Kategorie:Temur-Trilogie
Die Temur-Trilogie ist ein drei Planetenromane umfassender Zyklus von Rainer Castor.
Er befasst sich in zahlreichen Rückblenden mit den Ereignissen rund um Atlan da Gonozal, seinen Gegenspieler Talossa und die Hinterlassenschaften der Lemurer in den Jahren 2420 bis 2425. Handlungsschauplätze sind das Tarlora/Hydra-System und Temur-Station, die Justierungsstation des Temur-Sonnenfünfecks. Des weiteren werden zahlreiche Erkenntnisse um die Geschichte der Ersten Menschheit gewonnen.
Die Trilogie verknüpft hierbei Ereignisse aus Atlans fernster Vergangenheit als Kristallprinz mit den Geschehnissen in dem Zyklus um die Meister der Insel und der Geschichte der Lemurer sowie dem Teil-Zyklus um die CONDOS VASAC und den entsprechenden Planetenromanen. Insgesamt stellt er eine Vermischung von Teilen der Perry Rhodan-Serie und der Atlan-Serie basierend auf einem Handlungsschwerpunkt dar.
Handlung
Das Historische Korps der USO erforscht im Jahre 2420 im Tarlora-System, auch Hydra-System genannt, Hinterlassenschaften der Lemurer. Das System scheint weitgehend künstlich geschaffen worden zu sein. Auffallend sind insbesondere sechs Pseudo-Planeten von Sonnengröße, die offenbar durch Hyperfelder stabilisiert werden. Unter geheimnisvollen Umständen verschwindet der Forschungskreuzer LEONARDO unter dem Kommando der Plophoserin Krystina Ooyen. Beim Versuch des Mutanten Tako Kakuta, per Teleportation die Leitstelle der lemurischen Anlagen zu erreichen, wird er abgewehrt und ein Generalalarm ausgelöst. Der 23. Planet, Nihoa, hüllt sich in einen Schutzschirm, es werden Funksprüche des Zentralrechners aufgefangen und zahlreiche Einrichtungen beginnen zu arbeiten.
Dies führt dazu, dass Atlan seinen Urlaub abbrechen muss. Gemeinsam mit Professor Arno Kalup fliegt er mit der IMPERATOR II schnellstmöglich in das Tarlora-System. Mittels eines Krish'un-Umhanges, der von den Meistern der Insel erbeutet worden war und mithilfe von Daten aus der lemurischen Geschichte gelingt es Atlan, vom Zentralrechner Taraak als einfacher Tamrat anerkannt zu werden. Er muss jedoch die Zentrale erreichen, um volle Befehlsgewalt zu erhalten. Dazu stößt er mit einer kleinen Einsatzgruppe vor, die vorwiegend aus Ertrusern besteht, zu der aber auch Arno Kalup, Wuriu Sengu und der Dagor-Großmeister Vergor von Tatolos gehören. Nach diversen Gefechten mit Robotern und Abwehranlagen vermag Atlan den Rechner mit Logik zu überzeugen. Über einen freigeschalteten Transmitter wird die Hauptschaltzentrale erreicht. Atlan erfährt von der Existenz der Temur-Station. Diese scheint sich in einer nahe dem Tarlora-System gelegenen Dunkelwolke zu befinden und zwar als Kontrollstation eines aus fünf Sternen bestehenden Sonnentransmitters.
Atlan entdeckt, dass die LEONARDO und deren Crew sich auf der Station befinden und fordert deren Freigabe. Der Zentralrechner teilt ihm mit, es seien auch andere Raumschiffe festgesetzt worden. Deren Besatzungen befänden sich ebenfalls in energetischer Konservierung und dazu gehörten auch Arkoniden. Atlan erkennt auf einem Bild Kwan von Arthamin und fordert den Rechner auf, auch die Arkoniden aufzuwecken. Anschließend überwältigt ihn die Erinnerung an die Geschehnisse des Jahres 10.513 da Ark. Er erlebt noch einmal Gefechte des Methankrieges im Geiste mit, einschließlich einer Schlacht, bei der Kwan von Arthamin mit Teilen seiner Flottille von einem Sonnentransmitter verschlungen wurde.
