Bürgergarde Terrania (Roman)

Aus Sokradia
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Handlung

Unsere Geschichte beginnt mit zwei Morden. Das erste Opfer ist Jehad, einer der vierzehn engsten Mitarbeiter (Adjunkten) des Sektenführers Carlosch Imberlock; das zweite seine Lebensgefährtin Alisha, die zur falschen Zeit in ihr Appartement zurückkommt und eine Fremde vorfindet, die sich Dateien mit wichtigen Plänen aus dem Computersystem lädt.

In der Sagha-Eysbir-Halle – benannt nach der Tochter von Theorod Eysbir, der von ihr verraten wurde (siehe Band 2213) – treffen sich 200 maskierte Leute, die mit der Situation im Zusammenhang mit der Sekte um Gon-Orbhon unzufrieden sind. Der Einfluss derselben steigt stetig und die Regierenden wollen oder können nichts dagegen unternehmen. Als erster Redner tritt Terrence auf, die rechte Hand von Marschall Tellon, dem Kopf der Bürgergarde Terrania. Der Marschall selbst erscheint in einem Verzerrerfeld als dunkler Schatten. Er will die Existenz der Bürgergarde bekannt machen und ruft zum offenen Kampf gegen die Sekte auf. Seine Rede endet mit den Worten: »Ab heute wird zurückgeschlagen!« Die Art des Auftritts und die Rede finden starken Anklang und viele nehmen vor Begeisterung ihre Masken ab. Der Marschall verlässt die Versammlung und Terrence als Kontaktperson übernimmt die weitere Organisation.

Unter den Anwesenden befinden sich viele bekannte Persönlichkeiten, einer von ihnen ist Arthur G. Darkoven, ein erfolgreicher Anwalt mit einem leichten Herzleiden. Darkoven ist der Idee vom »aktiven« Widerstand gegen den Kult um Gon-Orbhon regelrecht verfallen; sein Leben erhält von diesem Moment an einen neuen Fokus. Ungeduldig wird er zusammen mit einigen Gleichgesinnten unabhängig von der »offiziellen« Marschrichtung der Bürgergarde einen eigenen Anschlag planen, in der Hoffnung, anschließend vom Marschall bestätigt zu werden.

Im Orbit um Terra kreist seit mehreren Tagen mit unklarem Auftrag die Space-Jet WAYMORE mit drei Angehörigen des Terranischen Liga-Dienstes an Bord: Chip Greuther, der Chef der Truppe; Bernie Schneider, trinkender und Zigarre rauchender Mediker sowie traditioneller Anhänger des sogenannten »Karnevals«; und schließlich Maggie Sweeken, Funkerin und Ablösung für die überraschend abberufene Tamara Ortiz. Wichtigstes Gesprächsthema – neben den nervigen »Goodies« von Bernie über seine Zeit als erfolgreicher Stationsarzt – ist natürlich die Sekte um Gon-Orbhon. Dabei hat jeder der drei neben der offiziellen Haltung – also Religionsfreiheit, solange keine Gesetze nachweislich gebrochen werden – seine ganz privaten Ansichten.

Ein weiteres Thema ist die geheimnisvolle Baustelle am Mond und zum ersten Mal fällt der Begriff Operation Kristallsturm, ohne allerdings mehr zu wissen als die Gerüchteküche hergibt.

In der WAYMORE geht das Warten weiter; Anfragen werden hinhaltend beantwortet. Dann endlich – das von Chip lang erwartete Signal »Tiritomba« geht ein und sie werden über die Hintergründe ihres Auftrags unterrichtet: Zum ersten Mal seit langer Zeit hat ein Raumschiff von außerhalb (!) des Sonnensystems den beschwerlichen Weg zur Erde zurückgelegt, genauer: Der 500-Meter-Frachter TOMBA von Ferrol (System Wega, Entfernung 27 Lichtjahre) mit 500 Millionen Mikro-Fusionsreaktoren an Bord, ein in der augenblicklichen Lage unermesslicher Wert. Die WAYMORE nun soll die TOMBA sicher bis zur Landung begleiten. Welch lohnenderes Ziel gäbe es für einen technikfeindlichen Attentäter, der noch im Solsystem oder kurz vor der Landung aktiv werden könnte? An Bord der TOMBA hat man noch nichts von Gon-Orbhon gehört und dementsprechend ungehalten ist man über die »Belästigung«.

