Testare
Der Cappin Testare war in den Transmitterunfall Alaska Saedelaeres verwickelt. Ein Teil des Energiekonzentrats des Cappins, der sich zu diesem Zeitpunkt im Zustand der Pedotransferierung befand, setzte sich bei diesem Unfall als Cappin-Fragment in Saedelaeres Gesicht fest.
Erscheinungsbild
Es ist nicht bekannt, wie Testare vor dem Transmitterunfall aussah.
Das Aussehen des Cappin-Fragments wird von Alaska selbst als sehr bunt, irisierend leuchtend, voller Bewegung und „auf eine seltsame Art schön“ geschildert. Andere Schilderungen existieren nicht, da fast jedes andere Lebewesen beim Anblick des Fragments den Verstand verliert.
Es gibt aber auch Ausnahmen. Bekannt sind etwa Carfesch, Samburi Yura und Ovaron. Auch die Puppen von Derogwanien reagierten nicht auf das Cappin-Fragment. (PR 944)
Charakterisierung
Testare beschrieb sich selbst vor dem Transmitterunfall als ehrgeizig, aber zu ungeschickt, um etwas zu erreichen.
Als Cappin-Fragment war seine Einstellung zu Alaska Saedelaere zuerst von Feindschaft geprägt. Erst nach der physischen Trennung wurden sie Freunde. (PR 1307)
Er wurde von nun an als sein psionischer Symbiont (PR 1307), Psycho-Symbiont (PR 1341) oder Psibiont (PR 1348) bezeichnet.
Geschichte
Aus der Zeit vor dem Transmitterunfall ist nur wenig über Testare bekannt. Kurz vor diesem Ereignis hatte er sich in ein Mädchen verliebt. Seinen Vorgesetzten Ukarsim verdächtigte er, in üble Geschäfte verwickelt zu sein. Als er mit seiner Geliebten darüber sprach, stellte sich diese als Ukarsims Tochter heraus. Die Machenschaften, in die Ukarsim angeblich verstrickt war, stellten sich als strategisches Manöver heraus, das vom Regenten direkt angeordnet worden war. Ukarsims Tochter war außerdem einem anderen versprochen. Während einer unbedeutenden Reise, an deren Ende Testare der Prozess gemacht worden wäre, versuchte er, sich unterwegs abzusetzen. Während des Pedotransfers stieß er im Februar 3428 mit Alaska Saedelaere zusammen, der zu diesem Zeitpunkt gerade durch einen Transmitter ging.
Sokradia : Unklar ist der Unfall: Pedotransferer benutzen den sechsdimensionalen Raum, während Transmitter der Fünf-Dimensionalen Bereich benutzen. |
Seitdem saß ein Fragment Testares im Gesicht des Terraners fest. Obwohl das Bewusstsein des Cappins nach wie vor intakt war, befand es sich seitdem in einer Art Schlafzustand. (PR 1189)
- {{Anmerkung| Laut PR 1340, Kap. 1 war Testare einst Mitglied der takerischen Invasionsflotte, die das Solsystem bedroht hatte. Das ist ein Autorenfehler. Es gab keine »takerische« Invasionsflotte. Gemäß PR 492 bis PR 499 bestand die Flotte, die auf dem Höhepunkt der Auseinandersetzung mit dem Takerischen Reich angriff, aus Sammlern – Robotraumern mit Besatzungen nicht aus Takerern, sondern aus Vasallen. Parallel dazu versuchten die Takerer eine Invasion via Pedopeiler. Theoretisch könnten zwar einzelne Takerer an Bord der Raumer gewesen sein, aber die Invasion fand erst im Jahr 3438 statt, also zehn Jahre nach dem Transmitterunfall.
Bei dem Sturz der BASIS in den Frostrubin 426 NGZ erwachte Testares Bewusstsein, das Fragment löste sich aus Alaska Saedelaeres Gesicht und begann, durch den Körper des Terraners zu »wandern«, was mit erheblichen Qualen für ihn verbunden war.
