Venus-Expedition: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Sokradia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (Textersetzung - „«“ durch „}}“)
 
(21 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 4: Zeile 4:
==Vorgeschichte==
==Vorgeschichte==


Die Gelegenheit für die Expedition war die ungeplante, längere Abwesenheit Rhodans seit dem Dezember [[1975]]. Während er mit der Lösung des [[Galaktisches Rätsel|Galaktischen Rätsels]] im [[Wega]]-System beschäftigt war, verging für ihn nur ein Monat. Allerdings verstrichen in der Zwischenzeit viereinhalb Jahre auf der Erde, und die Besatzung der [[STARDUST II]] galt mittlerweile als verschollen. In dieser Zeit verhielt sich Rhodans Stellvertreter [[Michael Freyt]], seinem von Perry Rhodan errichtetem [[Hypnoblock]] gehorchend, passiv und griff nicht in das Geschehen auf der Erde ein. <small>([[Quelle:PR20|PR 20]])</small>
Die Gelegenheit für die Expedition war die ungeplante, längere Abwesenheit Rhodans seit dem '''Dezember 1975'''. Während er mit der Lösung des [[Galaktisches Rätsel|Galaktischen Rätsels]] im [[Wega]]-System beschäftigt war, verging für ihn nur ein Monat. Allerdings verstrichen in der Zwischenzeit viereinhalb Jahre auf der Erde und die Besatzung der [[STARDUST II]] galt mittlerweile als verschollen. In dieser Zeit verhielt sich Rhodans Stellvertreter [[Freyt, Michael|Michael Freyt]], seinem von Perry Rhodan errichtetem [[Hypnoblock]] gehorchend, passiv und griff nicht in das Geschehen auf der Erde ein. <small>([[Quelle:PR20|PR 20]])</small>


Im Ostblock kam währenddessen der [[Erster Sekretär|Erste Sekretär]] [[Fedor A. Strelnikow]] durch eine Revolution an die Macht. Unter seiner Leitung errichtete der Ostblock auf dem [[Luna|Mond]] eine bewaffnete Station, rüstete mit [[Fusionsbombe|Katalysebomben]] auf und gab den Anstoß zu einer Invasion der [[Venus]]. Das Ziel war es, die Venus-Festung zu erobern und sich die bekannt gewordenen dortigen technischen Errungenschaften anzueignen. Durch den gleichzeitigen Ausbau einer Venus-Kolonie sollte auch eine Abnabelung von der Erde forciert werden.
Im Ostblock kam währenddessen der [[Erster Sekretär|Erste Sekretär]] [[Strelnikow, Fedor A.|Fedor A. Strelnikow]] durch eine Revolution an die Macht. Unter seiner Leitung errichtete der Ostblock auf dem [[Luna|Mond]] eine bewaffnete Station, rüstete mit [[Fusionsbombe|Katalysebomben]] auf und gab den Anstoß zu einer Invasion der [[Venus]]. Das Ziel war es, die Venus-Festung zu erobern und sich die bekannt gewordenen dortigen technischen Errungenschaften anzueignen. Durch den gleichzeitigen Ausbau einer Venus-Kolonie sollte auch eine Abnabelung von der Erde forciert werden.


