Paratau
Als Paratau bezeichneten die Porleyter das Ausscheidungsprodukt der Nocturnen. Die Kartanin bezeichneten ihn als Tränen N'jalas.
Zusammensetzung
Paratau besteht aus halbstofflicher Psimaterie, er ist farblos und selbstleuchtend.
Während der Zeit der erhöhten Psi-Konstante 50.027 BC bis 447 NGZ im Einflussbereich des Kosmonukleotids DORIFER hatte der Paratau vorübergehend besondere zusätzliche Eigenschaften und wurde zu einem Psichogon.
Durch die freiwerdende Psi-Energie erhielten geeignete Personen, die Paratensoren, vorübergehend Psifähigkeiten. Gleichzeitig kam es in Tauregionen durch spontane Deflagration zu Psistürmen.
Entstehung
Die Nocturnen der Galaxie Fornax verstoffwechseln Hyperstrahlung. Die »unverdaulichen« ultrafrequenten Anteile werden als Paratau ausgeschieden und sammeln sich in Form gläsern wirkender Tropfen entlang der Flugschneisen der Nocturnen, den so genannten Tauregionen.
Während der vorübergehenden Erhöhung der Psi-Konstante wurde Paratau ab einer bestimmten Konzentration instabil und neigte zur spontanen Deflagration, wodurch Psistürme ausgelöst und intelligente Lebewesen in den Wahnsinn getrieben werden können.
Verwendung
Paratau kann mit Traktorstrahlen abgeerntet und in Behältern gelagert werden, die mit Paratronschirmen oder durch besonders begabte Esper gesichert sind. Der ständige Kontakt mit großen Paratau-Mengen kann jedoch zu krankhaften Zellwucherungen führen.
Bei richtiger Handhabung verleiht schon ein einziger Tropfen Paratau einem intelligenten Wesen für begrenzte Zeit Parafähigkeiten. Dabei wird die im Paratau gespeicherte psionische Energie freigesetzt und der Paratautropfen wird aufgezehrt. Die Auswirkungen sind jedoch von Individuum zu Individuum verschieden. Manche Lebewesen sind parataub, auf diese hat der Paratau nur geringe bis gar keine Auswirkungen. Personen mit einer latenten paranormalen Begabung können den Paratau gezielt nutzen.
Als besonders geeignet erwiesen sich weibliche Kartanin, während männliche Kartanin sich zumeist als ungeeignet und in vielen Fällen als parataub erwiesen. Auf diese Weise wurde der Paratau nach 3587 von den Kartanin eingesetzt, die mit Hilfe der Kräfte, die er verlieh, ihr Sternenreich aufbauten.
In einigen Fällen kann Paratau auch für technische Anwendungen zum Einsatz gebracht werden, seine allgemeine Instabilität verhindert dies aber meist. Eine Ausnahme bildet der von Notkus Kantor und Enza Mansoor entwickelte Paraflektor. Im diesem Aggregat werden größere Mengen zur kontrollierten Deflagration gebracht. Durch gerichtete Emission der freigesetzten Energie können geschnittene Psi-Stränge verschoben werden. (PR 1325)
Geschichte
50.027 BC
50.027 BC, wenige Jahre nach der Ankunft der NARGA SANT im Rahmen des Projekts Meekorah, erhöhte das Kosmonukleotid DORIFER die Psi-Konstante in seiner Einflusszone.
Dadurch wurde der von den Nocturnen ausgeschiedene Paratau instabil. Gleichzeitig wurde es zu einem Psichogon.
Durch die spontane Deflagration von Paratau im Bereich der Sonne Zyklop unterlag der dortige vier Millionen Jahre alte Nocturnenstock der Psiphrenie und wurde zum Narren von Fornax. Die Persönlichkeit des über fünf Monde verteilten Nocturnenstockes wurde fünffach gespalten in Alpha, Beta, Gamma, Delta und Epsilon.
