Kokuloón
Der Calurier Kokuloón ist ein Galaktischer Kastellan.
Erscheinungsbild
Er hat einen grauen Vollbart, graue dichte Augenbrauen und die für Calurier typisch gelben Augen. Er trägt als Anzug einen blauen Einteiler aus sehr glattem Stoff mit dünnen, weinroten Streifen, die eine besondere Funktion haben. Auch im Brustbereich war ein Teil des Anzugs rot eingefärbt und hatte schmale Wülste. Auf dem Rücken ist eine Art von Tornister zu erkennen. Zudem hat er einen roten Helm, bei dem die Seitenteile bis zum Unterkiefer reichen. An der linken Schläfe befindet sich die sogenannte Kastellan-Insignie. (PR 3111)
Charakteriserung
Kokuloón war sehr daran interessiert, das Geheimnis der auf Calurien in Sarkophagen aus Hyperkristallen vom Planeten Hoshnar bestatteten Thraaven zu lüften. (PR 3112)
Er ist unsterblich und spricht Lemurisch. (PR 3111)
Seine Kollegen an Bord der CASCODO nannten ihn hinter seinem Rücken »Flauschküken«. (PR 3112)
Geschichte
Im Jahre 49.990 BC, im 91. Jahr des Krieges zwischen Bestien und Lemurern, war Kokuloón Teil der Besatzung des calurischen Raumschiffs CASCODO, das immer wieder Flüchtlinge vor den Bestien rettete. Bei einer dieser Rettungsaktionen begegnete Kokuloón der Lemurerin Belnyse, die von der Besatzung der CASCODO aus dem Wrack der Arche LASHTANNA gerettet wurde. Die beiden verliebten sich und Belnyse wurde Teil der Besatzung der CASCODO. Bei einem der nächsten Einsätze geriet das Rettungsteam in eine Falle, wobei Kokuloón drei seiner Freunde verlor. (PR 3112)
Kurz darauf empfing er den mentalen Hilferuf eines Dolans, der auf einer Eiswelt abgestürzt war. Entgegen dem ursprünglichen Plan, den Dolan in eine Sonne zu schleudern, rettete Kokuloón ihn und brachte ihn in den Orbit einer Sonne. Als er Belnyse, deren Schwester einst von einem angreifenden Dolan getötet worden war, davon erzählte, trennte sie sich von ihm, da sie sein Vorgehen als unverzeihlichen Verrat betrachtete. (PR 3112)
Knapp 20 Jahre nach dem Ende der Bestienkriege erfuhr Kokuloón, dass er einst in der von Hyperkristallen durchsetzten Atmosphäre des 100 Lichtjahre von Calurien entfernten Gasriesen Hoshnar gezeugt wurde. Da er sich schon immer zu dieser Welt hingezogen fühlte, machte er sich dorthin auf. In der Nähe des Gasriesen entdeckte er einen Robotraumer, der ihn an Bord holte. Kokuloón erfuhr, dass ihn der Erbauer des Raumers, der sich selbst als »Wanderer« bezeichnete, schon seit längerer Zeit beobachtete und ihn die Rettung des Dolans sehr beeindruckt hatte, weshalb er Kokuloón anbot, ein Galaktischer Kastellan zu werden. Seine Aufgabe sollte darin bestehen, die Galaxis oder einen noch größeren Bereich zu einer Festung gegen eine irgendwann in der Zukunft bevorstehende Gefahr auszubauen. Er erhielt eine Sextadim-Kapsel, deren Singular-Physiotron ihm die relative Unsterblichkeit verlieh. (PR 3112)
Auf dem festen Grund des Gasriesen Tarhuwant im Messiersystem überlebte er die Jahrtausende. Am 10. Juni 2071 NGZ trafen die beiden auf dem Planeten abgestürzten Glasfischer Stashiu Bondarenko und Bonella Krueger auf den Calurier, der sie bereits erwartete. Er heilte mithilfe seines Singular-Physiotrons die schwer verletzte Krueger. Anschließend begleiteten ihn die beiden Terraner zum Nachbarplaneten Themis, auf dem Kokuloón Informationen über die Situation in der Milchstraße zu erlangen hoffte. Er stellte es den beiden Glasfischern frei, ihn dort zu verlassen. (PR 3111)