Die angespannte Lage wird deutlich, als Bernie Schneider auf der TOMBA überreagiert – er »stellt« den jungen Rechnerspezialisten Alonso, der sich seiner Meinung nach auffällig benommen hat. Das Ganze stellt sich allerdings als Missverständnis heraus, das von Elya Comarro, der Kommandantin der TOMBA (zudem noch Alonsos Mutter) aufgeklärt wird.

Die Ankunft auf der Erde wird mit großem Hallo gefeiert – der befürchtete Anschlag erfolgt NACH der Landung bei Löschung der Fracht. Das Resultat sind mindestens 31 Tote, 100 Verletzte und eine Menge zerstörter Reaktoren.

In einem persönlichen Treffen mit Noviel Residor wird Chip über die Lage und einige Hintergründe unterrichtet. Offiziell kann man nichts gegen die Sekte unternehmen. Zwar hat man nachweislich Spuren beziehungsweise Rückstände einer direkten Mitarbeiterin aus dem inneren Kreis um Carlosch Imberlock gefunden, aber Imberlock selbst distanziert sich von solchen Taten und stellt sie als Einzelaktionen dar.

Dann wird Chip erklärt, dass man die Anhänger der Sekte im Prinzip nicht für ihre Taten verantwortlich machen kann, da sie wahrscheinlich unter fremdem Einfluss stehen. In der Sonne befinden sich die Überreste einer ehemaligen Superintelligenz Namens ARCHETIM, die wiederum von außerhalb über eine Brücke angezapft wird. Die Entstehung dieser Brücke und des Gon-Orbhon-Kultes fallen zeitlich zusammen, so dass ein Zusammenhang mehr als nur wahrscheinlich ist.

Als Nächstes wird ihm eröffnet, dass die Bürgergarde Terrania als illegale Vereinigung angesehen wird, die Selbstjustiz üben will. Chip und sein Team sollen eingeschleust werden, um mehr über die Pläne der Garde und speziell über Marschall Tellon in Erfahrung zu bringen. Alarmierend ist, dass es der Bürgergarde gelungen ist, die Tonkanäle öffentlicher Sender mit ihren eigenen Ausstrahlungen zu überlagern und dass Terrence, obwohl er offen auftritt, als unbekannt gilt! Es ist deshalb nicht auszuschließen, dass die Garde heimliche Unterstützung durch TLD-Agenten bekommt, eventuell sogar aus höchsten Kreisen.

Arthur G. Darkoven hat seinen Anschlag durchgeführt, bei dem 13 Jünger umgekommen sind, konnte aber seitdem noch keinen Kontakt mit Terrence herstellen. Endlich zu einem Treffen mit Marschall Tellon geladen, wird er von diesem wegen seiner Einzelaktion getadelt, da er der Organisation hätte schaden können. Der Zulauf hatte kurzfristig nachgelassen, erst der Anschlag auf die TOMBA hat das Blatt wieder gewendet, ja die neuen Mitglieder der Garde könnten sich sogar als »brauchbarer« erweisen, da es Leute sind, die auch endlich zuschlagen wollen.

Chip und sein Team fliegen zum Tempel der Degression, um sich selbst ein Bild von der Umgebung und von Carlosch Imberlock zu machen. Die Gebäude im Umkreis des Tempels sind von ihren früheren Bewohnern verlassen worden und haben sich zu einem Ghetto für die Sektenanhänger entwickelt.

Chip unterbreitet Imberlock das Angebot, dass der TLD die Sekte vor weiteren Übergriffen der Bürgergarde schützt; im Gegenzug sollen sie auf Aktionen gegen die Garde verzichten. Imberlock lehnt hochmütig ab und das Team hat Mühe, sich angesichts derartiger Überheblichkeit zu beherrschen.