Atlan lässt die Schutzschirme der lemurischen Anlagen deaktivieren und schickt die LEONARDO durch einen Situationstransmitter, um die IMPERATOR II über die Entwicklungen zu informieren und zur Landung auf Nihoa aufzufordern. Dann begibt er selbst sich durch einen anderen Transmitter zur Zentrale von Taraak, um die endgültige Hochranganerkennung zu erhalten.
Währenddessen fliegt Perry Rhodan mit der CREST III das Tarlora-System an. Gucky entscheidet in Eigenregie, zu Atlan zu teleportieren. Dies löst eine sofortige Abwehrreaktion Taraaks aus, der Atlans Erbberechtigung aberkennt. Es gelingt den beiden in letzter Sekunde, per Teleportation zur IMPERATOR II zurückzukehren. Diese wird jedoch zeitgleich von den Abwehrwaffen des Stützpunktes angegriffen. Da das Schiff auf Nihoa gelandet ist, ist keine wirksame Abwehr oder Flucht möglich und die IMPERATOR II muss aufgegeben werden. Es gelingt mit Unterstützung der CREST III, per Transmitter einen Großteil der Besatzung zu evakuieren. Der Kommandant Heske Alurin stirbt an Bord des USO-Flaggschiffes.
Der Planet Nihoa wird durch eine Gigabombenexplosion zerstört. Dann beginnen die bisher künstlich stabilisierten Pseudo-Planeten zu reagieren. Sie werden zu Sonnen, die mit dem Hauptstern verschmelzen. Die resultierende Supernova vernichtet das gesamte Tarlora-System und die Schiffe der Terraner können gerade noch in den Linearraum entkommen. Kalup bleibt mit einigen Forschungsschiffen in dem Sektor zurück, um zu versuchen, die Temur-Station zu erreichen.
Auf den Medoplaneten Tahun werden die 1467 reanimierten Alt-Arkoniden behandelt. Atlan konfrontiert sie mit der Tatsache, dass 10.000 Jahre vergangen sind und klärt sie dabei auch über die arkonidische Geschichte auf. Dies erschreckt sie zutiefst und sie beginnen, Atlan als »unsterblich-ewigen« Imperator und »göttlichen Führer« zu verehren. Atlan überlässt die Alt-Arkoniden den Psychotherapeuten Tahuns.
Im September 2421 wird die IMPERATOR III als neues USO-Flaggschiff in Dienst gestellt. Es handelt sich um ein Ultraschlachtschiff der GALAXIS-Klasse modernster Bauart, das auf persönliche Anweisung Rhodans der USO als Schadensersatz übergeben wurde. Andernfalls wäre dieses Schiff wahrscheinlich als CREST IV neues Flottenflaggschiff geworden.
Im November des gleichen Jahres gelingt den Alt-Arkoniden unter Kwan von Arthamin die Flucht von Tahun und sie tauchen an unbekanntem Ort in der Milchstraße unter. In den Folgejahren ist von ihnen unter dem Namen »Imperialisten« immer wieder zu hören.
Am 10. April 2425 erhält Atlan in Terrania eine geheimnisvolle Postsendung: ein Kom-Handy. Er ruft den Siganesen Big Ben Special, der als einer seiner Leibwächter fungiert, dazu und nimmt die Sendung entgegen. Eine verzerrte Stimme teilt Atlan mit, man habe seine aktuelle Freundin Ayala D'Antonelli in der Gewalt und fordert, er möge mit einem Gleiter alleine eine noch mitzuteilende Route fliegen. Atlan gehorcht, um das Leben der Entführten zu retten und gerät gemeinsam mit dem Siganesen in die Gewalt der Imperialisten. Er wird mithilfe von Transmittern auf einen 500-Meter-Schlachtkreuzer transportiert. Kwan von Arthamin enthüllt seinen Plan, Atlan zum Imperator von Arkon zu machen und Arkon wieder zu alter Größe zu verhelfen. Big Ben Special wird dabei enttarnt.