==Planung und Ausrüstung==
==Planung und Ausrüstung==
Zeile 12: Zeile 12:
Die Planung sah vor, 1980 zunächst einen militärischen Stützpunkt aufzubauen und diesen gegen eventuelle Angriffe zu verteidigen. Dazu wurden 500 [[Raumschiff]]e mit kernchemischem Antrieb und 10.000 Mann zur Venus entsandt. Die Führung dieser Streitkraft oblag [[General]] [[Tomisenkow]], der von zwei [[Generalmajor]]en, fünf [[Oberst]]en sowie einem kompletten Führungsstab unterstützt wurde. Die militärische Ausrüstung umfasste zehn Raketenabschussrampen für insgesamt 100 schwere [[Atombombe|nukleare Sprengköpfe]] mit einer Sprengkraft von mehr als einer [[Wikipedia:TNT-Äquivalent|Kilotonne]]. Die Raumschiffe selbst hatten Abschusslafetten für kleinere Atombomben von weniger als 1 kT. Ferner verfügten die [[Soldat]]en über tragbare, strahlungsfreie Atomgranaten mit einem sehr begrenzten Sprengradius. <small>([[Quelle:PR20|PR 20]])</small>
Die Planung sah vor, 1980 zunächst einen militärischen Stützpunkt aufzubauen und diesen gegen eventuelle Angriffe zu verteidigen. Dazu wurden 500 [[Raumschiff]]e mit kernchemischem Antrieb und 10.000 Mann zur Venus entsandt. Die Führung dieser Streitkraft oblag [[General]] [[Tomisenkow]], der von zwei [[Generalmajor]]en, fünf [[Oberst]]en sowie einem kompletten Führungsstab unterstützt wurde. Die militärische Ausrüstung umfasste zehn Raketenabschussrampen für insgesamt 100 schwere [[Atombombe|nukleare Sprengköpfe]] mit einer Sprengkraft von mehr als einer [[Wikipedia:TNT-Äquivalent|Kilotonne]]. Die Raumschiffe selbst hatten Abschusslafetten für kleinere Atombomben von weniger als 1 kT. Ferner verfügten die [[Soldat]]en über tragbare, strahlungsfreie Atomgranaten mit einem sehr begrenzten Sprengradius. <small>([[Quelle:PR20|PR 20]])</small>


Der Stützpunkt sollte materiellen Nachschub erhalten, wofür kurz danach eine [[Flotte|Nachschubflotte]] unter Generalmajor [[Pjotkin]] mit 200 Schiffen geschickt wurde. Die Besatzung dieser Schiffe bestand zu 60% aus Frauen – Spezialistinnen im Bereich Biologie, Technik und Medizin. Damit sollte der logistische und biologische Grundstock für eine dauerhafte Ostblock-Kolonie gelegt werden. Spezielle Ausrüstung dieser Flotte war ein überaus großes Kontingent an Hubschraubern. Zudem verfügte die Nachschubflotte über »Baby-Bomben« genannte Atomwaffen. Die Planer rechneten beim Landeanflug über der Venus mit einem Verlust von 5% der Schiffe durch Ionisierung. <small>([[Quelle:PR24|PR 24]])</small>
Der Stützpunkt sollte materiellen Nachschub erhalten, wofür kurz danach eine [[Flotte|Nachschubflotte]] unter Generalmajor [[Pjotkin]] mit 200 Schiffen geschickt wurde. Die Besatzung dieser Schiffe bestand zu 60% aus Frauen – Spezialistinnen im Bereich Biologie, Technik und Medizin. Damit sollte der logistische und biologische Grundstock für eine dauerhafte Ostblock-Kolonie gelegt werden. Spezielle Ausrüstung dieser Flotte war ein überaus großes Kontingent an Hubschraubern. Zudem verfügte die Nachschubflotte über {{Quote|Baby-Bomben}} genannte Atomwaffen. Die Planer rechneten beim Landeanflug über der Venus mit einem Verlust von 5% der Schiffe durch Ionisierung. <small>([[Quelle:PR24|PR 24]])</small>


