Benguel

Aus Sokradia
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Die Benguel sind ein Volk der Galaxie Hangay, das nur zeitweise Intelligenz besaß. Ihre Heimatwelt war ursprünglich der Planet Lemnor, seit 448 NGZ leben sie auf dem Planeten Narna.

Erscheinungsbild

Die Benguel sind annähernd humanoid, werden durchschnittlich nur etwa 1,20 Meter groß und erinnern an terranische Halbaffen, da sie einen kurzen, bepelzten Rumpf und sehr lange Gliedmaßen haben. Der Pelz kann wie bei einem Chamäleon zur Tarnung die Farbe wechseln. Das Gesicht ist bis auf den Backenbart der männlichen Benguel pelzfrei.

Wegen ihrer hektischen Sprechweise und ihrem manchmal hyperaktiven Verhalten machten sie auf Terraner den Eindruck, ständig nervös zu sein.

Charakterisierung

Die Benguel hatten eine vergleichsweise primitive Kultur entwickelt, verfügten jedoch über einen relativ hohen Technologiestand. Diese Technologie hatten sie von höher entwickelten Völkern Hangays übernommen, so dass sie gewissermaßen ein Schmarotzerdasein führten. Außerdem verfügten die Benguel über Raumschiffe, die ihnen von den Toto Duga zur Verfügung gestellt worden waren, nachdem diese Bewusstseinssplitter der Superintelligenz ESTARTU auf die Halbintelligenzen verteilt hatten.

Sie waren ein in Hangay nicht besonders geschätzes Volk, da die von ihnen besiedelten Planeten schon nach kurzer Zeit wie Müllhalden aussahen und von den Benguel wieder aufgegeben wurden. Sie zogen dann einfach weiter zu einem neuen Planeten.

Die Benguel glaubten, dass ihr Volk eine bedeutsame Mission zu erfüllen habe, sobald die Sterne der Galaxie Hangay zu verschwinden begännen. Aus diesem Grund nahm die Astrologie einen großen Stellenwert in ihrer Gesellschaft ein. Die Benguel hielten sich selbst für die besten Astrologen Hangays; und dafür reichte die rein optische Beobachtung der Himmel der von ihnen bewohnten Planeten völlig aus. Die Vorlieben der Benguel für die Astrologie und die Reinkarnation hatten einen besonderen Grund. Jeder Benguel trug einen Teil eines Bewusstseinssplitters der Superintelligenz ESTARTU in sich, sie hatten nur aufgrund dieser Tatsache überhaupt Intelligenz entwickelt. Der Bewusstseinssplitter wurde bei der Geburt eines Benguel an den Nachkommen weitergegeben und der Elternteil ohne diesen Splitter verlor jegliche Intelligenz und wurde wieder zu einem primitiven Baumbewohner.

Bekannte Benguel

Siehe:→ Liste mit 10 Bekannten Benguel

Gesellschaft

Die Regierung der Benguel wurde vom Astral-Rat gebildet. Alle wichtigen Behörden trugen Namen, die in irgendeiner Weise mit der Astrologie oder den Sternen zu tun hatten.

Da die Benguel glaubten, dass sie nach dem Tod in ihren Nachkommen wiedergeboren werden, durfte jedes Benguel-Paar nur ein Kind zeugen. Dieses Kind nahm das Bewusstsein eines Elternteils in sich auf, wodurch sich dieses Elternteil in ein tierhaftes Stadium zurückentwickelte und die Gesellschaft der Benguel verließ. Die Benguel bezeichneten die Rückgebildeten als Ich-Verlorene und ließen sie zurück, wenn sie einen Planeten verließen. Der von der Reinkarnation nicht betroffene zweite Elternteil suchte sich nach der Geburt des Kindes in der Regel einen neuen Partner.

Raumschiffe

Die Raumschiffe der Benguel waren einfache kugelförmige Einheiten mit Durchmessern von 50 bis 200 Metern, die über einen Linearantrieb verfügten. Wenn die Benguel einen Planeten verließen, schlossen sich einige tausend Schiffe im Orbit zu einem gigantischen, kugelförmigen Objekt zusammen, das einem Gebilde aus Seifenschaum glich.

Bekannte Raumschiffe

Geschichte

Die Bewusstseinssplitter ESTARTUS

Die Vennok planten einst, die Heimatwelt der Benguel zu kolonisieren, zogen sich jedoch zurück, als sie erkannten, dass die Benguel das Potenzial hatten, in Kürze zu einer intelligenten Art heranzureifen. Vor ihrem Verschwinden verhinderten die Vennok einen gigantischen Vulkanausbruch, der eine planetare Katastrophe ausgelöst hätte. Die Benguel erkannten instinktiv, dass sie von den Vennok vor dem Untergang gerettet worden waren. Diese traumatische Erfahrung und ihre Rettung wurden zum vererblichen Bestandteil des Artbewusstseins. Jeder Benguel geriet seitdem in einen Zustand ekstatischer Verzückung, der sein Bewusstsein vorübergehend destabilisierte, wenn er einem Vennok begegnete.