Als sie noch einmal das von der Bürgergarde zerstörte Haus untersuchen, bei dem die 13 Jünger getötet wurden, erkennt Bernie Schneider unter den am Tatort aufgefundenen Gegenständen einen kleinen Inhalator für Brust- oder Herzkranke.

Inzwischen erfolgen die Sendungen der Bürgergarde sogar mit überlagertem Bild.

Das Team will nun versuchen, sich in die Bürgergarde einzuschleusen und die Kontaktaufnahme erfolgt erwartungsgemäß leicht. Sie erleben eine Anwerbeaktion, schreiben sich ein und warten. Mehrmals werden sie zu Treffen geladen und immer werden sie vertröstet. Die Aufträge, die sie erhalten, sind zumeist kleinere Dinge wie Botendienste. Zumindest bekommen sie so die Möglichkeit, Bilder zu machen und die eine oder andere Wanze anzubringen. Um auf sich aufmerksam zu machen, liefern sie sogar TLD-eigenes Material über geplante Aktionen der Sekte. Beim nächsten ereignislosen Treffen spielt Chip dann den ausrastenden Ungeduldigen und tatsächlich erhält er von Terrence direkt den Auftrag, sich für »eine große Sache« bereitzuhalten.

Am Morgen des folgenden Tages dann die Nachricht: ein Attentat, bei dem Imberlock, seine vierzehn Adjunkten und weitere Jünger umgekommen sind.

Chip befürchtet noch einen weiteren großen Schlag – schließlich soll er selbst sich ja dafür bereithalten – und sieht nur noch eine Möglichkeit des Handelns. Allein macht er sich auf den Weg, als überraschend Imberlock unversehrt im Video auftaucht!

Chip wundert sich nicht mehr, dass der TLD den Aktionen der Bürgergarde macht- und einfallslos gegenübersteht – es MUSS einen oder mehrere TLD-Agenten im Dienste der Garde geben.

Er klappert mehrere Treffpunkte auf der Suche nach Terrence ab. Bernie Schneider wartet inzwischen auf Darkoven, den er wegen seines Herzleidens für Tellon hält. Chip spürt Terrence auf und entnimmt seinem Computer Hinweise auf den Aufenthaltsort des Marschalls. Dort angekommen, findet er Bernie Schneider – der ihm diesmal zuvorgekommen ist – und den in sein Feld gehüllten Marschall Tellon vor, ohne dass die beiden ihn bemerken. Der Marschall droht mit der Sprengung des gesamten Tempels, falls Schneider etwas gegen ihn unternehmen sollte. Bernie ist sich seiner Sache zuerst nicht sicher, aber dann erkennt er sein ehemaliges Teammitglied Tamara Ortiz! Bevor diese aktiv werden kann, greift Chip ein und entfernt mit einem Desintegrator ihre beiden Hände – zuerst die mit dem Sender zur Sprengung des Tempels, dann die mit der Waffe. Ein weiterer Wächter wird von der eintreffenden Maggie betäubt.

Später wird ihnen die ganze Geschichte erzählt: Tamara Ortiz war eigentlich auf Carlosch Imberlock und seine Jünger angesetzt, dann auf die Bürgergarde, aber zu der Zeit war sie schon in die Rolle des Marschall Tellon geschlüpft. Der Anschlag auf den Tempel war ihr ein Leichtes, da sie selbst die Überwachung des Tempelbezirks leitete.

Das Team wird belobigt, erhält drei Tage Sonderurlaub und soll anschließend weiter Schutzdienst für die Sekte verrichten.

Hauptpersonen

Chip Greuther, Bernie Schneider, Maggie Sweeken, Noviel Residor, Carlosch Imberlock

Handlungszeitraum

1332 NGZ

Handlungsort

Terra

Datenblatt

Kommentar

»MEDIUM« von GON-ORBHON?

Glossar

Dscherro / Eysbir, Theorod / Nadler (eigentlich: Energienadler) / Residor, Noviel / TLD

»Der Inhalt dieses Artikels wurde aus der Perrypedia übernommen«

Perry Rhodan Heftroman 2244