Eine dritte Flotte von 1000 Schiffen sollte anschließend weiteren Nachschub, insbesondere Raketentreibstoff, anliefern. Damit betankt, sollte ein Großteil der Venus-Schiffe wieder startbereit gemacht werden, um bei eventuellen Zwischenfällen nicht hilflos auf der Venus festzusitzen. <small>([[Quelle:PR20|PR 20]])</small>
Eine dritte Flotte von 1000 Schiffen sollte anschließend weiteren Nachschub, insbesondere Raketentreibstoff, anliefern. Damit betankt, sollte ein Großteil der Venus-Schiffe wieder startbereit gemacht werden, um bei eventuellen Zwischenfällen nicht hilflos auf der Venus festzusitzen. <small>([[Quelle:PR20|PR 20]])</small>
==Bekannte Teilnehmer==
{{Einklapp Anfang|Bekannte Teilnehmer}}
{{Spalten automatisch Anfang|columns=3}}
* [[General]] [[Tomisenkow]]&nbsp;– [[Expeditionsleiter]]
* [[Generalmajor]] [[Lemonowitsch]]&nbsp;– stellvertretende [[Expeditionsleiter|Expeditionsleitung]]
* [[Generalmajor]] [[Pjotkin]]&nbsp;– Leiter der Nachschubflotte, † 1980
* [[Oberst]] [[Popolzak]]&nbsp;– verantwortlich für Truppenführung † 1981
* [[Oberst]] [[Raskujan]]&nbsp;– stellvertretender Leiter der Nachschubflotte, † 1981
* [[Major]] [[Lyssenkow]]&nbsp;– [[Kommandant]] der Raketenabteilung
* [[Major]] [[Pjatkow]]&nbsp;– unter [[Raskujan]] Chef der Hubschrauberabteilung, † 1981
* [[Hauptmann]] [[Ljubol]]
* Dr.&nbsp;[[Militsch]]&nbsp;– [[Arzt|Expeditionsarzt]]
* Adjutant [[Trewuchin]]&nbsp;– persönliche Ordonnanz [[Tomisenkow]]s
* [[Leutnant]] [[Chanikadse]]&nbsp;– † 1980
* [[Leutnant]] [[Jossip]]
* [[Leutnant]] [[Rabow]]
* [[Leutnant]] [[Tanjew]]
* [[Leutnant]] [[Wallerinski]]&nbsp;– Anführer der Pazifisten-Rebellen
* [[Feldwebel]] [[Kossygin]]&nbsp;– [[Funker]] unter [[Tomisenkow]]
* [[Sergeant]] [[Rabow]]&nbsp;– † 1981
* [[Unteroffizier]] [[Kolzow]]
* [[Korporal]] [[Wlassow]]
* [[Soldat]] [[Alicharin]]
* [[Soldat]] [[Boris (Terraner)|Boris]]
* [[Soldat]] [[Iljuschin, Ilja|Ilja Iljuschin]]&nbsp;– Pazifist
* [[Soldat]] [[Jegorow (20. Jahrhundert)|Jegorow]] / [[Breschnjew]]
* [[Soldat]] [[Lwow]]&nbsp;– † 1981
* [[Soldat]] [[Mitja]]&nbsp;– Pazifist
* [[Soldat]] [[Zelinskij]]
{{Spalten Ende}}{{Einklapp Ende}}


==Geschichte==
==Geschichte==
Zeile 23: Zeile 57:


:{{Anmerkung| Hätte Tomisenkow nicht den Versuch unternommen, die STARDUST anzugreifen, wäre er unter für ihn günstigen Umständen gar nicht entdeckt worden.}}
:{{Anmerkung| Hätte Tomisenkow nicht den Versuch unternommen, die STARDUST anzugreifen, wäre er unter für ihn günstigen Umständen gar nicht entdeckt worden.}}
Nach der Vernichtung ließ Tomisenkow das Basislager räumen, zwei Stunden nach dem Überflug der STARDUST war sein Lager verlassen. Die besonders schwer Verletzten wurden mit den Raumschiffen abtransportiert, der Rest musste sich zu Fuß einen Weg durch den Dschungel bahnen. Tomisenkow ging seiner Truppe mit leuchtendem Beispiel voran und durchquerte persönlich den Dschungel. <small>([[Quelle:PR20|PR 20]])</small>
Nach der Vernichtung ließ Tomisenkow das Basislager räumen, zwei Stunden nach dem Überflug der STARDUST war sein Lager verlassen. Die besonders schwer Verletzten wurden mit den Raumschiffen abtransportiert, der Rest musste sich zu Fuß einen Weg durch den Dschungel bahnen. Tomisenkow ging seiner Truppe mit leuchtendem Beispiel voran und durchquerte persönlich den Dschungel. <small>([[Quelle:PR20|PR 20]])</small>


