Der geheime Krieg
Handlung
Flucht vor den Nodronen
Die Flucht der Terraner mit dem nodronischen Frachter gestaltet sich schwierig, denn die Überlichtetappen sind nicht nur fest programmiert, ihre Ziele sind den Verfolgern auch bekannt. Axx Cokroide setzt sich umgehend mit einem ganzen Jagdverband auf die Spur der Flüchtigen, denn die Schmach, dass sie ihm entkommen sind, will er nicht auf sich sitzen lassen. Unterwegs vergnügt er sich mit seiner jungen Feuerleitoffizierin Pelmid Sulcatob, die schnell herausfindet, dass ein Flirt mit dem brutalen Botschafter der Zwillingsgötzen ihr mehr abverlangt, als sie ursprünglich zu geben bereit war. Während Reginald Bull allmählich die Steuerung des Frachters unter Kontrolle bringt, gelingt einem der 14 im Hangar eingesperrten Nodronen – es ist der Kapitän Varrn Vardak – durch einen Trick die Flucht. Er wird zwar bald wieder außer Gefecht gesetzt und zwar ausgerechnet von der Ferrol-Katze Schikago und von Pratton Allgame (der dafür eine unbezahlbare Champagnerflasche verwendet), aber vorher schlägt er Fran Imith bewusstlos und bringt ihr eine schwere Gehirnerschütterung bei. Als die nodronischen Kampfschiffe aufschließen und wilde Ausweichmanöver geflogen werden müssen, muss deshalb Quart Homphé Frans Platz an der Steuerung übernehmen, was er ganz gut bewältigt, bis er doch noch vor Aufregung in Ohnmacht fällt.
In den Werftwerken
Dass die Terraner dem Beschuss durch die nodronischen Schiffe nach zahlreichen Hyperetappen im letzten Moment entgehen, liegt einerseits daran, dass die Nodronen sich selbst behindern, weil sie immer erst auf Befehle von Axx Cokroide warten, bevor sie angreifen. Außerdem schleusen die Terraner ihre Gefangenen und einige Beiboote aus, die von den Verfolgern erst einmal an Bord genommen beziehungsweise vernichtet werden müssen. Nach ein paar Tagen ist Fran wieder so weit auf dem Damm, dass sie die Steuerung übernehmen kann – und dann materialisiert ein ganzes Sonnensystem, das zum Vaaligischen Schwarm transportiert werden soll. Die dadurch ausgelösten überdimensionalen Schockwellen nutzen die Terraner, um fast alle Verfolger endgültig abzuhängen. Nur Cokroides Schiff lässt sich nicht abschütteln. Man steuert den Bereich der Galaxis an, der jetzt die Eastside bildet und begibt sich ins Wrischaila-System. Der 6. Planet des Systems hat 23 Monde, die allesamt besiedelt und hochtechnisiert sind. Unzählige Raumschiffe der verschiedensten Völker tummeln sich dort – aber nur ein einziges nodronisches. Also ein ideales Versteck. Allerdings sind die Verhältnisse auf den Werftwerken – so die Bezeichnung für die am ehesten mit Freihandelswelten vergleichbaren Monde – sehr undurchsichtig und die Terraner merken schnell, dass sie durch ein kompliziertes bürokratisches Regelwerk und allerlei Schikanierungen so geschröpft werden sollen, dass ihnen irgendwann keine andere Möglichkeit mehr bleibt, als ihr Schiff zu verkaufen und sich selbst in Leibeigenschaft zu begeben.