Eine Transmitterschaltung ermöglicht es den Imperialisten unter Führung Kwan von Arthamins, mit Atlan in den Kristallpalast auf Arkon I zu gelangen. Dort soll Atlan zum Imperator gekrönt werden. Sämtliche Reichsinsignien – Krone, Zepter, Umhang, Waffen – und sogar der Hort der Entscheidungen wurden herbeigeschafft. Atlan sieht nur eine Möglichkeit, wie er eine galaktische Krise verhindern kann: Er gibt die unwiderrufliche Verzichtserklärung bezüglich aller Ansprüche auf den Thron von Arkon ab. Weiterhin fordert er den tief enttäuschten Kwan von Arthamin zu einem rituellen Dagor-Zweikampf auf.
Das Duell findet bald darauf statt. Es wird mit Ornithopter-Libellen geführt. Der erbitterte Luftkampf führt auf beiden Seiten zu schweren Schäden an den Fluggeräten und zwingt schließlich zu einem Nahkampf auf dem Boden. Mit einem Dagorwurf schleudert Atlan seinen Gegner zu Boden. Dieser wird dabei von einem messerscharfen Kristalldorn durchbohrt. Kwan von Arthamin stirbt an seinen Verletzungen. Seine letzten Worte lauten: »Für Atlan und Arkon.« Die verbleibenden Imperialisten können mit ihrem Kreuzer entkommen und untertauchen. Big Ben Special wird einige Zeit darauf paralysiert als Postpaket an Atlan geschickt.
Anmerkung
- In der Archiv-CD1 sind als Handlungsjahre abweichend 8004 BC, 2420, 2425 und 2442 angegeben.
Personenregister
Krystina Ooyen | Kommandantin der LEONARDO |
Conrad Nosinsky | Wissenschaftsoffizier auf der LEONARDO |
Tako Kakuta | Teleporter |
Atlan | Lordadmiral der USO |
Arno Kalup | Zellaktivatorträger und Wissenschaftler |
Wuriu Sengu | Späher |
Vergor von Tatolos | Dagor-Großmeister |
Kwan von Arthamin | Ein Bekannter aus Atlans Vergangenheit |
Perry Rhodan | Großadministrator |
Gucky | Der Mausbiber macht einen folgenschweren Fehler. |
Heske Alurin | Kommandant der IMPERATOR II |
Big Ben Special | Siganesischer USO-Spezialist |
Dr. Ayala D'Antonelli | Atlans Gefährtin |
Handlung
Wider Erwarten war es dem Historischen Korps der USO im Jahr 2421 doch gelungen, erneut Zugang zur Temur-Station zu erhalten. Dann brach jedoch im Oktober 2421 sämtlicher Kontakt zu den Forschungsschiffen LEONARDO und EINSTEIN ab, als sich die lemurische Station im Halbraum abschottete.
Atlan geht mit der neuen IMPERATOR III in den Einsatz. Er beabsichtigt, den Zugang wiederherzustellen. Zunächst erkunden die Wellensprinter Rakal Woolver und Tronar Woolver die Station. Sie können jedoch keinen Kontakt zu den USO-Mitarbeitern herstellen, sondern werden von Abwehreinrichtungen angegriffen.
Professor Arno Kalup schlägt vor, durch Modifikation eines Kalup-Konverters einen Zugang zu der Halbraumblase, in der sich die Temur-Station befindet, zu öffnen. Dieser Plan wird erfolgreich umgesetzt: Die Beibootflottille der IMPERATOR III dringt durch die geschaffene Öffnung zur Temur-Station vor, wo erbitterte Gefechte gegen Roboter und Abwehranlagen folgen. Die Aufzeichnungen des Wissenschaftsoffiziers Conrad Nosinsky werden gefunden. Ihnen ist die Information zu entnehmen, dass sich Fremde, vermutlich Tefroder, in der Temur-Station bewegen.