Die Nocturnen versuchten, die durch spontane Deflagration des Parataus verursachten Psistürme zu vermeiden, indem sie den Paratau gleichmäßig verteilten. Daneben nutzten sie die Möglichkeit der Entsorgung von Paratau durch extragalaktische Besucher.
Oogh at Tarkan verpflichtete sich nach der Verlagerung der NARGA SANT nach M 33 gegenüber dem Weisen von Fornax, dem ältesten der Nocturnen, zur Entsorgung des Parataus.
3587
Durch die Weltraumbeben drohte 3587 die Deflagration von Paratau in den Tauregionen von Fornax. Der Weise von Fornax leitete den Paratau nach M 33 und zur Sonne N'jala ab.
Die Kartanin, die mittlerweile wieder in den Weltraum vorgestoßen waren, entdeckten die Tränen N'jalas. Dank des Parataus gelang es den kartaninschen Espern, den 2. Giftgasatmerkrieg gegen die Maakar zu entscheiden.
Mithilfe gewaltiger Fernraumschiffe unternahmen sie eine Expedition zum Ursprung des Paratauas in die 2,5 Millionen Lichtjahre entfernte Kleingalaxie Fornax. Dort schlossen die Kartanin mit dem Weisen von Fornax einen Vertrag über die Entsorgung des Parataus.
429 NGZ
Auf der Suche nach der Position von EDEN II machten die Porleyter die Terraner auf die Nocturnen in Fornax aufmerksam. Perry Rhodan verpflichtete sich gegenüber dem Weisen von Fornax zur Entsorgung von Paratau. Im Gegenzug sollte der Narr von Fornax Hinweise zur Position von EDEN II liefern. Die Kosmische Hanse legte 429 NGZ im Faalin-System den Kontor Fornax an.
Nach dem Vordringen der Terraner nach Fornax im Jahre 429 NGZ kam es zum Konflikt zwischen der Kosmischen Hanse und den Kartanin und zu Auseinandersetzungen um die Nutzung des Parataus.
Die GOI baute eine Paratruppe aus Paratensoren auf, die aufgrund ihrer latenten paranormalen Begabung mithilfe von Paratau vorübergehend Psifähigkeiten entwickelten.
445 NGZ
Innerhalb der Milchstraße stand Paratau nach der Aktivierung des Gordischen Knotens unter strenger Rationierung. Grund für diese Maßnahme Tyg Ians war das Stygische Netz, das extrem empfindlich auf deflagierenden Paratau reagierte. Am liebsten wäre dem Sotho ein komplettes Verbot gewesen, aber er mochte keinen offenen Konflikt mit dem Galaktikum riskieren. Maßgebliches Kontrollinstrument waren die Paratau-Inspektoren, denen eine gewisse Befehlsgewalt über die Garde Tyg Ians überstellt war. Ihnen gegenüber standen verschiedene Schmuggler, wie Captain Ahab. (PR 1309)
447 NGZ
Der Paratau wurde von den Kartanin im Rahmen des Projekts Lao-Sinh in großen Mengen zur Mächtigkeitsballung der Superintelligenz ESTARTU geschafft. Nach der Deflagration der Paratau-Vorräte des Tarkaniums am 31. Januar 447 NGZ materialisierte das erste Viertel der Galaxie Hangay aus Tarkan in der Lokalen Gruppe. (PR 1349)
Nach der Materialisierung des ersten Viertels von Hangay begann die Psi-Konstante sich wieder zu normalisieren. Danach verlor sämtlicher Paratau die Psichogoneigenschaft, intelligenten Lebewesen Psi-Fähigkeiten zu verleihen.
Quellen
- PR 1290, PR 1306, PR 1309, PR 1310, PR 1312, PR 1313, PR 1322, PR 1324, PR 1325, PR 1326, PR 1327, PR 1333, PR 1337, PR 1338, PR 1341, PR 1345, PR 1348, PR 1349
- PR 1334 – Computer
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