Wolken des Todes (Blauband)

Aus Sokradia
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Kurz­zusammen­fassung

Seine eigene Angst, das Augenlicht zu verlieren, hat Cyr Aescunnar so sehr unter Stress gesetzt, dass genau der gefürchtete Zustand psychosomatisch hervorgerufen wurde. Er erhält diese Diagnose in der Klinik, zusammen mit einer Filterbrille und der Anordnung strikter Ruhe. Er bleibt im Medo-Center, doch obwohl er weit entfernt ist von seinen Auswertungsmöglichkeiten, lässt er es sich nicht nehmen, Atlans Erzählung seiner Abenteuer weiter zu verfolgen. Für die Speicherung und Weiterleitung der Erzählungen an Cyrs Mitarbeiter sorgt indessen seine Freundin Oemchèn Orb, unterstützt von Atlans Freundin Scarron Eymundsson und anderen Freunden. Während Atlans Körper sich langsam weiter dem Punkt nähert, an dem er aus dem Tank genommen werden kann, befreit seine Erinnerung sich von den Ereignissen um die Sporenwolken, die nahezu tausend Jahre vor Christus die Erde bedrohten. (PR-TB 227, PR-TB 229) Noch während der Anfangsphase seiner Erzählung bricht jedoch eine Katastrophe über die Systeme Gäas herein: MASTERCONTROL und dadurch auch die ihm untergeordnete MEDOCONTROL-Einheit wird durch äußere Eingriffe unbekannter Herkunft zunehmend gestört. Speicherinhalte werden verändert oder gelöscht und niemand weiß, wo die Ursache zu finden ist oder wie man das Fortschreiten der Zerstörung verhindern kann. Selbst Rogier Chavasse, der geniale Chefprogrammierer, bei dem alle Fäden MASTERCONTROLS zusammenlaufen, ist zunächst ratlos. Am 29.10.3561 um 23:59:45 geschieht dann das unfassbare: MASTERCONTROL und sämtliche Untereinheiten fallen komplett aus. Lediglich das abgekoppelte MEDOCONTROL scheint sich noch geschützt zu haben und arbeitet mit begrenzter Kapazität weiter, um Atlan in einem Zustand zu erhalten, der ihm das Erzählen erlaubt.

Cyr Aescunnar indessen hat nach Rogier Chavasses Nachricht seine Vorsichtsmaßnahmen über Bord geworfen, die Brille abgelegt und wieder Sichtkontakt mit seinem Apartment aufgenommen, wo die anwesenden Freunde versuchen, Atlans Erzählung in Zahlen, Fakten und Orte umzusetzen. Rogier Chavasse hingegen bekommt eine Idee über die Ursache der Ausfälle, als er erfährt, dass ein Lagerhaus mit Buchkassetten der Erzählungen Atlans brennt: Er verdächtigt die Superintelligenz ES, die Atlans Erinnerungen an diese Ereignisse ursprünglich blockiert hatte. Es scheint, als wolle sie nun alle Aufzeichnungen seiner Erzählungen auslöschen, um das Problem zu lösen. Rogier veranlasst, dass weitere Kopien angelegt werden und macht sich dann an die Aufgabe, dem Treiben von ES ein Ende zu setzen. Zu seiner Überraschung kann er dabei auf die Unterstützung seines Steckenpferdes setzen, des Subconscious-Centers, das er selbst als Unterbewusstsein aller Positroniken erschaffen hat und das von der allgemeinen Zerstörung unbeeinflusst geblieben ist.

Atlans Erinnerung gibt indessen den nächsten Abschnitt erlebter Menschheitsgeschichte frei: Er trifft im Auftrag von ES die Entscheidung, der griechischen Kultur den Vorzug gegenüber der persischen zu geben und unterstützt Themistokles und Leonidas in ihrem Kampf gegen Xerxes. (PR-TB 238) Aescunnar muss seine Monitore wieder abschalten und sich wieder der Dunkelheit ergeben, doch die weiterhin mitgehörten Erzählungen Atlans bilden für ihn einen Anker, der ihm Sicherheit gibt. Es scheint, als würde Atlans nächster Bericht einen besonders interessanten Punkt der Geschichte Terras berühren: Die Eroberungszüge Alexanders des Großen. Während Atlan von der neuen Aufgabe berichtet, die ES ihm gestellt hat - die Entscheidung über einen temporären Zellaktivator für einen makedonischen Herrscher namens Alexander - erhält Rogier Chavasse langsam einen Überblick über die Tragweite des Problems. MEDOCONTROL wird seine Aufzeichnung von Atlans Berichten bald nicht mehr fortführen können und diese scheint ein elementarer Bestandteil des Heilungsprozesses zu sein. Eine Unterbrechung der Erzählung hätte wahrscheinlich irreparable Schäden des Verstandes oder gar seinen Tod zur Folge. Chavasse ist überzeugt, dass ES sich dieser Tatsache nicht bewusst ist. Um Kontakt mit der Superintelligenz zu erhalten, deponiert er in sämtlichen Speichern die Aufnahme eines Hilferufes Atlans. Tatsächlich reagiert ES. Chavasses Vermutung war korrekt: ES hat Atlans Zustand nicht erkannt und kann und will seinen Tod nicht in Kauf nehmen. ES sagt daher zu, die Positroniken nicht mehr weiter zu stören, wenn im Gegenzug alle Speicher mit Erzählungen Atlans unter Verschluss bleiben. Chavasse nimmt den Kompromiss an.

Alle Systeme beginnen wieder zu funktionieren und ein Teil der verlorenen Speicherinhalte wird wieder zurückgeladen, während ES sich zurückzieht. Atlan führt indessen die Erzählung seiner Erlebnisse im Umfeld Alexanders fort (PR-TB 245) und hier glaubt Chavasse auch endlich die Erklärung für das Handeln der Superintelligenz zu finden: Die Vergabe eines temporären Zellaktivators an den makedonischen Herrscher war eine deutliche Fehlentscheidung, die ES wohl - aus Eitelkeit? - nicht publik werden lassen wollte. Als alle Systeme wieder funktionsfähig sind, lädt Chavasse gemäß seiner Abmachung mit ES alle Erzählungen Atlans in die Datenbanken des Subconscious-Centers, wo nur er und ES - falls es die Existenz dieses Systems erkannt hatte - Zugriff darauf haben würden. Atlans Genesung kann weiter fortschreiten und sein erster Aufenthalt außerhalb des Tanks wird vorbereitet.

Enthaltene Romane

Hauptpersonen

Handlungszeitraum

980 – 323 BC, 3561

Handlungsort

Karten

vorne: Weltkarte 'Die elf Wolken des Todes'
hinten: Routenkarte der Feldzüge des Alexanders des Großen

»Der Inhalt dieses Artikels wurde aus der Perrypedia übernommen«

Blauband 6