Fähnrich Marius Richard Bogin, ein angehender USO-Spezialist und erfahrener Hacker, unterstützt Atlan und seine Leute beim Vordringen in die Station. Sein Ziel ist es, einen Computervirus in den Zentralrechner einzuschleusen, um Atlans Hochrang-Anerkennung als Hoher Tamrat zu erreichen.
Da geht eine Nachricht an alle USO-Mitarbeiter ein: Der Goldene Talossa, ein ehemaliger Diener der Meister der Insel, gibt bekannt, dass er die Selbstvernichtung der Station eingeleitet habe. Er verhöhnt Atlan und seine Spezialisten und eröffnet ihnen dann, dass er das Solsystem in Kürze vernichten werde. Die Woolver-Zwillinge reiten auf der Funkwelle in Talossas Schlachtschiff, geraten aber in eine vorbereitete Parafalle und werden gefangen genommen. Talossa war bereits seit Monaten gemeinsam mit einer größeren Zahl von Tefrodern in der Station aktiv und es ist ihm gelungen, große Mengen an High-Tech in seinen Stützpunkt in einem nicht näher geschilderten Sonnensystem zu befördern.
Atlan versucht dennoch, die Selbstvernichtung der Station aufzuhalten. Fähnrich Marius Bogin wird von Sicherheitssystemen des lemurischen Rechners eingefangen und muss erkennen, dass er sich wohl nicht mehr vom System lösen kann. Trotzdem setzt er seine Bemühungen fort.
Talossa hat einen Situationstransmitter programmiert, eine Shimada-Aufrissbombe in das Solsystem zu senden und dieses so zu zerstören. Da spricht die Sicherheitsschaltung Lemuria an und verweigert den Befehl, da der Schutz des ehemaligen Apsu-Systems und insbesondere Lemurs oberste Priorität genießt. Die bereits geschärfte Bombe wird an ein Zufallsziel umgeleitet.
Ein durch Talossa befreiter Haluter, der, in suspendierter Animation gelagert, aus der Zeit des großen Krieges gegen die Lemurer stammt und noch alle Züge einer Bestie aufweist, stürzt sich auf die USO-Truppe. Vergor von Tatolos stirbt im Kampf gegen den Haluter durch Genickbruch. Atlan gelingt es aber mithilfe seiner besonderen Dagorista-Ausrüstung, die unter anderem ein Schwert aus SAC-Metall mit Desintegrator-Funktion und einen speziellen Skaphander mit SAC-Schuppen und Muskelverstärkern einschließt, den Haluter mithilfe des Krish'uns im Nahkampf zu besiegen und zu töten. Der Temur-Zentralrechner reagiert darauf, indem er Atlan mit dem Heroen Dar Tranatlan gleichsetzt und ihn auffordert, sich in die Hauptzentrale zu begeben und seine Vernichtung zu verhindern.
Das Bewusstsein von Fähnrich Marius Bogin verschmilzt mit dem Zentralrechner der Station.
Atlan wird als Hoher Tamrat anerkannt und kann die Selbstvernichtung der Temur-Station im allerletzten Augenblick aufhalten. Überall detonieren die von den Tefrodern gelegten Bomben und Abwehreinrichtungen der Station reagieren. Unter anderem wird das Pyramidenfünfeck durch eine Explosion zerstört und die Einrichtungen der Station, insbesondere die Anlagen zur Aufrechterhaltung der Halbraumblase, beschädigt oder teilweise vernichtet. Temur-Station stürzt in den Normalraum zurück.