Zunächst einmal läuft auf den Werftwerken nichts ohne Genehmigung des NOTARIATS und ohne einen teuren Rechtsbeistand. Perry Rhodan und Fran Imith schlagen sich durch das unbeschreibliche Chaos des komplett mit riesigen Werftanlagen, Werkstätten usw. verbauten Mondes bis zu dem Rechtsbeistand durch, der ihnen zugeteilt wurde. Dieser, ein aalähnliches Wesen namens Ter-Gün-Madian, verfolgt allerdings eigene Ziele. Er wird von den froschähnlichen Quochten erpresst, die auf den Werftwerken die eigentlichen Drahtzieher sind. Sie haben seine todkranke Tochter in der Hand und drohen, die Behandlung abzubrechen, wenn Madian ihnen nicht die Terraner ausliefert. Über Rhodans Forderung nach einem neuen, unauffälligeren Raumschiff kann er daher nur lachen, geht aber zum Schein darauf ein. Auf dem Rückweg zum Schiff stolpern Rhodan und Fran buchstäblich über den Yuchten Sneber Grax. Der nur einen Meter große, an ein aufrechtgehendes Chamäleon erinnernde Bursche, seines Zeichens Betrüger und Dieb, kann seine Hautfärbung nämlich perfekt der Umgebung anpassen und versteckt sich ausgerechnet dort vor den Häschern des NOTARIATS, wo die beiden Terraner gerade unterwegs sind. Die beiden retten ihn vor den Häschern und finden in ihm einen neuen, treuen Freund, dem sie wichtige Kontakte verdanken. Er führt die Terraner nämlich beim »Schutzpatron der Diebe« auf einem anderen Mond des Wrischaila-Systems ein, wohin das Grüppchen sich mit dem Mars-Liner-01 begibt. Ohne Pratton Allgame, den angeblichen Weinbauern, hätten sie dort allerdings keine Chance, denn der wie ein Flugsaurier aussehende Schutzpatron verhandelt nur mit Leuten seines Schlages - also mit Dieben. Da enthüllt der angebliche Weinbauer seine wahre Identität – er ist der geschickteste Einbrecher der Erde, das Phantom von Terrania. Nach einem vierjährigen Aufenthalt in einer Resozialisierungsanstalt wollte er tatsächlich als Winzer auf dem Mars neu anfangen, aber seine Fähigkeiten hat er noch nicht verlernt und das kommt ihm und seinen Gefährten jetzt zustatten. Der beeindruckte Schutzpatron arrangiert eine Transaktion, bei der die Terraner ein neues Schiff am NOTARIAT vorbei erwerben können.
Axx Cokroide greift ein
Inzwischen ist auch Axx Cokroide mit seiner aus Pelmid, Vardak und einigen anderen Nodronen bestehenden Begleitung im Wrischaila-System eingetroffen. Sie nehmen die Dienste des nodronischen Attachés Mokoefa Ottakroide in Anspruch und folgen den Terranern bis zum zehnten Werftwerk, denn niemand anders als der Attaché ist der Geschäftspartner, den der Schutzpatron für die Terraner ausfindig gemacht hat. Der gute Mann liefert nämlich auch öfters Waren an die nodronischen Rebellen, was Axx Cokroide natürlich längst herausgefunden hat. Man trifft sich an einem abgelegenen Ort zu Verhandlungen, in Wirklichkeit soll das eine Falle für die Terraner sein. Pelmid liegt schon mit einem Scharfschützengewehr auf der Lauer und einige von Mokoefas Leuten haben den Bereich umstellt. Cokroide lässt die Maske fallen und gibt Pelmid den Feuerbefehl, doch sie kommt nicht zum Schuss, denn der wie immer gut getarnte Sneber Grax hat sich an sie herangeschlichen und entreißt ihr das Gewehr. Es gibt ein kurzes Handgemenge, am Ende können die Terraner sehr zu Cokroides Verdruss wieder einmal zum Mars-Liner entkommen. Dort wartet aber schon Ter-Gün-Madian und mit ihm eine ganze Truppe von Quochten. Diese Wesen können nicht mentalstabilisierte Personen durch ihren Blick hypnotisieren, selbstverständlich sind sie auch gut bewaffnet. Die Terraner werden mitsamt dem Mars-Liner von den Quochten entführt und zu deren Heimatwelt gebracht, wo sie vor dem Zugriff durch die Nodronen sicher sind. Es versteht sich von selbst, dass sowohl Mokoefa als auch Vardak von Cokroide zum Tod durch die Peitsche von Nodro verurteilt werden. Nur Pelmid hat Glück, denn es reizt den Botschafter, dass sie ihm immer noch die Stirn bietet. Sie wird zu seiner persönlichen Adjutantin befördert.
Bei den Quochten
Die Quochten leben extrem zurückgezogen, niemand kennt die Koordinaten der von ihnen besiedelten Planeten. Sie sind das einzige Volk, das den Nodronen noch Paroli bieten kann, aber da sie miserable Kampfpiloten und noch dazu äußerst schlecht organisiert sind, befinden sie sich an allen Fronten auf dem Rückzug. Dass sie überhaupt noch Widerstand leisten können, haben sie ihrer enormen Fortpflanzungsquote zu verdanken. Sowohl auf den von ihnen bewohnten Welten als auch in ihren Raumschiffen leben sie stets in ewig feuchten Höhlen, deren Böden von Schlamm und durcheinander wimmelnden Käfern bedeckt sind. Die Quochten-Königin Chi Waka gleicht einer Ameisenkönigin, denn ihre einzigen Beschäftigungen sind essen, Eier legen und intrigieren. Auf jeder Quochten-Welt gibt es auch eine Vizekönigin, welche dann zur Herrscherin aufsteigen kann, wenn das Volk mit der alten Königin nicht mehr zufrieden ist. Denn dadurch würde sich das hormonelle Makroklima der ganzen Population zu Ungunsten der alten Königin und zugunsten der Vizekönigin verschieben. Die Königin würde sich zurückentwickeln und die Vizekönigin würde ihrerseits zu derjenigen werden, die als einzige Quochtin Eier legen kann.