Gänger des Netzes
Das Cappin-Fragment wurde im Mai 427 NGZ von Alaska Saedelaere physisch getrennt, als dieser von Kytoma zu dem vergeistigten Volk der Querionen geholt wurde. Dabei kam es erstmalig zu einem mentalen Kontakt zwischen den beiden Persönlichkeiten. Sie begruben ihre jahrhundertelange Feindschaft und gingen eine psychische Symbiose ein. (PR 1307)
Die körperlose Existenz im Kollektiv der Querionen sagte den beiden jedoch auf die Dauer nicht zu, deshalb brachte Kytoma sie zu den Gängern des Netzes. Nun konnte Testare nur noch in ihrer gemeinsamen Ruhenische auf dem Grund des Sees Talsamon in der Nähe der querionischen STADT und beim Netzgehen eine geistige Einheit mit dem Terraner bilden. Außerhalb der Ruhenische und des Psionischen Netzes konnte Testare die Einheit mit Saedelaere nicht beibehalten und musste Körperprojektionen verwenden, während Saedelaere seinen Körper von vor dem Transmitterunfall wiedererlangt hatte. Die Trennung war für beide sehr unangenehm und bei längerer Dauer unerträglich. (PR 1307)
Anfang 430 NGZ begrüßte Testare Perry Rhodan, Atlan und ihre Begleiter, soeben mit dem Virenraumschiff ZUGVOGEL III aus der heimatlichen Milchstraße kommend, auf GANDALL-Station. Alaska Saedelaere machte seine Freunde mit den Gängern des Netzes bekannt und brachte sie mit seiner TALSAMON nach deren Hauptwelt Sabhal. (PR 1300)
Ende des Jahres 445 NGZ hatten Saedelaere und Testare eine lebensgefährliche Begegnung mit den Menetekelnden Ephemeriden von Absantha-Gom. Vorerst wusste niemand, warum sich die Ephmeridenschwärme seit einigen Monaten in gefährlichen Konzentrationen zusammenballten. (PR 1307)
Als Alaska Saedelaere Mitte Dezember 445 NGZ mit dem Gavvron Lainish in einem Einsatz im Dunklen Himmel ging, blieb Testare als Bewacher auf der im Orbit von Eklitt geparkten TALSAMON. (PR 1307)
Die Trennung von Saedelaere dauerte länger als erwartet. Nach einigen Monaten beschloss Testare, selbst aktiv zu werden und eigene Wege zu gehen. Er hinterließ lediglich eine lapidare Abschiedsnachricht an seinen Partner – wobei er aber nicht verriet, was er plante. (PR 1317, PR 1329)
Einer seiner ersten Ausflüge führte ihn im Oktober 446 NGZ auf den Planeten Therif, wo er mit dem Händler Eldynborg über die verrückt spielenden Ephemeriden theoretisierte. (PR 1340)
Während eines Streifzugs in der Galaxie Absantha-Gom rettete Testare das körperlose Bewusstsein von Ernst Ellert aus der lebensgefährlichen Bedrohung durch einen Schwarm von Ephemeriden. In einer Netzgänger-Station in der Nähe demonstrierte Testare ihm, wie er das Psionische Netz verlassen konnte, um an Bord der Station einen Projektionskörper zu bekommen. Ellert hörte von den Wundern ESTARTUS. Die beiden sahen sich ein wenig in Absantha-Gom um und besuchten dabei unter anderem einen Planeten des unbedeutenden Volks der Sarozaben. (PR 1340)
Nach einigen Wochen beschlossen sie, gemeinsam Nachforschungen über die vielfach beobachtete Unruhe der Menetekelnden Ephemeriden vor allem in der Nordseite der Galaxie anzustellen und informierten die Gänger des Netzes. (PR 1340)
Auf der Spur der Menetekelnden Ephemeriden
Im Oktober des Jahres 446 NGZ ergab sich eine erste Spur, als ein Ephemeridenschwarm im Schlepptau einer Flotte von 100 Raumschiffen der Uribiter über die Ephemeriden-Boje ENTEHEL-09 her fiel. Nach dem Abklingen der psionischen Strahlung überstellten die Nakken von der Boje den gefangenen Traifaer Pol-sa-for, der zu diesem Zeitpunkt Ernst Ellert und Testare beherbergte, auf eines der Gardistenschiffe. Von Pol-sa-for wechselten die beiden auf den Uribiter Defferu über. Die Flotte, die von den Ephemeriden weitgehend verschont geblieben war, setzte ihren Weg nach Eylatt fort. (PR 1340)