Die IMPERATOR III verfolgt Talossa. Dieser fordert daraufhin freien Abzug gegen das Leben der Woolvers, was ihm von Atlan gewährt wird. Er entkommt mit seinem Schlachtschiff, gibt aber vorher die Woolver-Zwillinge frei. Hyperimpulse des Stationsrechners machen kurz zuvor noch die vier Shimada-Aufrissbomben, die Talossa verladen hatte, unbrauchbar.
Anmerkung
- In der Archiv-CD1 ist als Handlungsjahr nur 2422 angegeben.
Personenregister
Atlan | Lordadmiral der USO |
Rakal Woolver | Wellensprinter |
Tronar Woolver | Wellensprinter |
Arno Kalup | Wissenschaftler und Zellaktivatorträger |
Conrad Nosinsky | Wissenschaftsoffizier |
Fähnrich Marius Richard Bogin | Computerhacker |
Talossa | Der Goldene verfolgt seine Pläne. |
Vergor von Tatolos | Dagor-Meister |
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Handlung
Atlan und das Historische Korps der USO sind im April 2422 nach wie vor mit der Erkundung der Temur-Station beschäftigt. Sie stellen fest, dass der Goldene Talossa große Teile der Ausrüstungsdepots geplündert hat. Die Löschung der Systemdateien des Zentralrechners macht des Weiteren trotz der Verschmelzung des Bewusstseins von Fähnrich Marius Richard Bogin mit dem Computersystem einen effektiven Zugriff auf die Anlagen fast unmöglich. Hinzu kommen zunehmende Hyperstürme, die vermutlich durch die Supernova im Tarlora-System ausgelöst wurden. Seit einigen Tagen werden zudem Staubwale genannte Phänomene beobachtet. Der Hypersturm scheint jetzt auch noch künstlich angeheizt zu werden. Schließlich muss die Station am 19. April 2422 evakuiert werden. Auch Bogin muss sich abschalten.
Die von Talossa für das Solsystem vorgesehene Shimada-Aufrissbombe detonierte nach dem Eingreifen der Sicherheitsschaltung Lemuria am 26. Januar 2422 im Territorium der Blues in der Eastside der Milchstraße, 32.059 Lichtjahre vom Temur-System entfernt. Die Schockwelle der Explosion traf mehrere Sonnensysteme und zerstörte einen bisher unbekannten Sonnentransmitter der Lemurer, dessen Steuerungsplanet Roost im Simban-Sektor gewesen ist. Die Blues reagieren, nachdem die Akonen ihnen mitgeteilt haben, aus welcher Richtung die Bombe gekommen ist, mit der Entsendung einer Schlachtflotte von 5000 Diskusschiffen nach Temur. Die 3. Taktische USO-Flotte unter dem Kommando von General Maras Hy Pilam, einem chauvinistischen Terraner, zwingt die Blues zum Stoppen. Die Lage bleibt aber angespannt und die Hyperstürme werden immer heftiger.
Ein Erkundungsschiff der Akonen, die USHOMAT, hält sich in der Nähe der Temur-Dunkelwolke auf. Es steht unter dem Kommando von Grayvel Klanx. Dieser ist ein Nachkomme von Ablebur, der einst, vor über 90 Jahren, einen terranischen Flottenverband in eine Falle locken konnte, später aber im Gefecht gegen eintreffende Verstärkungen gefallen ist. (PR 192) Außerdem ist sein Vater bei der Schlacht gegen die Maahks im Twin-System gestorben. Daher ist er vom Hass gegen Terra erfüllt.
Talossa beobachtet derweil alles mithilfe von Robotsonden. Er erkennt dabei zähneknirschend an, dass Atlan ein fähiger Gegenspieler ist. Da er außerdem eine Rückkehr der Meister der Insel fürchtet, will er die Menschheit nicht mehr direkt angreifen, sondern im Gegenteil geht er davon aus, dass er eines Tages mit ihr gegen die Meister zusammenarbeiten muss.
