahme der Technik der Transformkanonen von den Posbis etablierte sich ein reproduzierbares Verfahren zum relativ gefahrlosen Einsatz von großkalibrigen Explosivkörpern. Im Verlauf der späteren Jahrtausende wurden die eingesetzten Kaliber der Transformbomben immer größer und erreichten einen Höhepunkt mit 6000 GT.
Im Jahr 3587 zerstörte Perry Rhodan mithilfe einer Fusionsbombe eine Statue auf Green Darkness, die zu einer Gefahr wurde. Dabei handelte es sich um einen Typ mit einer Hülle aus Aneuroc (absolute neutron-reflecting opaque coating). (PR 932)
Mit der Erhöhung der Hyperimpedanz 1331 NGZ reduzierte sich das maximale Kaliber von Transformbomben auf 500 MT.
Anmerkung: Wenige Gramm leicht herzustellende Antimaterie, die in Eindämmungsfeldern lagert, haben – wenn sie mit normaler Materie wechselwirken – denselben energetischen Effekt wie eine Fusionsbombe. Dass diese Felder auch unter den widrigsten Umständen perfekt funktionieren, zeigt die Jahrtausende alte NUGAS-Technik. |