Dort wurden die Uribiter bereits erwartet. Der Elfahder Drohl und fünf Animateure, die neuen Machthaber der Mächtigkeitsballung Estartu, beriefen eine Konferenz mit Kommandant Sollopra an Bord seiner GRAN-JOCAR ein. Drohls Nachricht von der Machtübernahme der Animateure stürzte den nun von Ellert und Testare begleiteten Kommandanten in einen Loyalitätskonflikt. Einer der Animateure verlangte sogar, dass Sollopra die abtrünnig gewordenen Ewigen Krieger Granjcar, Ayanneh und Ijarkor bei einem geplanten Geheimtreffen verhaften sollte. Der Uribiter bat um Bedenkzeit und beging kurz darauf Selbstmord. (PR 1340)
Ellert und Testare wurden fortgeschleudert. Nach einem kurzen Zwischenaufenthalt bei dem Traifaer Rut-ta-ver erlebten sie in der Teleport-Station auf Traifon, wie die Delegation der neuen Machthaber ihr Glück bei dem Nakken Dobaril versuchte. Drohl berichtete auch hier von dem Tod des Ewigen Kriegers Pelyfor in der fernen Milchstraße und verlangte von ihm, sich den neuen Herren – den Animateuren – unterzuordnen. Dobaril verweigerte den Kotau. Er fühlte sich wie alle Nakken nur ESTARTU verpflichtet. Vage bemerkte er zwar die kurzzeitige Anwesenheit eines fremden Bewusstseins in der Station, wusste aber nicht, dass er von Ernst Ellert und Testare belauscht wurde. (PR 1340)
Nachdem Ernst Ellert und Testare Pol-sa-for befreit hatten, gab es den nächsten Ephemeriden-Alarm. Während der Arbeiten mit den Ephemeriden konnte Dobaril als Ursache für deren vielfach beobachtete Unruhe eine Handvoll Störquellen an der Nordseite von Absantha-Gom ausfindig machen, die alle innerhalb eines nicht mehr als sechs Lichtjahre durchmessenden Raumsektors rings um das bislang unbeachtete Shant-System lagen. Im Körper des Ondolusken Schurlischur begleiteten Ellert und Testare den Nakken auf dem Weg von Traifon nach LEHENTEL-17, einer Ephemeriden-Boje am Nordrand von Absantha-Gom ganz in der Nähe der Störquellen. (PR 1340)
Durch einige verirrte Psiqs erfuhren Ernst Ellert und Testare von dem Durchbruch, den Dobaril und sein Artgenosse Varik erzielten, als sie eine gewaltige Ansammlung eines Psichogons in der Nordseite von Absantha-Gom als Störquelle für die Menetekelnden Ephemeriden ausmachten. Zwei Sonnensysteme, Shant und Argom, konnten exakt lokalisiert werden. Diesmal bemerkten die Nakken nichts von Ellerts und Testares Anwesenheit. (PR 1340, PR 1341)
Die beiden Körperlosen verließen die Boje und stellten den Gängern des Netzes ihre Erkenntnisse über den nächsten Informationsknoten zur Verfügung. Anschließend machten sie sich auf den langen Weg zum Ort der Erfüllung. (PR 1340)
Ort der Erfüllung
Noch zu erledigen: PR 1366 |
Nach dem Ende der Ära der Netzgänger (447 NGZ) erhielten Testare und Ernst Ellert am Ort der Erfüllung materielle Körper. Es waren die Körper von Barkoniden. Testare war seitdem nicht mehr fähig, einen Pedotransfer durchzuführen.
Noch zu erledigen: PR 1475, PR 1477, PR 1493, PR 1494, PR 1510, PR 1511, PR 1515, PR 1519, PR 1520, PR 1535, PR 1536 |
Testare ging 1171 NGZ in ES auf und sollte die Nachfolge von Homunk antreten. Abwechselnd mit Ernst Ellert, sollte er als Mittler zwischen ES und den Terranern auftreten.
Ob es sich bei dem Cappin-Fragment, das Alaska Saedelaere im April 1312 NGZ im Raumschiff LEUCHTKRAFT von einer pararealen Version seiner Selbst erhielt, um eine ebenfalls parareale Version Testares handelte oder um etwas völlig anderes, ist bislang nicht bekannt. Fest steht, dass auch das »neue« Cappin-Fragment bei Kontakt mit psionischer Energie heftig reagiert und Saedelaere zum Tragen einer Maske zwingt.
Quellen
- Altes Cappin-Fragment: PR 404, PR 944, ..., PR 1189
- Testare: PR 1300, PR 1307, PR 1316, PR 1329, PR 1340, ..., PR 1366
- Neues Cappin-Fragment: PR 2159, PR 2344
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