Atlan wird an Bord der IMPERATOR II von einem psionischen Phänomen erfasst. Dieses reißt sein Bewusstsein teilweise aus seinem Körper und versetzt ihn in einen zweiten Körper, der sich zunächst auf dem Planeten Gharzil in nuklearem Winter wiederfindet. Zugleich ist Atlan aber auch noch auf unbegreifliche Weise in seinem Originalkörper präsent. Der Vorgang wird Bilokation getauft. Er macht es der IMPERATOR II unmöglich, den gefährdeten Sektor zu verlassen.
Atlan muss sich, von Technikausfällen geplagt, auf Gharzil durchschlagen. Er erlebt Flashbacks und merkwürdige Visionen. So sieht er Szenen der lemurischen Geschichte, wie zum Beispiel Tamrätin Touja Kehoe im Gespräch mit dem Goldenen Talossa, der als lemurischer Tamrat Thaburac getarnt ist. Atlan stellt fest, dass Kehoe auch ihn schemenhaft sehen kann und offenbar mit dem Heroen Dar Tranatlan gleichsetzt. Er versucht, eine Warnung vor Talossa zu übermitteln, da endet die Vision.
In einem neuen Bild sieht Atlan die Tamrätin zusammen mit Admiral Vlasaák, Befehlshaber der Lemurischen Sternengarde – allerdings in der Gegenwart. Eine Kommunikation ist möglich. Atlan erfährt, dass 50.000 stasiskonservierte Gardisten unter dem Pyramidenfünfeck von Gharzil, das Talossa vernichtet hat, gelegen haben. Die Bewusstseine der Gardisten befanden sich dagegen in der Dunkelwolke, denn die Staubwale sind nichts anderes als von diesen angenommene materielle Gestalten. Im Rahmen eines der Projekte zur Bekämpfung der Haluter experimentierten die Lemurer hier mit der Loslösung des Bewusstseins vom Körper. Es gelang den Sternengardisten, auf diese Art Haluterschiffe zu zerstören und den Temur-Sektor zu schützen.
Durch die Zerstörung ihrer Körper sind die entsprechenden Gardisten durchgedreht und heizen den Hypersturm immer weiter an. Dadurch bedrohen sie aber alle Systeme in diesem Gebiet. Hierzu gehört auch das Yi-Roim-System, in dem neben einer Million konservierten Sternengardisten noch 100 Millionen in die Primitivität zurückgefallene, theokratisch regierte Lemurernachkommen leben sollen, sowie der Temur-Sonnentransmitter. Vlasaák und Kehoe bitten Atlan um Hilfe, bevor dieses Bild wieder verschwindet.
Atlan erlebt noch weitere Visionen. Er hat den Eindruck, die ganze Geschichte der Entstehung des Tarlora-Systems mitzumachen, aber auch Gefechte zwischen Lemurern und Halutern und die Experimente der Sternengarde bis hin zur Evakuierung des 103. Tamaniums. Er selbst wird immer wieder für die Lemurer sichtbar und körperlich materiell und wird immer wieder als Dar Tranatlan angesprochen. In diesen Situationen greift er meist unterstützend oder tröstend ein, gibt Hoffnung und neuen Mut.
So rettet er den Piloten einer Antigrav-Plattform, gibt der Besatzung eines wracken Raumschiffes Zuversicht, die sich daraufhin wieder in den Kampf gegen die Haluter stürzt. Trotz dessen, dass der Raumer weiter zusammengeschossen wird, stirbt in dem Wrack – das schließlich flugunfähig auf dem Raumhafen von Temur-Station aufschlägt – kein Lemurer. Als Atlan zur Zeit der Evakuierung der Lemurer nach Andromeda wieder materialisiert, gibt er einem Kind neuen Mut und Zuversicht. Es handelt sich dabei um Yskador von Thetin – vermutlich ein Vorfahre Agaia und Mirona Thetins.