Die Terraner sollen auf der Hauptwelt der Quochten in der Stadt Takuri an einem seltsamen Kampfspiel teilnehmen, bei dem drei Mannschaften gegeneinander antreten und um goldene Eier kämpfen. Dabei geht es sehr rabiat zur Sache, aber die Terraner schlagen sich unter Rhodans Leitung gut und kommen ins Endspiel der Takurischen Jagd. Dass sie dieses gewinnen, haben sie allerdings Chi Waka zu verdanken, denn die ist nur daran interessiert, die Terraner und insbesondere Perry Rhodan als Helden aufzubauen. Sie will eine alte Legende ihres Volkes ausnutzen, um ihre sinkende Popularität auszugleichen. Rhodan soll die Rolle des prophezeiten Auserwählten spielen, der das Volk der Quochten zum Sieg führen wird. Rhodan, der der Königin übrigens reinen Wein über seine Herkunft einschenkt, hat keine Wahl, als mitzuspielen, denn Chi Waka hat ihn in der Hand. Allerdings werden die Terraner für ihren Sieg bei der Takurischen Jagd auch reich beschenkt, sie erhalten ID-Pässe und Kreditchips mit einem kleinen Vermögen. Zudem klingen die Aussichten, die Chi Waka erläutert, durchaus bedrohlich: Die Nodronen wollen den vaaligischen Schwarm für ihre eigenen Zwecke benutzen und wenn sie damit Erfolg hätten, könnte sich ihnen nichts und niemand mehr in den Weg stellen.
Schlacht um DORDO'KYEION
Rhodan wird gezwungen, einen Angriff gegen die im Bau befindliche nodronische Flottenbasis DORDO'KYEION zu leiten. Die Basis soll noch nicht einsatzfähig sein und wird nur von einer relativ schwachen Flotte bewacht. Rhodan wittert natürlich sofort eine Falle und das völlig zu Recht. Als die 54.000 Quochtenschiffe bei der nodronischen Basis ankommen, zeigt diese ihr wahres Gesicht: Sie ist nichts anderes als eine tetraederförmige Waffenplattform mit einer Kantenlänge von über 14 Kilometern, auf der 16 überschwere Geschütze montiert sind. Dem haben die Quochten nicht das Geringste entgegenzusetzen und zu allem Überfluss werden die Quochtenschiffe auch noch von einem gigantischen Flottenaufgebot der Nodronen eingekesselt, das sich im Ortungsschutz einiger Sonnen verborgen hat.
Um wenigstens einigen Schiffen die Flucht zu ermöglichen, übernimmt Rhodan das Oberkommando. Mit an Bord des Schiffes, auf dem er sich befindet, sind Sneber Grax und Chi Waka. Die Flucht scheint zu gelingen, doch im letzten Moment wird das Schiff schwer getroffen und geentert. Rhodan desintegriert die schwer verletzte Königin auf deren eigenen Wunsch, denn die Positionen der Quochtenwelten müssen geheim bleiben. Rhodan selbst wird gefangen genommen – wieder einmal hält man ihn für einen nodronischen Rebellen, er soll zum Strafplaneten Pembur gebracht werden. Über Hyperfunk erreicht die Nachricht von dem Debakel auch die Heimatwelt der Quochten. Rhodans dort zurückgebliebene Gefährten werden schier verrückt vor Sorge, besonders belastet ist Reginald Bull, der gerade erst eine intime Beziehung mit Fran Imith begonnen hat und diese durch sein überspanntes Verhalten schon wieder zu zerstören droht. Während Schikago sechs Junge wirft, gelingt es Bull, der neuen Königin drei Schiffe abzuringen, indem er behauptet, Rhodan seien die Koordinaten der Quochten-Hauptwelt bekannt. Die Königin hält das zwar für einen Bluff, kann aber nicht sicher sein. Sie muss verhindern, dass Rhodan die Koordinaten unter der nodronischen Folter verrät. Und so machen die Terraner (und sieben Katzen) sich auf den Weg, Perry Rhodan zu retten. Die Gefährten haben nämlich beschlossen, dass sie zusammenbleiben wollen.
Hauptpersonen
Handlungszeitraum
1 Milliarde Jahre in der Zukunft
Handlungsort
Wrischaila-System
Risszeichnung
- Schwerer Kampfpaat der Quochten von Andreas Weiß
»Der Inhalt dieses Artikels wurde aus der Perrypedia übernommen« |