Von den Toto Duga wurden Bewusstseinssplitter ESTARTUS, die sich vor circa 50.000 Jahren aufgesplittert hatte, um sich den Vertretern des Hexamerons zu entziehen, auf die Benguel übertragen. Erst dadurch wurden die Benguel intelligent und begannen, von einer Welt Hangays zur nächsten zu vagabundieren. Zu jedem Bewusstseinssplitter ESTARTUS in einem Benguel gehörte ein Gegenstück, das in einem Juatafu gespeichert war. Durch den Transfer ihrer Bewusstseinssplitter auf die Benguel und die Roboter war ESTARTUS Fortbestehen gewährleistet. Die Benguel wussten hiervon zwar nichts, trugen jedoch eine Ur-Erinnerung an das Projekt Meekorah in sich, das die Versetzung Hangays ins Standarduniversum zum Ziel hatte. Deshalb existierte auch der Glaube der Benguel, dass ihre Stunde gekommen sei, sobald die Sterne Hangays verschwänden. ESTARTUS Wiedererstehung war für diesen Zeitpunkt vorgesehen.

Die Wiedererstehung ESTARTUS

Im April 447 NGZ begegnete Perry Rhodan auf Tuyon, dem dritten Planeten des Sasak-Systems, zum ersten Mal den Benguel. Später kam es in seinem und dem Beisein des Vennok Laftri zu einer Dualfusion zwischen dem Benguel Eserfim und dem Juatafu Yewe-Or-Dawn alias Jordan. (PR 1373)

Im Mai 447 NGZ tauchten im noch in Tarkan befindlichen Teil von Hangay mehrere Flotten auf, die zu gleichen Teilen aus Raumschiffen der Juatafu und der Benguel bestanden. Diese Flotten suchten inbrünstig nach Shehara (Idealbild, Inbegriff, IMAGO) und glaubten, es in Rhodan zu erkennen. Diesen Effekt nannte man das Imago-Syndrom. Eine dieser Flotten kam auch ins Anklam-System, wo es im Beisein von Rhodan und dem Vennok Kertuul zu einer Dualfusion zwischen dem Juatafu Mnele-Dor und dem Benguel Sternenfreund kam. (PR 1373)

Im August 447 NGZ lockte Perry Rhodan mehrere dieser gemischten Flotten ins Ushallu-System zur Unterstützung seiner Aktionen gegen die Hauri. (PR 1377) Schließlich ging Rhodan an Bord des benguelischen Raumschiffes PAALINNEN, wo die Besatzung ihn als Arhabu (Hoheit) verehrte. Mit Unterstützung der Benguel und Hauri gelangte er unter der Tarnung als Afu-Metem auf den schwer bewachten Planeten Cheobad. Auf der Flucht vor den Hauri kam es dann später zur Dualfusion zwischen dem Benguel Rodaul und dem Juatafu Kluppa. (PR 1378)

Reginald Bull begegnete am 21. Dezember 447 NGZ am Rand des zweiten im Standarduniversum materialisierten Hangay-Viertels einer Benguel-Flotte aus 823 Einheiten, die ihn aufgrund einer Verwechslung auf den Planeten Waliki (»Ort der Freude«) einluden. Am 24. Dezember tauchten dort auch 488 Juatafu-Schiffe auf. Am Tag darauf erschienen elf Trimarane der Vennok unter dem Kommando von Drilhob und es kam zu einer 131.072-fachen Dualfusion. (PR 1387)

Im Januar 448 NGZ versammelte sich eine gemischte Flotte von Juatafu und Benguel bei einer Raumstation am Nachod as Qoor, nachdem sie erfahren hatten, dass sich ihre Imago dort aufhielt. Afu-Metem übernahm in den Gestalten des »Geistersehers« und des »Altweisen« die Kontrolle über die Flotte. (PR 1390, PR 1391)

Am 29. Januar, nach dem Eintreffen der CIMARRON am Nachod as Qoor, begannen die Benguel und Juatafu dort plötzlich damit, auch in Atlan ihre Imago zu sehen. (PR 1393)

Auf der Welt Narna setzten die Toto Duga einen Sender in Betrieb, der Scharen von Benguel aus ganz Hangay zu diesem Planeten lockte. (PR 1396)

Die Wiedererstehung von ESTARTU erfolgte am 8. März 448 NGZ auf dem Planeten Narna unter Mithilfe von Perry Rhodan und Atlan sowie den Vennok, die als Katalysator für die Fusion der Bewusstseinssplitter dienten.

Narna wurde zur neuen Heimat für die vier Milliarden Benguel, die mit den Bewusstseinssplittern ESTARTUS auch ihre Intelligenz verloren hatten und auf Narna als Halbintelligenzen zurückbleiben mussten.

Quellen

PR 1364, PR 1365, PR 1373, PR 1377, PR 1378, PR 1387, PR 1390, PR 1391, PR 1393, PR 1396, PR 1397, PR 1398, PR 1399

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