Auf Themis angekommen berichtete Kokuloón den beiden Terranern von seiner Vergangenheit. Kurz danach traf auch der Resident des Planeten, Gennad Torelli, auf Themis ein. (PR 3112)
Neun Tage später erreichte Kokuloón mit der TRYM getarnt den TERRANOVA-Schirm des Sol-Systems. Gemeinsam mit der TROPORT seiner Kollegin Vinoi-Inoiv Etter versuchte Kokuloón, mit seiner Sextadim-Kapsel im Schatten des Frachtraumers YANIVAYA durch den Schutzschirm zu schlüpfen. Das Manöver wurde bemerkt und die beiden Kleinstraumschiffe mussten sich zurückziehen. Nach einem Gespräch Etters mit Reginald Bull schleuste die TROPORT in den terranischen Kreuzer ORIN ELLSMERE ein, um von diesem durch den TERRANOVA-Schirm gebracht zu werden. Kokuloón begleitete sie mit der TRYM unbemerkt, da weiterhin getarnt. Im Solsystem schoss sich Etter den Weg aus dem Hangar frei und verschwand gemeinsam mit Kokuloón. (PR 3126)
Vinoi-Inoiv Etter flog anschließend zum Merkur und beeinflusste dort die Steuerung des TERRANOVA-Schirms, womit sie Baint, einer weiteren Kastellanin, den Einflug ins Solsystem ermöglichte. Allerdings drohte sie, bei der Aktion in Gefangenschaft zu geraten. Kokuloón bewahrte sie davor und brachte sie an Bord der TRYM, mit der sie den Merkur verließen. Die TROPORT folgte der TRYM automatisch. (PR 3126)
Mitte Juli begab sich Kokuloón gemeinsam mit Gera Vorr zur Venus, um die dort gefundenen ganjasischen Artefakte zu untersuchen. Dabei kam es in dem Kavernensystem zu schweren Erdbeben, verbunden mit Temporalverschiebungen. Eine hierbei in Lebensgefahr geratene Reisegruppe konnte durch die beiden Kastellane gerettet werden. In einer weiteren Kaverne wurde ein schwarzer Würfel gefunden, auf dessen Oberfläche Darstellungen des Solsystems und des Wega-Systems inklusive Zeut beziehungsweise Ambur zu sehen waren. Ebenso ein bisher unbekanntes System. Allerdings verschärften sich die Erdeben erneut, nur durch das Eingreifen Alschorans beruhigten sich die instabilen Kavernen. Nachdem Reginald Bull dem Drängen der Kastellane nachgab und zurücktrat, erhielt Kokuloón im Gegensatz zu den anderen Kastellanen kein offizielles Amt. Er begab sich gemeinsam mit Gera Vorr auf eine Forschungsreise in die Eastside, um neue Informationen über die bevorstehende Yodor-Sphäre zu erhalten. (PR 3130)
Ende Juli 2071 NGZ begleite er an Bord seiner Sextadim-Kapsel gemeinsam mit Gera Vorr die WILHELM GLIESE auf der Expedition zur Erforschung der Yodor-Sphäre. Kurz vor dem Ziel geriet die WILHELM GLIESE in einen extrem starken Hypersturm, aus dem Kokuloón und Gera Vorr das Schiff in letzter Sekunde retten konnten. (PR 3135)
Anfang August 2071 NGZ wurde Kokuloón zusammen mit Gera Vorr, Sichu Dorksteiger und Icho Tolot von der Regierungschefin des Oszyriums, Whygnid, auf Oszyr empfangen. Dort erfuhren sie, dass die YIÜRT nur wenige Tage zuvor auf die verschollene Sextadim-Kapsel des Kastellanen Amamu Empu gestoßen war und diese nach Oszyr bringen wollte, wobei die YIÜRT auf dem Planeten abstürzte. Es stellte sich heraus, dass die PROPA sich in einer hypermateriellen Phasenverschränkung befand und kein Kontakt hergestellt werden konnte. Mithilfe von Sichu Dorksteiger gelang es schließlich, die PROPA zurückzuholen und Kontakt mit Empu aufzunehmen. (PR 3136)
Quelle
PR 3111, PR 3112, PR 3126, PR 3130, PR 3135, PR 3136, PR 3137
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