Y'Xanthymr
Das Y'Xanthymr, »das tötet und dabei rote Steine weint« war eine gottähnliche Personifizierung der Schwarmgötzen. Es handelte sich um das Kultobjekt, welches die Schwarmvölker als »Obergötzen« anbeteten. Eine reale Entsprechung gab es nicht, da die Karduuhls in Gemeinschaft herrschten.
Erscheinungsbild
Auf den im Schwarm zahlreich vorhandenen Statuen des Y'Xanthymr wurde es folgendermaßen abgebildet:
Eine erste, kniende, annähernd humanoide Statue mit gelber Oberfläche war nur etwa einen Meter hoch und befand sich auf einem Manip. Sie besaß dreizehige Füße und einen langen Stachel am Knie, der durch die spitze Brust gebohrt wurde. Die neun Klauenfinger mit nadelfeinen Spitzen waren besitzergreifend nach vorne gestreckt, die angewinkelten Arme mit einem Netzwerk von Adern versehen. Auf dem dünnen Hals saß ein ovaler Schädel mit einem spitzen Kinn, dicken Schlangenhaaren und einer geraden Nase, die bis kurz vor den grausamen, sinnlichen und zugleich pervers verzogenen Mund mit spitzen Zähnen reichte. Aus den naturalistisch geformten Augen flossen zwei Tränen. (PR 504)
Eine zweite, gigantische Darstellung des Götzen war auf Vetrahoon in vielfarbigen Sandstein gehauen worden. Zwei ähnliche, 50 Meter hohe Felsengesichter mit Augen als Eingängen, der Nase als großem Vorsprung und dem höhnischen, böse grinsenden Mund als einem großen Tor schauten in die Landschaft. Auf den Köpfen befanden sich Hörner, und die Details der Gesichter - Stirn, Wangen und Kinn - bestanden aus Säulengängen, auf denen Personen gehen konnten. (PR 522)
Eine dritte Statue auf Vetrahoon war ockergelb und sieben Meter hoch. In dem fratzenhaften Gesicht saß nur ein Auge. Eine vierte Statue auf Vetrahoon war in der Pose eines Eroberers aufgebaut und 200 Meter hoch. Sie war ebenfalls entfernt humanoid, gelbschimmernd und hatte Finger mit langen, spitzen Nägeln. Der Mund in dem arroganten Gesicht grinste grausam, auf der Stirn befand sich nur ein Auge. (PR 528)
Geschichte
Die Terraner begegneten dem Y'Xanthymr erstmals im Juli 3441. Oberst Edmond Pontonac hatte einen Manip eingefangen und entdeckte bei dessen Erkundung eine gelbe Statue, bei deren Anblick ihm der Name des Götzen mental projiziert wurde. Bei der Selbstzerstörung des Manips sahen die Terraner ein stechendes, gelbes Licht, in dessen Zentrum die Statue stand und glühende, rote Kugeln aussandte. (PR 504)
Bei weiteren Begegnungen entdeckten Sandal Tolk und Tahonka-No auf Vetrahoon die weiteren Statuen des Y'Xanthymr, aus deren Augen einmal schwache hypnotische Strahlung drang. Sie strahlte die Befehlsimpulse »Bleibe fern - verehre mich!« aus.
Die Völker des Schwarms verehrten und fürchteten den Götzen zutiefst. Viele Schwarmbewohner richteten Gebete (aber auch Flüche) an ihn, und die Terraner vermuteten zunächst hinter »Y'Xanthymr« und ähnlichen Götzennamen ein- und dieselbe Wesenheit, bis sie eines Besseren belehrt wurden. (PR 505, PR 538)
Die Karties waren dem Volk von Gedynker Crocq nur als »Erste Diener des Y'Xanthymr« bekannt. (PR 527)
Erst der Cyno Schmitt klärte die Terraner auf, dass es sich bei Y'Xanthymr um ein bloßes Phantom handelte: »Es gibt keinen Obergötzen. Ein solches Wesen existiert nur in der Phantasie der Schwarmvölker. Sie glauben an Xantomyr, oder wie immer sie ihren Götzen nennen.« (PR 567)