Der Geniferen-Krieg

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Handlung

Die ATLANC ist zum Generationsraumschiff geworden. Seit mehr als 700 Jahren ist sie in der Synchronie unterwegs zu den Jenzeitigen Landen. Mehr als 100.000 Personen leben auf engstem Raum zusammen, wodurch immer wieder Konflikte zwischen den eigenständigen Sektoren entstehen. Viele Schiffsbürger betrachten sich nicht mehr als Terraner, sondern als Transterraner und Neu-Onryonen. Durch unterschiedlich ausgeprägte genetische Modifikationen haben sie sich mehr oder weniger stark von ihren biologischen Wurzeln entfernt. Die Erinnerung an ihre Herkunft ist längst verblasst. Hinzu kommen kleinere Gruppen wie die Pioniere, denen die Erforschung der Synkavernen obliegt. Diese CyboGen-Transterraner sind allen anderen ein Rätsel. Man weiß nicht, wie viele Pioniere es gibt und ob sie überhaupt noch als menschlich bezeichnet werden können. Ihre Anführerin Guineva Sternenwaag verlässt die Synkavernen nie, tritt nur als holografischer Avatar in Erscheinung und präsentiert sich als Humanoide mit bronzefarbener Gesichtsmaske, deren gesamter Körper von Kunstmetall umhüllt ist. Die Tolocesten bleiben nach wie vor in ihrem abgeriegelten Lebensbereich unter sich.

Ungefähr 60.000 Transterraner bezeichnen sich als Markleute. Sie übertreten bei der von ihnen propagierten Genolution immer wieder Grenzen und entwickeln sich stetig weiter. Aus diesem Grund halten sie sich für überlegen, brauchen aber ständig frisches Genmaterial. Zu diesem Zweck wollen sie unbedingt das in einem Tresor aufbewahrte Erbgut Chuvs in ihren Besitz bringen, doch das wird ihnen von der Schiffsführung verweigert. Tycho Boltsman, das Oberhaupt der Markleute, will die Synchronie im Grunde gar nicht mehr verlassen. Er glaubt, hier herrsche ein Einfluss, der die Weiterentwicklung begünstige. Das Verhältnis zwischen den Markleuten und den mehr als 50.000 übrigen Schiffsbürgern ist angespannt. Ein länger zurückliegender Vorfall, bei dem mehrere Dutzend Menschen gestorben sind, wird den Markleuten zur Last gelegt, Beweise für ihre Schuld existieren jedoch nicht.

Eine besonders wichtige Rolle an Bord kommt den Geniferen zu, denn ohne sie kann der alltägliche Schiffsbetrieb nicht aufrechterhalten werden. Samu Battashee und Tauro Lacobacci wurden in Kryostase versetzt. Sie werden nur selten geweckt, um auf den neuesten Stand gebracht zu werden. Avan Tacrol ist aktiv geblieben, lebt aber seit einiger Zeit sehr zurückgezogen und ist bereits vergreist. Deshalb werden alle fünf Jahre neue Anwärter verpflichtet. Oberhaupt der Prüfungskommission ist die 120 Jahre alte Geniferin Thora Hwang. Die Gen-Architektin Oona Fahrenhayd, eine Neu-Onryonin, gehört zu Hwangs Stab. Neue Anwärter werden in einer Art Internat namens Geniferenhorst in der Nähe der Zentrale ausgebildet. Tacrol wird gebeten, sich an der Geniferenausbildung zu beteiligen. Die elfjährige Lua Virtanen (eine Kandidatin aus den Reihen der Markleute) und ihr Altersgenosse Anassiou Ziellos sind die vielversprechendsten Anwärter ihrer Generation. Anassious Brüder Shukard und Vogel treten die Ausbildung ebenfalls an. Ihre Mutter Virginie, eine besonders begabte Geniferin, erhält von dem möglicherweise mit der Gabe der Zukunftsdeutung begabten Transterraner Takeru Koseki die Prophezeiung, dass Anassiou jung sterben werde. Sie setzt ihrem Sohn deshalb insgeheim einen Peilsender ein.

Atlans Zustand hat sich über die Jahrhunderte hinweg verschlechtert. Der Arkonide ist nur noch ein Schatten seiner selbst, ausgezehrt und abgemagert. Er trägt silberne Armschienen zur Injektion von Medo-Nanogenten, die seine Körperfunktionen stabilisieren, denn der Zellaktivator hilft ihm nicht. Im Jahre 2264 NGZ ist die Situation besonders schlimm. Irgendetwas zehrt so stark an Atlan, dass stündlich Nanogenten in seinen Körper abgegeben werden müssen. Der Toloceste RaumRandloser und das ANC haben eine Erklärung für Atlans Probleme. Die ATLANC nähert sich dem Planeten Andrabasch und hat die ihn umgebende Zehrzone bereits erreicht. Schon früher, als das Schiff noch den Namen MAYDHANC getragen hat, soll es hier zu ähnlichen Phänomenen gekommen sein. Mehr erfährt Atlan vorerst nicht, aber das ANC sagt, das Ziel werde in maximal 25 Jahren erreicht sein.

