Weltraumpiraten
Handlung
Altao von Camlo, alias Atlan, befindet sich auf dem Planeten Couratto IV und marschiert mit den Überlebenden der OSA MARIGA auf die Kontrollgebäude des Raumhafens zu. Strenge Personenkontrollen sind zu erwarten. Dabei würden auch die beiden winzigen Kristallrohlinge entdeckt werden sowie der durchgebrannte Originalchip aus der Zeitmaschine von Traversan. Der Chip kann nur auf Arkon repariert werden.
Er versucht, den Raumhafen zu umgehen und gerät in ein Gebiet, das durch radioaktiv strahlenden Abfall verseucht ist. Ein Transportfahrzeug taucht auf. Altao zieht sich mit letzter Kraft auf die Ladefläche, wo er das Bewusstsein verliert.
Als er wieder zu sich kommt, findet er sich in einer großen Lagerhalle wieder. Mit dem Lagerarbeiter Lokeag trifft er eine Vereinbarung. Gegen Bezahlung von 10.000 Chronners bringt er Altao als blinden Passagier im Inneren eines Frachtcontainers an Bord der PARINDE.
Patriarch Okarz erwartet die PARINDA bei 39-Karrat. Die Flugroute des Luxus-Passagierraumschiffes ist ihm von Lokeag verraten worden. Der Springer und seine Oka-Sippe sind auf Weltraumpiraterie spezialisiert. Sein Neffe Trischan ist bemüht, den Patriarchen von einer neuen Geschäftsführung zu überzeugen. Für ihn bleibt zu wenig Gewinn trotz der einträchtigen Kaperfahrten übrig. Gegen die angewendete Gewalt gegen die Besatzung und die Passagiere der überfallenen Raumschiffe hat er nichts einzuwenden. Trischan plant eine Meuterei. Er weiht Midroth über seine Pläne ein. Dieser rät zur Vorsicht.
Inzwischen versucht Altao verzweifelt, den Container zu verlassen. Doch die Verschlüsse der Tür lassen sich von innen nicht öffnen. Erst als ein Roboter sich anschickt, das Ladegut auszuladen und an anderer Stelle im Schiff zu deponieren, gelangt Altao ins Freie. Auf einem Korridor trifft er einen Zaliter, der ihn zur Kabine des Kommandanten der PARINDE bringt. Altao gesteht diesem, dass er sich heimlich an Bord geschlichen hat, nun aber für einen Flug nach Arkon tief in die Tasche greifen würde. Für 90.000 Chronners ist der Kommandant bereit, den Kurs zu ändern. Altao von Camlo bittet sich aus, auf den Passagierlisten nicht vermerkt zu werden. Um mit den anderen Passagieren nicht zusammenzustoßen, erhält er eine Luxussuite zugewiesen und Roboter sorgen für das Service. Das Ziel der PARINDE ist Zalak III, eine Welt abseits der frequentierten Routen nach Arkon. Das bedeutet genügend Zeit für Altao, um sich ausruhen und regenerieren zu können.
Er wird von Kampfgeräuschen aus dem Schlaf gerissen. Sein erster Gedanke gilt Lokeag, der anscheinend die Flugroute der PARINDE an Piraten verraten hat. Beim Streifzug durch das Schiff findet er etliche Tote und sieht schwerbewaffnete Springer, die die Passagiere vor sich her treiben. In einem großen Raum findet er die Leichen der Aussiedler, die an Bord der PARINDE mitgeflogen sind, um auf einer unbekannten Welt einen Neuanfang zu versuchen. Die Piraten gehen äußerst brutal vor. Die Besatzungsmitglieder, von denen etwa 40 erschossen worden sind, werden in einem großen Raum eingesperrt. Der Kommandant übergibt Okarz, dem Anführer der Piraten, seine Waffe. Der Springer erschießt den Mann ohne Wimperzucken. Aufgrund von Listen suchen die Piraten Passagiere aus, die ihnen von Nutzen sein können und bringen diese auf die OKA VIII. Die Piraten beginnen mit dem Rückzug. Container mit Beutegut werden von der PARINDE auf die OKA VIII umgeladen. Altao schlüpft in einen dieser Container und hofft, dass dieser luftdicht ist. Der Behälter schwebt auf den Walzenraumer zu und verliert dabei an Luft. Während des Transports wird der Container von Druckwellen durchgeschüttelt. Die PARINDE wurde von den Piraten mitsamt den Besatzungsmitgliedern gesprengt. Nur eine Gaswolke ist von dem stolzen Schiff übriggeblieben, die sich aber auch langsam verflüchtigt. Ebenso wie die PARINDE ist auch deren Besatzung ohne Spuren zu hinterlassen verschwunden. Für die Piraten ein gutes und sauberes Geschäft.