Zeile 32: Zeile 65:
Generalmajor [[Lemonowitsch]] übernahm nach dem Tod seines Kollegen und dem Verschwinden Tomisenkows das Kommando. Als das Schiff [[C-145]] meldete, es würde von der Dritten Macht, darunter Rhodan persönlich, angegriffen, ließ Lemonowitsch seine Schiffe auf die C-145 feuern, in der Hoffnung, dass auch Rhodan dabei getroffen würde. Die C-145 wurde zwar getroffen, Besatzung und Angreifer konnten sich aber rechtzeitig in Sicherheit bringen. <small>([[Quelle:PR20|PR 20]])</small>
Generalmajor [[Lemonowitsch]] übernahm nach dem Tod seines Kollegen und dem Verschwinden Tomisenkows das Kommando. Als das Schiff [[C-145]] meldete, es würde von der Dritten Macht, darunter Rhodan persönlich, angegriffen, ließ Lemonowitsch seine Schiffe auf die C-145 feuern, in der Hoffnung, dass auch Rhodan dabei getroffen würde. Die C-145 wurde zwar getroffen, Besatzung und Angreifer konnten sich aber rechtzeitig in Sicherheit bringen. <small>([[Quelle:PR20|PR 20]])</small>


Rhodan änderte seine Taktik, und näherte sich den Schiffen nun im Schutze eines [[Deflektorfeld]]s. Die Schiffe wurden auf unterschiedliche Weise sabotiert, indem etwa die Treibstofftanks entleert oder die Reaktoren zum Durchbrennen gebracht wurden. Die C-103 blieb als letzte flugfähig. <small>([[Quelle:PR20|PR 20]])</small>
Rhodan änderte seine Taktik und näherte sich den Schiffen nun im Schutze eines [[Deflektorfeld]]s. Die Schiffe wurden auf unterschiedliche Weise sabotiert, indem etwa die Treibstofftanks entleert oder die Reaktoren zum Durchbrennen gebracht wurden. Die C-103 blieb als letzte flugfähig. <small>([[Quelle:PR20|PR 20]])</small>


Tomisenkow konnte nach strapazierendem Marsch durch den Dschungel schließlich die C-103 erreichen. Der Sabotageangriff Rhodans scheiterte beinahe an Tomisenkows strategisch-taktischer Aufstellung. Zwar konnte die C-103 doch noch beschädigt werden, aber die Leute Tomisenkows konnten dabei einen [[Shift]] erbeuten. Nach der Reparatur durch seine Elektrotechniker ließ Tomisenkow den [[Neutronenstrahler]] des Shifts in Betrieb nehmen und griff damit den Shift Rhodans an. Dieser konnte entkommen, [[Conrad Deringhouse]] machte den Shift Tomisenkows unbrauchbar. <small>([[Quelle:PR20|PR 20]])</small>
Tomisenkow konnte nach strapazierendem Marsch durch den Dschungel schließlich die C-103 erreichen. Der Sabotageangriff Rhodans scheiterte beinahe an Tomisenkows strategisch-taktischer Aufstellung. Zwar konnte die C-103 doch noch beschädigt werden, aber die Leute Tomisenkows konnten dabei einen [[Shift]] erbeuten. Nach der Reparatur durch seine Elektrotechniker ließ Tomisenkow den [[Neutronenstrahler]] des Shifts in Betrieb nehmen und griff damit den Shift Rhodans an. Dieser konnte entkommen, [[Conrad Deringhouse]] machte den Shift Tomisenkows unbrauchbar. <small>([[Quelle:PR20|PR 20]])</small>
Zeile 40: Zeile 73:
===Die Nachschubflotte===
===Die Nachschubflotte===


