Solo für einen Androiden
Handlung
Plekeehr ist einer von vielen Androiden aus einem der UFOs, die Mitte Februar 3587 auf Terra mehrere Kinder entführen. Plekeehr ist jedoch ein ungewöhnlicher Androide – dem Gebot seines Herrn Alurus, zu dienen und zu gehorchen, kommt er zwar nach, im Gegensatz zu seinen Brüdern grübelt er jedoch häufig über philosophische Fragen.
Während der Landung auf Terra verlässt Plekeehr selbstständig das Raumschiff, ohne dass er sich eines Grundes hierfür bewusst ist. Als er zurückkehren möchte, ist das Raumschiff bereits gestartet, und Plekeehr fragt sich im Nachhinein, ob er absichtlich auf der ihm fremden Welt zurückgelassen wurde. In den folgenden Wochen versucht er, das Verhalten der Menschen zu verstehen, scheut jedoch eine Kontaktaufnahme, da ihn die Fremdartigkeit der Terraner verunsichert.
Am 10. April 3587 wird Plekeehr von Wiesel angesprochen, einem Kleinganoven, dem der Androide aufgrund seines merkwürdigen Verhaltens aufgefallen war und in dem er ein leichtes Opfer erkennt. In den folgenden Wochen lässt sich Wiesel von Plekeehr aushalten, andererseits erhält Plekeehr aber auch einige Einblicke in menschliche Verhaltensweisen.
Ungefähr zu dieser Zeit werden an unterschiedlichen Orten in der Milchstraße Phänomene wahrgenommen, die später unter dem Namen Weltraumbeben bekannt werden. Kennzeichnend für diese sind starke Gravitationswellen, die in ihren Randbereichen lediglich Schiffe zerstören, in ihrem Zentrum jedoch sogar Sterne zum explodieren bringen können. Eines der ersten hiervon betroffenen Raumschiffe ist das GAVÖK-Schiff HORDANAAR; durch ein weiteres Beben wird die Zivilisation auf Gornex, einem Planeten der Blues, nahezu vollständig zerstört.
Julian Tifflor und Homer G. Adams sind über die Meldungen von den Weltraumbeben besorgt. Da die Loower zur gleichen Zeit mitteilen, den Mars verlassen zu wollen, verbreiten sich auf Terra Gerüchte, die Außerirdischen würden das Sonnensystem aufgrund dessen bevorstehender Vernichtung verlassen. In einem Gespräch auf dem Mars mit dem Türmer Hergo-Zovran kann Julian Tifflor jedoch zunächst eine Verzögerung des Abzugs der Loower erreichen. Bei seiner Rückkehr nach Imperium-Alpha wird er von einem ernsten Homer G. Adams in Empfang genommen; auf Fotos, die der LFT zugespielt wurden, sind die Leichen von Ronald Tekener und Jennifer Thyron zu sehen.
Ende April 3587 erkennt Wiesel, dass die von Plekeehr verwendete Kreditkarte keinerlei Deckung aufweist. Er überredet Plekeehr, ihm eines seiner technischen Instrumente zu überlassen, um dieses zu Bargeld zu machen, verprasst den Erlös jedoch anschließend. Dennoch gelingt es Wiesel, von Plekeehr dessen restliche Instrumente ausgehändigt zu bekommen. Da er weiß, dass von Plekeehr nichts mehr zu holen ist, verscherbelt er die Instrumente bei einem Hehler und setzt sich ab.
Um den 7. Mai 3587 vertraut der Androide immer noch darauf, dass Wiesel zurückkehren wird. Als er abends sein Appartement verlässt, stößt er zufällig auf eine Bekannte von Wiesel, gegenüber der er nebenbei erwähnt, dass das als Weltraumbeben bezeichnete Phänomen die gesamte Galaxis betreffen wird. Bei seiner Rückkehr wird Plekeehr am Appartement von zwei LFT-Beamten abgefangen und wegen Kreditbetrugs in Untersuchungshaft genommen. Plekeehr, der sich keiner Schuld bewusst ist, erzählt den Beamten von Wiesel, was bereits kurze Zeit später zu dessen Verhaftung führt.
Julian Tifflor erfährt, dass die Loower mit ihrer 18.000 Raumschiffe zählenden Flotte den Mars verlassen haben. Goran-Vran, der den Loowern aufgrund seiner nicht entelechischen Denkweise fremd geworden ist und daher freiwillig zurückgeblieben ist, teilt ihm mit, dass sich die Loower nach Alkyra II zurückziehen werden. Bei seiner Rückkehr nach Terrania erhält der Erste Terraner eine Meldung über eine verhaftete Person, deren Verhalten stark an das der UFOnauten erinnert. Eine Gegenüberstellung mit der von den UFOs entführten Dalanja Tharpo bestätigt Tifflors Verdacht.
Eine Befragung Plekeehrs durch Julian Tifflor am 10. Mai 3587 ist zunächst nicht ergiebig. Plekeehr kann oder will keine Auskünfte über den Zweck der Entführung der terranischen Kinder geben; auf die Behauptung Alurus', eine Mission aus der Zukunft zu erfüllen, geht er nicht ein. Als Plekeehr jedoch nebenbei erklärt, dass dieser Sektor des Universums ohnehin seinem Untergang entgegenstrebe, kann Julian Tifflor in Erfahrung bringen, dass Ursache für die Weltraumbeben eine manipulierte Materiequelle sei.
Kurze Zeit später gelingt dem in die Obhut des Psychologen Ferengor Thaty überführten Plekeehr durch eine List die Flucht. Die Freiheit ist jedoch nur von kurzer Dauer, da es den LFT-Beamten gelingt, die Spur des Androiden aufzunehmen. Die Hoffnung der Terraner, von Plekeehr zu einem Stützpunkt der UFOnauten geführt zu werden, erfüllt sich jedoch nicht. Als Plekeehr bemerkt, dass seine Freiheit nur eine Illusion ist, begeht er Selbstmord, indem er schlicht und einfach die Luft anhält.
Anmerkungen
- Der Roman schließt an PR 922 an.
- Das Datum der UFO-Sichtungen wird weder in diesem Roman noch in PR 922 genannt. Aus S. 28-30 des Romans ergibt sich jedoch, dass der 27. April für Plekeehr der 70. Tag auf Terra war. Hieraus errechnet sich sein Landedatum mit dem 17. Februar 3587.
Hauptpersonen
Plekeehr, Wiesel, Julian Tifflor, Hergo-Zovran, Goran-Vran
Handlungszeitraum
Februar – Mai 3587
Handlungsort
Computer
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