Mit den gefangenen Passagieren hoffen die Piraten ein hohes Lösegeld zu verdienen. Okarz setzt eine rauschende Party auf der OKA VIII an. Im Laderaum, in welchem die Gefangenen unter menschenunwürdigen Umständen zusammengepfercht untergebracht sind und nicht einmal genug Platz haben, um sich setzen zu können, tritt ein älterer, würdevoller Arkonide an den Patriarchen heran, um wegen der Verschleppung zu protestieren. Okarz erschießt den Mann. Dann fordert der Patriarch Ardassan da Holnor auf, vorzutreten. Für diesen jungen Mann setzt Okarz das Lösegeld auf 100.000 Chronners fest. Für da Holnor hofft er, dass dessen Familie bereit sein wird, den Betrag zu zahlen. Nun sucht sich Okarz zwei junge und attraktive Arkonidinnen aus, die ihm zu Diensten sein sollen.
Trischan nimmt an dem Fest nicht teil. Er sieht durch die vielen Gefangenen, die Okarz immer wieder macht, die Sicherheit des Schiffes gefährdet. Eines Tages werden diese Gefangenen dahinter kommen, dass nur wenige von ihnen überleben werden. Dann werden sie sich zusammenrotten und sich mit Händen und Füßen zur Wehr setzen, da sie ohnehin nichts zu verlieren haben. Mit seinen Getreuen plant er, während des Festes das Kommando über die OKA VIII zu übernehmen.
Altaos Container hat den Laderaum der OKA VIII erreicht. Allerdings ist der Behälter so verstaut worden, dass die Türen sich nicht vollständig öffnen lassen. Erst als der Container umgestapelt wird, kann sich Altao befreien.
Patriarch Okarz vergnügt sich mit einer der beiden auserwählten Frauen. Als er ihrer überdrüssig wird und sie wegschicken will, gellt der Alarm durch das Schiff. Ein 200-Meter-Kreuzer der arkonidischen Flotte nimmt Funkkontakt mit dem Springerschiff auf, das sich im Orbit um eine dunkelrote Sonne befindet. Der Offizier des Kreuzers fragt nach Ziel und Ladung der OKA VIII. Okarz erklärt, zur Zeit anderweitig beschäftigt zu sein und zielt mit seinem Strahler auf die junge splitternackte Arkonidin. Dies bringt den Offizier dazu, auf eine Untersuchung der OKA zu verzichten, denn dabei wäre er gezwungen, auch die Personalien der Frau aufnehmen zu müssen. Ein Hilferuf der Arkonidin würde einen Angriff auf die Springer nach sich ziehen, bei dem viele Tote, vor allem unter den Gefangenen, zu beklagen wären. Zudem würde Okarz nicht zögern, die junge Frau mit seiner Waffe zu erschießen. Aus diesen Gründen darf die OKA VIII passieren. Als er Bildschirm dunkel wird, erschießt der Patriarch seine Gespielin.
Okarz nimmt aktiv an der großen Feier teil. Die Tische sind überladen mit den erlesenen Speisen aus den Vorräten der PARINDE. Okarz spricht den Köstlichkeiten und den Getränken in hohem Ausmaß zu. Die gefangenen Frauen werden gezwungen, die Piraten zu bedienen, die ihnen ungeniert nachstellen. Nur Trischan beteiligt sich nicht an dem Umtrunk. Midroth warnt den Patriarchen vor seinem Neffen.
Altao von Camlo findet einen toten Springer, der aus nächster Nähe erschossen worden ist. Er nimmt dessen Waffe an sich. In einem Kontrollraum entdeckt er, warum es im hinteren Teil des Schiffes so still ist. Im vorderen Teil des Walzenraumers ist ein rauschendes Fest im Gang. Auf den Bildschirmen erkennt er Piraten, die sich mit Frauen vergnügen. Die männlichen Gefangenen sind in einem Lagerraum eingeschlossen und werden von Robotern bewacht. Einen der Roboter schaltet er mit einem gezielten Schuss aus dem Desintegrator aus und nimmt der Maschine einen kleinen Kodegeber ab. Mit dem Gerät öffnet er das Portal zum Gefangenenlager. Ein übler Geruch schlägt ihm entgegen. Mit schmerzverzerrten Gesichtern kommen die Gefangenen auf Altao zu. Ein alter Flottenoffizier übernimmt die Konversation mit dem Befreier. Altao schlägt vor, mit den kampffähigen jungen Männern einen Angriff auf die Piraten durchzuführen. Die Schwachen sollen sich in das Heck der OKA VIII zurückziehen und dort die Entwicklung abwarten. Einige Bewaffnete werden zu ihrem Schutz abgestellt. Der alte Offizier, ein Absolvent der Galaktonautischen Akademie von Iprasa, führt die Frauen, Kranken und Schwachen in den hinteren Teil des Schiffes.
Okarz hat sich mit einer jungen Arkonidin in seine Gemächer zurückgezogen. Die Frau steht unter Alkohol- und Drogeneinfluss. Der Patriarch gibt vor, seinen Rausch auszuschlafen. In Wirklichkeit ist er jedoch hellwach und wartet auf Trischan, den Attentäter. Dieser betritt mit zwei Gesinnungsgenossen die Kabine. Okarz schaltet das Licht ein und verblüfft die drei Männer dadurch derart, dass sie vergessen, ihre Waffen zu benutzen. Gleichzeitig aktiviert der Patriarch einen Schutzschirm, der von einem starken Projektor im Gürtel um seinen Leib aufgebaut wird. Die beiden Männer eröffnen das Feuer, während Trischan die Flucht ergreift. Okarz erschießt die beiden Attentäter und verfolgt seinen Neffen. Doch dieser kann verschwinden.
