Ur'ogh-49
Der Torghan Ur'ogh-49 war der Siebente einer siebenten Klonreihe.
Charakterisierung
Er nahm seine Verantwortung als Angehöriger der mittleren Ränge sehr ernst. Im Laufe der Ereignisse mit der Ankunft Kytharas und Atlans im Berg Murloth begann Ur'ogh-49 an der Befehlsgewalt des Erzherzogs Garbhunar zu zweifeln, zumal für den Daorghor der Verlust von Torghan bedeutungslos war, da er sich jederzeit Nachschub klonen lassen konnte. Er begann, die Hierarchie in Frage zu stellen, dass die Reihenfolge der Geburt den gesellschaftlichen Status bestimmte. Außerdem nahm er ab nun das Recht in Anspruch, eigene Entscheidungen treffen zu können. (Lordrichter 4)
Geschichte
Im Mai 1225 NGZ gehörte Ur'ogh-49 der Kaste der Wächter im Berg Murloth an. Er erhielt von Ur'ogh-7 den Auftrag, ein empfindliches Messgerät in die Gänge des Berges bringen zu lassen. Ur'ogh-49 stieß mit einem bläulichen Nebel zusammen, wodurch sein linker Arm sich taub anfühlte. (Lordrichter 4)
Das Experiment mit einer Art Lichtmaschine schlug fehl. Ur'ogh-49 sah keinen Sinn mehr in der Inbetriebnahme seines Messgerätes. Er wollte Ur'ogh-7 Bericht erstatten. Nahe einem Ausgang zur Ebene ohne Schatten traf er auf zwei Humanoide in blauen Anzügen, die ihn bewusstlos schlugen. Ur'ogh-49 wurde von einem Krankenarbeiter gefunden und in die Gesundheitsbaracke gebracht, wo in der Krankenwabe seine Prellungen behandelt wurden. Ur'ogh-7 ließ sich Bericht erstatten und entband ihn von der Pflicht, sich um das Messgerät weiterhin kümmern zu müssen. Ur'ogh-49 verschwieg allerdings seinem Vorgesetzten subjektive Einschätzungen, da von Torghan nur objektive Beobachtungen und Fakten akzeptiert wurden. Das Volk lebte in einer strikten Hierarchie. Der Torghan war von Atlans und Kytharas Handlungen irritiert, da Atlan Kythara gerettet hatte, anstatt sich selbst in Sicherheit zu bringen. Als Wächter war es die Aufgabe von Ur'ogh-49, der Eindringlinge habhaft zu werden. Er wurde zum Führer eines Erkundungstrupps ernannt, um die beiden Fremden zu finden. Nach drei Narukku-Tagen wurde die Aktion erfolglos abgebrochen. Plötzlich tauchte über der Ebene der Schatten ein weißer Wirbel auf, der Kythara und Atlan mitten zwischen den Insektoiden absetzte, woraufhin sie sofort gefangen genommen wurden. Ur'ogh-49 gab sich zu erkennen. Er forderte mit Gesten die beiden Fremden auf, ihm zu drei kleinen Raumschiffen zu folgen. Atlan und Kythara wurden in einem kleinen Frachtraum untergebracht, von wo sie Ur'ogh-49 kurz darauf zu Garbhunar brachte. Dort erstattete ein Shiruh Garbhunar Bericht, sprach den Erzherzog mit Namen an und erwähnte auch die Lordrichter von Garb. Für diesen Fehler musste der Shiruh einen gewaltigen Schlag einstecken. Der Daorghor richtete einen Energiestrahler auf Atlan und Kythara. Ur'ogh-49 war immer verwirrter. Er fragte sich, ob der Erzherzog so mit seinen Untergebenen umgehen durfte und ob er überhaupt Befehlsgewalt hatte, wo er doch gar nicht in die Befehlskette eingegliedert war. Durch den missglückten Einsatz einer riesigen Lichtkanone wurden die Insektenwesen und auch der Erzherzog abgelenkt. Eine rötliche Wolke aus Psi-Materie wälzte sich auf die beiden Gefährten zu und raubte ihnen das Bewusstsein. (Lordrichter 4)