Inzwischen sind Zehntausende von Staubwalen aktiv. Die Hyperstürme werden immer schlimmer und Raum-Zeit-Überlappungen treten auf, bei denen Schlachtschiffe der Lemurer und der Haluter erscheinen, die einander wild bekämpfen. Die USO-Schiffe mit Ausnahme der IMPERATOR II fliehen, aber die Blues stoßen zur Dunkelwolke vor. Dabei fliegen sie in ihr Verderben: Die meisten Schiffe der Blues werden bei den Hypereffekten oder dimensionalen Überlappungen zerstört. Einige Staubwale bilden jedoch Ringe um die Temur-Station und um die IMPERATOR II und schützen sie so. Es kommt sogar zu regelrechten Kämpfen zwischen Staubwalen.
Bogin kommt wieder zu sich und beginnt, Teile der Systeme von Tarek wieder hochzufahren. Da nimmt er eine geflüsterte Botschaft wahr: »Der Heroe muss eingreifen, sonst ist alles verloren!«
Atlan sieht erneut Vlasaák und Kehoe vor sich. Vlasaák scheint sich selbst opfern zu wollen, um die wahnsinnigen Sternengardisten aufzuhalten. Da handelt er und projiziert sein Bewusstsein in den Leerraum hinaus.
Plötzlich erscheint im Weltraum eine gigantische Version des Heroen Dar-Tranatlan mit Atlans Gesichtszügen, größer als ganze Sonnen, auf dem Sonnenfünfeck stehend. Diese Projektion fordert die Sternengardisten auf, einzuhalten.
Die Staubwale beenden daraufhin ihre Angriffe und lösen sich wieder auf. Der Hypersturm tobt jedoch weiter. Atlan kehrt in seinen Körper zurück. Er entwickelt die Idee, das Temur-Sonnenfünfeck so zu schalten, dass es eine Schockwelle erzeugt, mit der der Hypersturm neutralisiert werden kann. Arno Kalup begibt sich gemeinsam mit einem Wissenschaftlerteam per Transmitter in die Temur-Station und beginnt mit den Berechnungen.
Die Akonen unter Grayvel Klanx ziehen sich zurück, da sie hier nichts mehr unternehmen können. Klanx verfolgt andere Pläne gegen Terra weiter. Sein nächstes Flugziel ist Lepso.
Kalup und sein Wissenschaftlerteam arbeiten gemeinsam mit Bogin verzweifelt an den notwendigen Berechnungen, um die gewünschte Hyperinterferenz erzeugen zu können. Dies gelingt in letzter Minute und die Bedrohung durch den Hypersturm findet ein Ende.
Talossa beendet seine Beobachtungen der Geschehnisse. Er hat in der letzten Zeit immer stärkeren Respekt für Atlan entwickelt und auch diesem wird klar, dass er den Goldenen nicht zwangsläufig als Gegner betrachten muss.
Kalup befragt Atlan nach dessen Erlebnissen, aber Atlan schweigt, denn es gibt Eindrücke, die er meint, lieber zurückhalten zu müssen. Nach seinen Überlegungen scheint das Yi-Roim-System von den Oldtimern geschaffen worden zu sein. Genau wie beim Miraclering und dem Herkules-System handelt es sich damit ursprünglich um ein Fallensystem zur Bekämpfung des Suprahet.
Atlan schließt einen Vertrag mit den Lemurern. Sie erhalten das Yi-Roim-System als eigenes Hoheitsgebiet und werden mit der USO und dem Solaren Imperium zusammenarbeiten.
Personenregister
Atlan alias Dar Tranatlan | Lordadmiral der USO |
Talossa alias Thaburac | Atlans Gegenspieler |
Fähnrich Marius Richard Bogin | Sein Bewusstsein ist mit einem Computer verschmolzen |
Maras Hy Pilam | General der USO |
Grayvel Klanx | Ein Akone |
Touja Kehoe | Eine Tamrätin |
Admiral Vlasaák | Befehlshaber der Lemurischen Sternengarde |
Yskador von Thetin | Ein junger Lemurer |
Arno Kalup | Wissenschaftler und Zellaktivatorträger |
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