Trischan ist sich klar darüber, dass jemand den Patriarchen gewarnt haben muss. Trotz der erlittenen Niederlage denkt der Springer nicht daran, seine Pläne zu begraben. Die Rebellen schalten die Energie in der OKA VIII ab. In den Korridoren brennt nur mehr die Notbeleuchtung, die Antigravschächte funktionieren nicht mehr. Okarz und seine Anhänger haben sich in der Zentrale verschanzt. Erst als es den Meuterern gelingt, die Zentrale zu umzingeln ist Okarz gezwungen, diese zu räumen. Trischan lässt die Energieversorgung wieder aktivieren.
Doch Okarz gibt sich noch lange nicht geschlagen. Er zieht sich mit seinen Getreuen zum Bug der OKA VII zurück. Hier befinden sich auch die Beiboote. Okarz hofft, dass Trischan glaubt, dass sich der Patriarch absetzen will.
Altao und seinen Gefolgsleuten ist es gelungen, die Zentrale der OKA VIII zu übernehmen. Auf den Bildschirmen kann er den Kampf zwischen den beiden rivalisierenden Springer-Gruppen mitverfolgen. Okarz und 56 entschlossen wirkende Männer warten in einer Maschinenhalle auf die Meuterer. Bei den heftigen Kämpfen sind 32 seiner Leute getötet worden. Unter den Rebellen sind beinahe doppelt soviele Opfer zu beklagen. Trischan nähert sich seinem Onkel mit gezogenem Thermostrahler und Desintegrator. Okarz aktiviert mit seiner Fernbedienung die geheime Schaltung, die überall im Schiff Energieschirme aufbauen lässt. Ein Apell Trischans sich zu ergeben, verhallt ohne Reaktion. Okarz fordert im Gegenzug seinen Neffen auf, sich zum Faustkampf zu stellen.
In der Zwischenzeit haben die ehemaligen Gefangenen Midroth festgenommen. Dieser erklärt, ebenfalls ein Gefangener zu sein. Nun ist er der Meinung, dass sich eine Gelegenheit zur Flucht ergeben hat. Midroth ist bereit, Altao eine Schaltung in der Zentrale zu erklären, mit der er die Fernbedienung des Patriarchen übersteuern kann.
Währenddessen entbrennt ein heißer Kampf zwischen Okarz und Trischan. Trischan droht zu unterliegen. Ein heftig geführter Schlag gegen den Kopf zwingt ihn auf die Knie. Mit Fäusten und Füßen bearbeitet Okarz den Meuterer, bis dieser auf dem Boden liegt. Mit einem erbarmungslosen Griff hält der Patriarch den Kopf seines Widersachers fest. Verzweifelt versucht Tristan mit einem Vibratormesser einen Treffer zu landen. Okarz kann den Stoß abfangen und rammt das Messer tief in die Brust von Trischan. Innerhalb weniger Minuten haben Trischans Gefolgsleute ihre Waffen niedergelegt. Okarz betätigt die Fernbedienung. Doch zu seinem Erstaunen geschieht nichts. Die Schutzschirme bleiben aktiviert. Über die bordinternen Lautsprecher lässt Altao ausrichten, dass dieser das Kommando über die OKA VII übernommen hat.
Die ehemaligen Gefangenen treiben die Springer in einer Ecke zusammen. Zähneknirschend muss Okarz feststellen, dass Midroth anscheinend die Seiten gewechselt hat. Altao da Camlo will mit der OKA VII nach Zalak III fliegen und dort die Piraten dem Gericht übergeben. Okarz zieht das Messer aus Trischans Körper. Mit einem leisen Seufzer weicht das Leben aus ihm. Der Patriarch wirft sich auf Altao. Doch dieser kann ausweichen. Es kommt zum Kampf. Altao kann Okarz überwältigen.
Auf Zalak III übergibt Altao da Camlo die Piraten einem Orbton der arkonidischen Flotte. Das Gerichtsverfahren mit Zeugen- und Sachverständigenanhörung wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Verhandlung wird auf Celkar durchgeführt werden. Midroth hat sich als einziger Zeuge zur Verfügung gestellt. Als Gegenleistung wird ihm freies Geleit zu einem beliebigen Punkt des Tai Ark'Tussan gewährt.
Die Mehrzahl der ehemaligen Passagiere der PARINDE haben Zalak III bereits verlassen. Altao begegnet Ughan da Quertamagin, der glaubt, ihn bereits einmal gesehen zu haben. Es könnte auch auf einem alten Foto gewesen sein. Altao da Camlo ist gezwungen, zwei Tage auf dem Planeten zu verbringen, ehe er mit einem Raumschiff Zalak III verlassen kann.