Vario
Dieser Artikel befasst sich mit dem Planeten Vario / Lemuria. Für weitere Bedeutungen, siehe: Vario (Begriffsklärung) und Lemuria (Begriffsklärung). Dieser Artikel befasst sich unter anderem mit der Zeitfalle auf Vario. Für weitere Bedeutungen, siehe: Zeitfalle (Begriffsklärung). |
Der Planet Vario (lemur.: Lemuria) war der Standort des Zeittransmitters, über den die Meister der Insel in die Vergangenheit gelangten und befand sich im Mittelpunkt der so genannten Intervallzone. (PR 262) Die Meister der Insel bezeichneten Vario nach seiner Funktion auch als Zeitplanet oder – nach ihrer Geschichte – als Stammwelt. (PR 268)
Astrophysikalische Daten: Vario | |
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Sonne: | Big Blue |
Andere Namen: | Big Blue I, Neu-Lemuria, Lemuria |
Galaxie : | Andromeda |
Entfernung zum Solsystem : | ≈2,3 Mio. Lichtjahre |
Monde : | 0 |
Mittlere Sonnenentfernung : | 800 Mio. km |
Durchmesser: | 8125 km |
Schwerkraft: | 0,94 g |
Bekannte Völker | |
Lemurer, Tefroder |
Übersicht
Der mittlere Sonnenabstand des einzigen Planeten der blauen Riesensonne Big Blue, die den fünftausendfachen Durchmesser Sols besaß, betrug 800 Millionen Kilometer; und bei einem Äquatorialdurchmesser von 8125 km betrug die Schwerkraft 0,94 Gravos.
Das Big Blue-System befindet sich in der so genannten Zentrumszone Andromedas 18 Lichtjahre vom galaktozentrischen Sonnentransmitter entfernt. Der nächste Stern ist nur acht Lichtmonate entfernt. Der Zeittransmitter Vario nutzte Big Blue als Energiereservoir und versorgte sich aus ihr bei Bedarf mittels überlichtschneller so genannter Zapfstrahlen. (PR 269)
Geschichte
Besiedlung
Als die Lemurer im Rahmen ihrer Expansionsbestrebungen über die entdeckte Sonnentransmitterstrecke und später, ab 50.080 BC im Laufe ihrer Flucht vor den Bestien aus der Milchstraße, nach Andromeda gelangten, siedelten sie sich auf dem Planeten Lemuria an, einer paradiesischen Welt. Die Lemurer benannten den Planeten nach ihrem Heimatkontinent, der im Laufe der durch die Explosion Zeuts hervorgerufenen Eiszeit auf Lemur unterging. Lemuria wurde so zur Keimzelle des Neu-Lemurischen Reiches und zum Ausgangspunkt ihrer Eroberung Andromedas. Der Planet diente den Lemurern als Wohnwelt und war der Mittelpunkt ihres kulturellen Lebens. Ein Monument erinnerte an das erste lemurische Raumschiff, das auf Lemuria landete. (PR 278)
Die beiden größten Städte auf Vario hießen Atarsk und Stolark. Stolark war die größere Stadt und Regierungsitz. Atarsk lag in der Ebene von Taman und grenzte an einen großen Raumhafen.
Anmerkung: Im Unterschied zur Erstauflage verändert sich der Name Atarsk in der 5. Auflage zu Atarks. |
Auf Vario lebte auch einige Zeit der in der Vergangenheit operierende MdI Nevis-Latan, bis er von Terranern im Jahre 49.488 BC ausgeschaltet werden konnte.
Die Meister der Insel
Nach der Machtergreifung der Meister der Insel und dem Zerfall des Neu-Lemurischen Imperiums um circa 23.500 BC wurden die Bewohner Lemurias auf Befehl des Faktor I zum Planeten Tefrod umgesiedelt.
Mithilfe von lemurischen Zeitforschern ließ Faktor I Lemuria in 500jähriger Arbeit zu einem gigantischen Zeittransmitter und zur Zeitfalle umbauen. Nach erfolgtem Umbau war die Oberfläche tot und verödet.
Der Zeittransmitter
Der Zeittransmitter ist nicht selbst fähig, wie ein Transmitter Objekte räumlich zu versetzen. Er kann Objekte nur zeitlich versetzen und das auch nur in die Vergangenheit und wieder zurück in die Relativgegenwart, nicht dagegen in die Zukunft. Es darf vermutet werden, dass die Zeitversetzung standardmäßig auf einen maximalen Wert von 52.392 Jahren eingestellt war, da alle bekannten Objekte um diese Zeitspanne versetzt wurden.