Auf dem Rückweg zur [[Erde]] kam es '''1980''' zu einem Zusammenstoß der STARDUST II mit der Nachschubflotte. Die [[WLADISLAW KOSSYGIN]], das [[Flaggschiff]] mit Generalmajor [[Pjotkin]], wurde zerstört, 34 Schiffe wurden angeschlagen. <small>([[Quelle:PR21|PR 21]])</small> Der Stellvertreter Pjotkins, Oberst [[Raskujan]], übernahm nach dem Unglück das Kommando über die verbliebenen 199 Schiffe. Sie erreichten knapp einen Monat später die Venus. Die beschädigten Schiffe hatten keinerlei Chancen bei der Landung. 43 weitere Schiffe verglühten beim Landeanflug – deutlich mehr als die zehn Schiffe, die von den Ostblock-Planern angesetzt worden waren. 123 Schiffe blieben Raskujan dennoch, das Lager wurde auf der verbrannten Lichtung errichtet, die die STARDUST durch das erste Lager Tomisenkows gezogen hatte. <small>([[Quelle:PR23|PR 23]])</small>
Auf dem Rückweg zur [[Erde]] kam es 1980 zu einem Zusammenstoß der STARDUST II mit der Nachschubflotte. Die [[WLADISLAW KOSSYGIN]], das [[Flaggschiff]] mit Generalmajor [[Pjotkin]], wurde zerstört, 34 Schiffe wurden angeschlagen. <small>([[Quelle:PR21|PR 21]])</small> Der Stellvertreter Pjotkins, Oberst [[Raskujan]], übernahm nach dem Unglück das Kommando über die verbliebenen 199 Schiffe. Sie erreichten knapp einen Monat später die Venus. Die beschädigten Schiffe hatten keinerlei Chancen bei der Landung. 43 weitere Schiffe verglühten beim Landeanflug – deutlich mehr als die zehn Schiffe, die von den Ostblock-Planern angesetzt worden waren. 123 Schiffe blieben Raskujan dennoch, das Lager wurde auf der verbrannten Lichtung errichtet, die die STARDUST durch das erste Lager Tomisenkows gezogen hatte. <small>([[Quelle:PR23|PR 23]])</small>


Oberst Raskujan ließ nach Tomisenkow suchen und erfuhr von einigen versprengten Soldaten, dass sich die Truppe praktisch im Zustand der Auflösung befand. Das sah Raskujan als Berechtigung an, das Oberkommando über die Expedition zu ergreifen. In den folgenden Monaten baute er sein Lager aus und versuchte auf verschiedenen Wegen, in die Venus-Festung einzudringen. Eine Veranlassung, seinen Vorgesetzten Tomisenkow von seiner geglückten Landung zu unterrichten, sah er nicht. <small>([[Quelle:PR23|PR 23]])</small>
Oberst Raskujan ließ nach Tomisenkow suchen und erfuhr von einigen versprengten Soldaten, dass sich die Truppe praktisch im Zustand der Auflösung befand. Das sah Raskujan als Berechtigung an, das Oberkommando über die Expedition zu ergreifen. In den folgenden Monaten baute er sein Lager aus und versuchte auf verschiedenen Wegen, in die Venus-Festung einzudringen. Eine Veranlassung, seinen Vorgesetzten Tomisenkow von seiner geglückten Landung zu unterrichten, sah er nicht. <small>([[Quelle:PR23|PR 23]])</small>


:{{Anmerkung| Perry Rhodan hatte Tomisenkows Raumschiffe und Atomwaffen zerstört, weil er keinen potentiellen Unruhestifter auf der Venus duldete. Weswegen er innerhalb eines ganzen Jahres nicht den Versuch unternahm, auch Raskujans militärische Macht zu dezimieren, bleibt ein Rätsel.}}
:{{Anmerkung| Perry Rhodan hatte Tomisenkows Raumschiffe und Atomwaffen zerstört, weil er keinen potentiellen Unruhestifter auf der Venus duldete. Weswegen er innerhalb eines ganzen Jahres nicht den Versuch unternahm, auch Raskujans militärische Macht zu dezimieren, bleibt ein Rätsel.}}
 
Auf Veranlassung Rhodans fand im Ostblock wieder eine Umorientierung in Richtung Weltgemeinschaft statt. Eine dritte Venus-Flotte wurde entgegen der Planung nicht mehr entsandt und das Venus-Programm wurde eingestellt.
Auf Veranlassung Rhodans fand im Ostblock wieder eine Umorientierung in Richtung Weltgemeinschaft statt. Eine dritte Venus-Flotte wurde entgegen der Planung nicht mehr entsandt, und das Venus-Programm wurde eingestellt.


