Operation Kokon-Direktive

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Die Operation Kokon-Direktive war ein Unternehmen der Liga Freier Galaktiker zur Erlangung der Kontrolle über die LORETTA-Tender.

Übersicht

Das eigentliche Ziel der Operation war, die Blockade des Sol-Systems durch den aktivierten TERRANOVA-Schirm zu beenden. Hierzu sollte die Kontrolle über mindestens zwanzig LORETTA-Tender erlangt werden. Der Ablauf der Operation wurde von Reginald Bull und Basil Vitelli ausgearbeitet. (PR 2977, S. 10)

Planung

Die Operation wurde von vornherein als ein mehrphasiges Unternehmen geplant, bei dem, teilweise parallel zueinander, drei verschiedene Herangehensweisen ausprobiert werden sollten:

Eingesetzte Kräfte

Geschichte

Ab dem 6. April 1552 NGZ befanden sich sämtliche LORETTA-Tender in der Gewalt des Techno-Mahdi. Der von diesen Tendern aus aktivierte TERRANOVA-Schirm isolierte das Sol-System von der Außenwelt, wodurch der Wohlfahrtsrat des Techno-Mahdi, der sich um die Figur des Adam von Aures gruppierte, über sehr gute Druckmittel verfügte, die er bei den Verhandlungen mit der legitimen terranischen Regierung verwenden konnte: Auf den 112 Tendern selbst befanden sich insgesamt etwa 134.400 Besatzungsmitglieder, die nun Geiseln des Techno-Mahdi waren. Zudem stand der TERRANOVA-Schirm jeglicher Form von Unterstützung für die LFG im Wege, die von außerhalb des Systems kommen sollte. Dadurch wurde zum Beispiel die ungestörte Freisetzung der auf Wanderer hergestellten Proto-Eiris möglich. (PR 2961, PR 2975, PR 2977)

Nach einigen Wochen fruchtloser Verhandlungen mit dem Wohlfahrtsrat beschloss Hekéner Sharoun, dass die LFG entschlossener agieren sollte. Am 4. Mai übertrugen er und Cai Cheung den Oberbefehl der Operation »Kokon-Direktive« an Reginald Bull. Der Zellaktivatorträger sollte dafür sorgen, dass die Kontrolle über den TERRANOVA-Schirm wieder an die Regierung übertragen würde. Bull, dem sein Freund Gucky sowie der Parabegabte Kaleb Barasi zur Seite standen, beabsichtigte, die Kontrolle über mindestens zwanzig der Projektorschiffe zu erlangen. Diese Anzahl sollte ausreichend sein, um den TERRANOVA-Schirm zum Erlöschen zu bringen. (PR 2977, S. 10)

Am 7. Mai initiierte Bull die erste Phase der Operation. Er ließ die Schutzschirme von LORETTA-108 von der GOUBAR NANDESE beschießen. Die so ermittelten Werte wurden von Anutida Siam und Sentori, den Wissenschaftlern an Bord des Ultraschlachtschiffes, ausgewertet und zur Bestimmung der zum kontrollierten Zusammenbrechen der Schirme benötigten Waffenkonfiguration benutzt. (PR 2977, S. 7, 18)

Gleichzeitig bildeten Gucky und Kaleb Barasi einen Parablock. Unter Ausnutzung von Barasis Paragabe der Spiegelteleportation erkundeten sie dann LORETTA-108, von Bord einer getarnten und in der Nähe des Tenders fliegenden LAURIN-Jet aus agierend, auf der Suche nach Lephart Yutong. Dabei trafen sie auch auf Lima Portomessa, die zweite Techno-Mahdistin an Bord des Schiffes. Das erste Gespräch der Mutanten mit Yutong verlief vielversprechend: Der Techno-Mahdist zeigte sich tatsächlich in seinen Ansichten wankelnd. (PR 2977, S. 19, 21, 44)