Vario wurde von den Meistern der Insel exzessiv genutzt, um unzählige Zeitschleifen zu bilden oder zu schließen. Letztendlich beruht die Macht der MdI darauf, die Vergangenheit in ihrem Sinne so zu verändern, dass sie ihren Aufstieg zur Zwangsläufigkeit machen konnten. Konkurrenten und Widerständler konnten sie durch einen kurzen Schritt in die Vergangenheit ausschalten oder gar deren Existenz unterbinden. Über dabei entstehende Zeitparadoxa machten sie sich keine Gedanken.
Die Zeitfalle
Mittels Mentaltaster auf dem Planeten wurde die Psyche der Besatzung der ankommenden Raumschiffe, die sich unbefugt in der Kernzone Andromedas befinden, ermittelt. Entsprechend ihren Vorstellungen einer paradiesischen Welt, die zur Landung einlädt, wurde dann die Oberfläche verändert.
Bei der Verfolgung des Duplikatorschiffes SUSAMA wurde die CREST III von diesem in den Erfassungsbereich eines Situationstransmitters gelockt, welcher die Schiffe in das Big Blue-System versetzte. Dort stürzte die, nach langer Verfolgung wrackgeschossene, SUSAMA auf den Planeten ab. In der Folge bombardierte die CREST III die Absturzstelle, um die produzierten Duplos zu töten und das Geheimnis um die Identität der Terraner zu wahren. Kurz darauf fing sie von der Oberfläche des Planeten Notsignale auf. Die Terraner fielen auf die Notsignale und die Illusion der paradiesischen Oberfläche herein und flogen die so aufgebaute Zeitfalle am 26.04.2404 erneut an. Als sie einen bestimmten Sicherheitsabstand unterschritten, wurde die Illusion fallen gelassen. Aufgrund der variablen Oberfläche erhielt der Planet von den Terranern seinen Namen: Vario.
Mittels zweier Sonnenzapfstrahlen mit einem Durchmesser von je 500 Kilometern führte sich Vario von seiner Sonne die benötigte Energie zum Aufbau eines Fangfeldes zu, mit dem er die CREST III über der Oberfläche festhielt. Danach baute er ein absolutes Nullfeld auf, das er solange aufrechterhielt, bis er die CREST III um 52.392 Jahre in die Vergangenheit versetzt hatte.
Nach dem Abschluss der Versetzung in diese Zeitebene wurde die CREST III mittels eines aufgebauten Situationstransmitters in den Sonnensechseck-Transmitter im Zentrum Andromedas befördert, von wo sie zur Gegenstation in der Milchstraße abgestrahlt wurde. In der Folge wurden der Planet und sein Zeittransmitter vereinzelt als Zeitfalle Vario bezeichnet.
Dasselbe Schicksal ereilte auch den Flottentender DINO III, dessen Besatzung sich im Rahmen des Unternehmens Vergissmeinnicht allerdings mit einem Trick absichtlich in die Vergangenheit versetzen ließ, um der CREST III Hilfe zu bringen. Reginald Bull ließ bei einem Scheinangriff auf Vario den Absturz des vermeintlich schwer angeschlagenen Flottentenders auf den Planeten vortäuschen. Um den Aufschlag zu verhindern, versetzte die Besatzung des Zeittransmitters den Tender analog zur CREST III in die Vergangenheit und die Milchstraße.
Das Ende Varios
Nachdem es den Woolver-Zwillingen bereits gelungen war, den Faktor VII der MdI, Regnal-Orton, zu überwältigen und mit ihm an Bord seines Spezialschiffes wieder in die Zukunft des Jahres 2404 zu reisen, gelang dies auch der CREST III. Als die Terraner den Faktor V der MdI, Nevis-Latan, gefangen genommen hatten und ihm André Noir seinen Willen aufzwang, verhalf er der CREST III unfreiwillig zur Rückkehr in die Zukunft des Jahres 2404.
Sofort nach der Ankunft in der Gegenwart zerstörten die Terraner den Planeten Vario mit allen verfügbaren Geschützen der CREST III und mit Arkonbomben, um den MdI die Möglichkeit zu weiteren Zeitreisen zu nehmen. Diese Zerstörung konnte als ein wesentlicher Grund für den letztendlichen Sieg über die MdI angesehen werden.
Quellen
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