Selbstzerstörung
Als Selbstzerstörung, auch Destrukt-Mechanismus, Autodestrukt-Mechanismus (beide PR 1324) oder Vernichtungsschaltung (PR 1346), wird die Zerstörung einer nicht organischen Einheit – zum Beispiel einer Maschine oder eines Raumschiffes – aus sich heraus bezeichnet.
Die Detonation von Sprengkörpern in ihrem anvisierten Ziel – aufgrund ihrer transportierten Sprengladung – wird nicht als Selbstzerstörung bezeichnet, da diese Zerstörung ihr einziger Verwendungszweck ist.
Durchführung
Die Zerstörung findet meist mittels der Zündung eines eingebauten Sprengsatzes statt. Teilweise wird die Selbstzerstörung auch durch die planmäßige Überladung oder Überhitzung von Aggregaten eingeleitet. Diese reagieren darauf mit ihrer Zerstörung, was meist zu einer Kettenreaktion führt, die letztlich die komplette Vernichtung der Einheit umfasst.
Hintergründe
Geheimhaltung
Aus Gründen der Geheimhaltung von Informationen oder Technologien verfügen bestimmte Datenspeicher und technische Aggregate über Selbstzerstörungseinrichtungen. Aktiviert werden diese Mechanismen meist auf Befehl, oder wenn eine interne Kontrolleinheit durch äußere Einflüsse, etwa unsachgemäßen Umgang, ausgelöst wird. Bekannte Beispiele für derartige Einrichtung sind die Informationsspeicher der KARTE innerhalb von Netzkombinationen und die verkapselten Aggregate TRAITORS. (PR 1302, ??)
Inbesitznahme verhindern
Durch die Selbstzerstörung kann sichergestellt werden, dass die so gesicherten Einheiten, Gegenstände, Einrichtungen, Technologien oder Informationen nicht feindlichen Kräften in die Hände fallen.
Verbreitung von Selbstzerstörungsanlagen
- Die Selbstzerstörungsschaltung wurde unter anderem auf lemurischen Raumschiffen eingesetzt, um während des lemurisch-halutischen Krieges die Schwarzen Bestien an der Inbesitznahme lemurischer Technologie zu hindern. Unbekannt ist, nach welchen Kriterien diese Vernichtungsschaltung aktiviert wurde. (PR 264)
- Die Vernichtungsschaltung fand auch in den Raumschiffen der Duploflotte Verwendung. Deren Aktivierung wurde von Anlagen auf Tamanium gesteuert. (PR 298)
- Raumschiffe der Arkoniden enthalten eine Selbstzerstörungsanlage, die nur durch einen Kommandocode eines Kurs oder eines ähnlich hohen Kommandanten aktiviert werden kann. Dafür kann die Selbstvernichtung aber auch per Funk und auch für eine ganze Flotte ausgelöst werden. (Traversan 12)
- Schiffe der Solaren Flotte verfügen über Sicherheitsschaltungen. Bei einer Manipulation der Steueranlagen erfolgt die Zerstörung innerhalb einer Stunde. (PR 162)
- Explorer-Raumschiffe der Terraner. (PR-TB 233)
Bekannte Selbstzerstörungen
Einheiten, die sich selbst zerstört haben
- der Robotregent, durch die Irrsinnsschaltung (PR 125)
- Zumindest die frühen Posbis heizten ihre Körper in einer ausweglosen Situation so weit auf, bis diese zerschmolzen und dem Feind keine Information hinterließen. (PR 128)
- ein Multiduplikator, durch Roboter in Gang gesetzt (PR 282)
- Der Leichte Kreuzer ATLANTA der STÄDTE-Klasse des Solaren Imperiums vernichtete sich 3433 selbst, als die Sicherheitsschaltung die durch Ribald Corello veränderten Gehirnmuster der Besatzung erkannte. Ob dies eine serienmäßige Sicherheitsschaltung war, wird nicht deutlich. (PR 416)
- die Urmutter, aufgrund ihres Fundamentalprogrammes (PR 499)
- ein Manip (PR 504)
- die Schwinge-von-Raffat, nach dem Tod von Wa-Gon-Bloi (PR 2411)
- die EX-340 (PR-TB 233)
- die Kontaktzentrale der Kaiserin von Therm auf Pröhndome (PR 783)
- eine arkonidische Flotte, die Traversan angreifen soll. (Traversan 12)
- der Schlachtkreuzer TRISTAN (PR 168)
- das Schlachtlicht SCITON, nach einem Angriff von Netzwebern (PR 2589)
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Sonderfall Augustus
Nach der Trennung von Laire löste sich der K-2-Roboter Augustus durch Selbstzerlegung in seine Bestandteile auf. In diesem Zusammenhang wird nicht von einer Selbstzerstörung, sondern von einem Roboter-Selbstmord gesprochen. (PR 999)
Einheiten, deren Selbstzerstörung aufgehalten wurde
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