Währenddessen gab es die letzten Versuche beider Seiten, sowohl die öffentliche Meinung, als auch die der Geiselnehmer, auf politischem Wege zu beeinflussen. So verkündete Tango Burosch im Namen des Wohlfahrtsrates, dass der Hyperlicht-Effekt Teil eines Peinigungsprogramms sei, mit dem ES die Galaktiker für ihre Untreue bestrafe. Eine etwas später erfolgte Ansprache des LFG-Residenten hatte auf die Techno-Mahdisten daher nur einen geringen Einfluss – lediglich fünf Besatzungen zeigten sich zur Aufgabe bereit. (PR 2977, S. 40, 55)

Daher ließ Bull die zehn ihm zur Verfügung stehenden JUPITER-Raumer Feuer auf ihre jeweiligen Ziele eröffnen. Obwohl diese Einheiten die ersten Erfolge meldeten, musste der Beschuss nach der Explosion und der Vernichtung von LORETTA-97 eingestellt werden. (PR 2977, S. 56–58)

An der dramatischen und äußerst riskanten Rettungsaktion für die Überlebenden der Katastrophe beteiligten sich unter anderem die GOUBAR NANDESE und die ROBERT WATSON-WATT sowie Gucky und Kaleb Barasi. Gut 500 Personen der ursprünglich 1200-köpfigen Besatzung der LORETTA-97, darunter die Techno-Mahdistin Sindra Wenndon, konnten gerettet werden. Wenndons Bericht deutete auf die Sabotage als Unfallursache hin und belastete Lephart Yutong schwer. Reginald Bull wusste nun, dass auch Plan B der Operation vorerst erfolglos war. (PR 2978, S. 7, 18)

Nach dem Scheitern der ersten beiden Pläne der Operation wurde Plan C initiiert: Projekt Paratron-Interruptor. (PR 2978, S. 20) Als auch dieses Vorgaben scheiterte, blieb Bull nur noch ein erneuter Versuch, mit Hilfe von Gucky und Kaleb Barasi Einfluss auf Lima Portomessa zu nehmen, die verglichen mit Lephart Yutong gemäßigtere Besatzerin der LORETTA-108. Diesmal begleitete Bull die Parabegabten auf ihrer Mission mit. Obwohl Barasi durchaus geschickt argumentierte, schaffte er es nicht, Portomessa zu überzeugen. Der Mann geriet erneut in eine Falle – und riss diesmal Reginald Bull selbst, anstatt von Gucky, an Bord des Tenders mit. Der Zellaktivatorträger war eine höchst willkommene Beute für die Techno-Mahdisten. Yutong, der zunehmend Anzeichen einer schweren geistigen Störung zeigte, operierte den Zellaktivatorchip aus Bulls Schulter heraus. Obwohl Bull später fliehen und sogar einige Besatzungsmitglieder des Tenders befreien konnte, war Yutong immer noch in der Lage, die schon einmal im Fall von LORETTA-97 verwendete Technologie einzusetzen, um weitere LORETTA-Tender zu zerstören. Da hundertausenden von Terranern der Tod drohte, musste Bull einem Treffen mit Yutong zustimmen. Der Techno-Mahdist zwang ihn dabei, seinen eigenen Zellaktivator zu desintergrieren. Dennoch gelang es Bull, Yutong zu überwältigen. Lima Portomessa fand später den Zellaktivatorchip – anscheinend war das zerstörte Gerät nur eine funktionsunfähige Kopie. Die Techno-Mahdistin zeigte sich nun kooperativ. Sie gab das Kommando an Bull ab, wodurch LORETTA-108 der erste Tender war, der zurück an die gewählte terranische Regierung abgegeben wurde. Nachdem Sindra Wenndon und Portomessa ihr Wissen über die Machenschaften von Yutong verbreitet hatten, gaben in den späten Abendstunden des 11. Mai auch andere Besatzer der TERRANOVA-Flotte nach und nach auf. (PR 2978)

Quellen

PR 2961, PR 2975, PR 2977, PR 2978

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