===Zersplitterung===
===Zersplitterung===
Zeile 60: Zeile 92:
Schließlich erreichte Rhodan als erster die Venus-Festung und erlaubte der [[GOOD HOPE V]] die Landung auf Venus. Raskujans Lager wurde eingenommen. Der zuletzt noch geflohene Raskujan wurde von seinem Widersacher Tomisenkow erwürgt. Da die neue Regierung des Ostblocks seine alten Ziele nicht mehr unterstützte, gab Tomisenkow seine Pläne endgültig auf. Er erklärte sich bereit, eine [[Terraner|terranische]] Venus-Kolonie aufzubauen. Damit wurde die ursprünglich geplante Ostblock-Kolonie nun unter dem Zeichen der Dritten Macht gegründet. <small>([[Quelle:PR24|PR 24]])</small>
Schließlich erreichte Rhodan als erster die Venus-Festung und erlaubte der [[GOOD HOPE V]] die Landung auf Venus. Raskujans Lager wurde eingenommen. Der zuletzt noch geflohene Raskujan wurde von seinem Widersacher Tomisenkow erwürgt. Da die neue Regierung des Ostblocks seine alten Ziele nicht mehr unterstützte, gab Tomisenkow seine Pläne endgültig auf. Er erklärte sich bereit, eine [[Terraner|terranische]] Venus-Kolonie aufzubauen. Damit wurde die ursprünglich geplante Ostblock-Kolonie nun unter dem Zeichen der Dritten Macht gegründet. <small>([[Quelle:PR24|PR 24]])</small>


Im Laufe der Jahrhunderte änderte sich die Wahrnehmung der Geschichte dahingehend, dass sich die Miltärs Rhodan und Tomisenkow – der Vernunft folgend – darauf einigten, dass Tomisenkow die Kolonie aufbauen sollte. Der berühmt gewordene Handschlag ziert das Holoetikett des [[Alkohol|Wodkas]] der Marke »Tomisenkow«. <small>([[Quelle:PRE6|PR-Extra 6]])</small>
Im Laufe der Jahrhunderte änderte sich die Wahrnehmung der Geschichte dahingehend, dass sich die Miltärs Rhodan und Tomisenkow – der Vernunft folgend – darauf einigten, dass Tomisenkow die Kolonie aufbauen sollte. Der berühmt gewordene Handschlag ziert das Holoetikett des [[Alkohol|Wodkas]] der Marke {{Quote|Tomisenkow}}. <small>([[Quelle:PRE6|PR-Extra 6]])</small>
 
==Teilnehmer==
{| valign="top" border="0" cellpadding="5" cellspacing="2"
| width="50%" valign="top" |
 
* General [[Tomisenkow]] – [[Expeditionsleiter]]
* Generalmajor [[Lemonowitsch]] – stellvetretende Expeditionsleitung
* Generalmajor [[Pjotkin]] – Leiter der Nachschubflotte, † 1980
* Oberst [[Popolzak]] – verantwortlich für Truppenführung † 1981
* Oberst [[Raskujan]] – stellvertretender Leiter der Nachschubflotte, † 1981
* Major [[Lyssenkow]] – Kommandant der Raketenabteilung
* Major [[Pjatkow]] – unter Raskujan Chef der Hubschrauberabteilung, † 1981
* [[Hauptmann]] [[Ljubol]]
* Dr. [[Militsch]] – Expeditionsarzt
* Adjutant [[Trewuchin]] – persönliche Ordonnanz Tomisenkows
* [[Leutnant]] [[Chanikadse]] – † 1980
* Leutnant [[Jossip]]
* Leutnant [[Tanjew]]
 
| width="0%" valign="top" |
| width="50%" valign="top" |
 
* Leutnant [[Wallerinski]] – Anführer der Pazifisten-Rebellen
* [[Feldwebel]] [[Kossygin]] – Funker unter Tomisenkow
* [[Sergeant]] [[Rabow]] – † 1981
* Unteroffizier [[Kolzow]]
* [[Korporal]] [[Wlassow]]
* Soldat [[Alicharin]]
* Soldat [[Boris (Terraner)|Boris]]
* Soldat [[Ilja Iljuschin]] – Pazifist
* Soldat [[Jegorow (20. Jahrhundert)|Jegorow]] / [[Breschnjew]]
* Soldat [[Lwow]] – † 1981
* Soldat [[Mitja]] – Pazifist
* Soldat [[Zelinskij]]
 
|}


==Quellen==
==Quellen==
Zeile 104: Zeile 100:


[[Kategorie:Projekte, Kommandounternehmen und Operationen]]
[[Kategorie:Projekte, Kommandounternehmen und Operationen]]
[[Kategorie:Die Dritte Macht]]
{{PPDefaultsort}}

Aktuelle Version vom 31. Oktober 2024, 06:04 Uhr

Die Venus-Expedition des Ostblocks war Teil eines Planes, die Dritte Macht auf der Erde zu stürzen. Das Ziel des Vorstoßes war die Venus-Festung, die sich 1980 noch in der Hand Perry Rhodans befand.

Vorgeschichte

Die Gelegenheit für die Expedition war die ungeplante, längere Abwesenheit Rhodans seit dem Dezember 1975. Während er mit der Lösung des Galaktischen Rätsels im Wega-System beschäftigt war, verging für ihn nur ein Monat. Allerdings verstrichen in der Zwischenzeit viereinhalb Jahre auf der Erde und die Besatzung der STARDUST II galt mittlerweile als verschollen. In dieser Zeit verhielt sich Rhodans Stellvertreter Michael Freyt, seinem von Perry Rhodan errichtetem Hypnoblock gehorchend, passiv und griff nicht in das Geschehen auf der Erde ein. (PR 20)

Im Ostblock kam währenddessen der Erste Sekretär Fedor A. Strelnikow durch eine Revolution an die Macht. Unter seiner Leitung errichtete der Ostblock auf dem Mond eine bewaffnete Station, rüstete mit Katalysebomben auf und gab den Anstoß zu einer Invasion der Venus. Das Ziel war es, die Venus-Festung zu erobern und sich die bekannt gewordenen dortigen technischen Errungenschaften anzueignen. Durch den gleichzeitigen Ausbau einer Venus-Kolonie sollte auch eine Abnabelung von der Erde forciert werden.

Planung und Ausrüstung

Die Planung sah vor, 1980 zunächst einen militärischen Stützpunkt aufzubauen und diesen gegen eventuelle Angriffe zu verteidigen. Dazu wurden 500 Raumschiffe mit kernchemischem Antrieb und 10.000 Mann zur Venus entsandt. Die Führung dieser Streitkraft oblag General Tomisenkow, der von zwei Generalmajoren, fünf Obersten sowie einem kompletten Führungsstab unterstützt wurde. Die militärische Ausrüstung umfasste zehn Raketenabschussrampen für insgesamt 100 schwere nukleare Sprengköpfe mit einer Sprengkraft von mehr als einer Kilotonne. Die Raumschiffe selbst hatten Abschusslafetten für kleinere Atombomben von weniger als 1 kT. Ferner verfügten die Soldaten über tragbare, strahlungsfreie Atomgranaten mit einem sehr begrenzten Sprengradius. (PR 20)

Der Stützpunkt sollte materiellen Nachschub erhalten, wofür kurz danach eine Nachschubflotte unter Generalmajor Pjotkin mit 200 Schiffen geschickt wurde. Die Besatzung dieser Schiffe bestand zu 60% aus Frauen – Spezialistinnen im Bereich Biologie, Technik und Medizin. Damit sollte der logistische und biologische Grundstock für eine dauerhafte Ostblock-Kolonie gelegt werden. Spezielle Ausrüstung dieser Flotte war ein überaus großes Kontingent an Hubschraubern. Zudem verfügte die Nachschubflotte über »Baby-Bomben« genannte Atomwaffen. Die Planer rechneten beim Landeanflug über der Venus mit einem Verlust von 5% der Schiffe durch Ionisierung. (PR 24)

Eine dritte Flotte von 1000 Schiffen sollte anschließend weiteren Nachschub, insbesondere Raketentreibstoff, anliefern. Damit betankt, sollte ein Großteil der Venus-Schiffe wieder startbereit gemacht werden, um bei eventuellen Zwischenfällen nicht hilflos auf der Venus festzusitzen. (PR 20)

Bekannte Teilnehmer