Nach dem Ende des Psi-Sturms kletterten Atlan und Kythara ein Landebein eines Beibootes der Insektoiden hoch und gelangten über die Polschleuse weiter in die Zentrale des durch den Sturm funktionsunfähigen Schiffes. Langsam aktivierten sich die Anlagen des Bootes wieder. Atlan versuchte, die Bordwaffen einsatzbereit zu machen, um das Lager der Insektoiden unter Beschuss nehmen zu können. Kythara war damit nicht einverstanden, da sie ein Zeitparadoxon befürchtete. Plötzlich schob sich Ur'ogh-49 aus dem Antigravschacht. Atlan und Kythara gewährtem dem Orgh die Benutzung mehrerer Schaltkonsolen. Ur'ogh-49 schaltete auch einen Translator ein, wodurch eine einwandfreie Verständigung möglich wurde. Der Orgh hatte die Waffensysteme deaktiviert, da die Gefahr einer Selbstzerstörung infolge eines fehlenden Bestätigungskodes bestand. Die Aktivierung der Systeme hatte Ur'ogh-49 von der Maschinensektion aus verfolgt. Um die Schaltung rückgängig machen zu können, hatte er sich in die Zentrale begeben müssen. Durch das Verhalten Kytharas und Atlans im Tunnel des Berges Murloth, wo die beiden darauf verzichtet hatten, den Orgh zu töten, wollte Ur’ogh-49 nicht, dass die Varganin und der Arkonide im Beiboot zu Tode kamen. Der Torghan missbilligte die Versuche seines Volkes, die Energie des Berges Murloth anzuzapfen. Er war davon überzeugt, dass Atlan und Kythara aus der Zukunft kamen. Ur'ogh-49 organisierte sich aus einem Depot den Ukh-Tr'ogh eines Transportarbeiters. Auf diese Weise gelang es ihm, Atlan und Kythara in einem kleinen Frachtcontainer unauffällig aus dem Beiboot zu schmuggeln und in den Berg Murloth zu bringen. Als Atlan und Kythara aus dem Container stiegen und sich bei Ur'ogh-49 bedankten, verblassten ihre Körper zusehends und verschwanden schließlich. Der neuerliche Zeitsprung brachte sie an das Ufer des Targan-Binnenmeeres in ihre Gegenwart zurück. Auch Ur'ogh-49 hatte die Zeitversetzung mitgemacht. Die fünf herrlichen Städte der Naruks standen in Flammen. Die Kämpfe zwischen den Androidenarmeen waren in vollem Gange. Torghan hatten sich im Schutz von Deflektorfeldern den drei Gefährten genähert und sie umzingelt. Mit den wieder einsatzbereiten Flugaggregaten erhoben sich Kythara und Atlan in die Luft. Ur'ogh-49 hatten sie mitgenommen. Kythara aktivierte einen Schutzschirm, der sie vor den Strahlschüssen der Insektenwesen bewahrte. Während des Fluges zum relativ nahe gelandeten Beiboot der AMENSOON meldeten die Anzugsgeräte das Aufziehen eines Psi-Sturms. Ein weißlicher Nebelschwaden näherte sich den Rauchsäulen aus den fünf Städten und wanderte wie ein Staubsauger um das Ufer des Meeres herum. Die letzten Kilometer bis zum Beiboot mussten Kythara, Atlan und Ur'ogh-49 zu Fuß zurücklegen, da die Einrichtungen der varganischen Schutzanzüge infolge des Psi-Sturms ausgefallen waren. Der Torghan fasste den Entschluss, zu seinem Volk zurückzukehren. Er wollte versuchen, die Torghan von seinem Weg zu Individualismus zu überzeugen. (Lordrichter 4)
Quelle
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