Fünf Jahre später versucht Atlan zwischen Markleuten und Schiffsbürgern zu vermitteln. Er konferiert mit der Terranerin Deena Ledoyen und Tycho Boltsman. Die Sprecherin der Schiffsbürger erklärt ihre grundsätzliche Bereitschaft, zur Erweiterung des Genpools der Markleute beizutragen. Im Gegenzug würde Boltsman dafür sorgen, dass eine Wohnkolonie für die Schiffsbürger geräumt wird. Die Besprechung muss unterbrochen werden, denn es wird gemeldet, 14 Geniferenschüler seien verschwunden. Es stellt sich heraus, dass sie in Fallen gelockt wurden. An den betreffenden Stellen ist das Symbol der Genolution zu sehen. Außerdem wurden chimärenartige Tiere beobachtet, die dasselbe Zeichen tragen. Sowohl Boltsman als auch die Transterranerin Terri Dhofee, die vor Kurzem beim Spionieren überrascht worden ist, leugnen eine Beteiligung der Markleute. Boltsman vermutet, die radikale Splittergruppe Genolution X könne etwas mit der Sache zu tun haben. Angeblich hält diese Gruppe Boltsmans Kurs für zu weich; sie will Chuvs Genmaterial mit Gewalt an sich bringen. Dhofee glaubt nicht an die Existenz von Genolution X. Sie meint, jemand wolle für Unruhe sorgen und dies den Markleuten in die Schuhe schieben. Atlans Extrasinn hegt den Verdacht, dass Boltsman doppeltes Spiel treibt. Atlan weckt Battashee und Lacobacci aus dem Kryoschlaf, denn sie sind die einzigen Geniferen, denen er hundertprozentig vertrauen kann. Inzwischen hat Virginie Ziellos fast einen Aufstand angezettelt. Atlan und Tacrol müssen persönlich eingreifen, um zu verhindern, dass es zu einem Kampf zwischen 300 Schiffsbürgern und 100 Markleuten kommt. Bei dieser Gelegenheit nimmt Atlan Virginies Peilgerät an sich.

Die Ziellos-Brüder und Lua Virtanen sind unter den entführten Jugendlichen. Lua outet sich als Boltsmans Tochter. Von ihrem Vater hat sie eine aus tt-Progenitoren bestehende Haarsträhne erhalten, die sie zu Spionagezwecken hätte einsetzen sollen, worauf sie aber stets verzichtet hat. Es gelingt ihr, die Strähne mit den tt-Progenitoren zu verbinden, aus denen praktisch das ganze Schiff besteht. Sie muss sich allerdings restlos verausgaben, um eine kleine Öffnung in der Wand des abgeschirmten Raumes zu erzeugen, in den die jungen Leute gebracht worden sind. Die Öffnung schließt sich sehr schnell wieder, dennoch kann Atlan Anassious Peilsender orten. Tacrol durchbricht die Wand und befreit die Schüler. Da erscheint Boltsman, gleichzeitig tauchen mehrere pferdegroße Chimären auf. Atlan glaubt an einen Angriff Boltsmans, doch der opfert sich, um den Arkoniden zu retten. Tacrol kann nicht helfen, denn er hängt in der sich schon wieder schließenden Wand fest. Somit können Atlan und der Haluter nicht verhindern, dass die Chimären Anassiou töten und dessen Brüder sowie Lua entführen. Die Chimären schleppen Anassious Leiche mit, so dass Atlan dem Peilsignal folgen und feststellen kann, dass die genetisch veränderten Tiere direkt in Richtung des Wohnbereichs der Tolocesten laufen.

Hauptpersonen

Atlan, Vogel Ziellos, Virginie Ziellos, Lua Virtanen

Handlungszeitraum

2264 NGZ, 2269 NGZ (ATLANC-Bordzeit)

Handlungsort

ATLANC in der Synchronie

Kommentar

Die Purpur-Teufe (I)

Glossar

ANC / ATLANC / Dimensionsgarn / Geniferen / Kryoschlaf

»Der Inhalt dieses Artikels wurde aus der Perrypedia übernommen«

Perry Rhodan Heftroman 2820