Temperou

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Der Baolin-Nda Temperou gilt als das verkörperte »Gewissen« seines Volkes.

Erscheinungsbild

Er ist der einzige bekannte Baolin-Nda, der auf einen eigenen Makrokörper verzichtet. Stattdessen wird er von dem jeweiligen Hochtechniker in dessen Körperhülle beherbergt. (PR 1900)

Charakterisierung

Im Verlauf der Zeit hat Temperou hohe moralische und ethische Ansprüche entwickelt. Sie resultieren einerseits aus seiner eigenen langen Lebenserfahrung, sowie andererseits aus der steten Teilhabe an den Entscheidungen der jeweiligen, für die »positiven« Mächte des Universums tätigen Hochtechniker. So ist er über Jahrzehntausende hinweg nicht nur ein hoch angesehener Berater, sondern auch der moralische Fixpunkt im Weg seines gesamten Volkes. (PR 1900)

Geschichte

Temperou wurde um das Jahr 175.000 BC geboren. Als letzter Vertreter eines bereits ausgestorbenen evolutionären Zweiges seines Volkes besitzt er eine besondere, jedoch nicht erklärte Langlebigkeit, wobei nicht ausgeschlossen werden kann, dass er sogar relativ unsterblich ist. Trotz seiner Bedeutung wurde das Wissen um seine Existenz nur vom jeweiligen Hochtechniker an seinen Nachfolger weitergegeben und vor dem übrigen Volk geheim gehalten. (PR 1900)

In einem immer wiederkehrenden Traum von einem Ozean sah Temperou eine Urerinnerung von einem einstigen Leben der Baolin-Nda als Wasserbewohner. Durch die Gemeinschaft mit dem jeweiligen Hochtechniker begannen auch diese mit der Zeit, diesen Traum zu träumen. So schuf der Hochtechniker Prattermand um das Jahr 110.000 BC – als Verkörperung dieser vermeintlichen Erinnerung – einen robotischen Fisch und entließ ihn in einen kleinen See auf ihrer in der Galaxie Norgan-Tur gelegenen Heimatwelt Onzhous. (PR 1900)

Durch das Erscheinen eines Helioten zeichnete sich ab dem Jahr 94.000 BC ein Bruch der Baolin-Nda mit den Ordnungsmächten ab. Neben dessen Aufklärung über den Einsatz der von den Baolin-Nda gestellten Hochtechnologie-Produkte als Waffensysteme, waren es auch Temperous Wertvorstellungen, die diese Entwicklung einleiteten und bestärkten. (PR 1900)

Diese Abkehr von ihrer Rolle als Technik-Lieferanten führte um das Jahr 72.000 BC zur Flucht der Baolin-Nda aus Norgan-Tur. Gerade als die zu diesem Zweck erbaute Flotte von 53 Kollagenen zu der Galaxie Shaogen aufbrechen wollte, mussten sie sich einem zum Kampf bereiten Verband der Ordnungsmächte stellen. Letztlich konnte die Flucht nur gelingen, indem sich die aktuelle Hochtechnikerin Reihradd mitsamt einem der Kollagene opferte. Zuvor wurde Temperou mittels eines Fiktivtransmitters auf ein anderes Kollagen versetzt und so, wie auch die restliche Besatzung, in Sicherheit gebracht. (PR 1900)

Nachdem die Baolin-Nda in Shaogen mit dem Baolin-Deltaraum ihre neue Heimat geschaffen hatten und sich an dessen Innenwandung nach und nach ein regelrechtes Meer aus Psi-Materie gebildet hatte, erkannte Temperou darin den Ozean aus seinem Traum wieder. So zeigte sich, dass dieser Traum von keiner Urerinnerung einer früheren Daseinsperiode der Baolin-Nda zeugte, sondern eine Voraussicht auf das Leben im Deltaraum darstellte. Dennoch ließ sich Temperou etwa 2000 Jahre später von Reihradds Nachfolger Hromoren erneut einen Robotfisch bauen und in diesen psimateriellen Ozean entlassen. (PR 1900)

Die folgenden Jahrzehntausende waren vor allem durch die Mitgliedschaft der Baolin-Nda in der Koalition Thoregon, sowie dem friedvollen Leben in der Abgeschiedenheit des Deltaraums geprägt. Dabei dürfte es vor allem die Thoregon-Agenda gewesen sein, aufgrund derer auch Temperou seine Zustimmung zu dieser Mitgliedschaft gegeben hatte. Denn da der jeweils aktuelle Hochtechniker auch als Bote von Thoregon tätig wurde, war Temperou natürlich auch in die Entscheidungen in dieser Angelegenheit mit einbezogen. (PR 1900)

Erst im Jahre 1229 NGZ kam es zu einer erneuten Zäsur in der Geschichte der Baolin-Nda. Durch eine von Shabazza verursachte Katastrophe kam es im Deltaraum zur Aussendung eines Selbstmordimpulses, dem nahezu alle Baolin-Nda zum Opfer fielen. Temperou konnte nur überleben, weil es dem Hochtechniker Kuntherherr gelang, ihn rechtzeitig in den robotischen Fisch zu setzen. In der Isolation des psionischen Ozeans war er vor diesem Impuls geschützt und konnte so die folgenden sechzig Jahre überleben; denn erst im Jahre 1289 NGZ gelang es Perry Rhodan, durch die Zerstörung des zentralen Kollagens ULTIST die Aussendung des Suizidimpulses zu unterbrechen. Tautanbyrk, der die Katastrophe ebenfalls überlebt hatte und erst jetzt in den Deltaraum zurückkehren konnte, fand Temperou dann wieder und er konnte seinen Platz im Makrokörper des neuen Hochtechnikers einnehmen. (PR 1900)

Quelle

PR 1900

»Der Inhalt dieses Artikels wurde aus der Perrypedia übernommen«