Das Paragonkreuz
Handlung
Sonder fan Dor ist der Priester eines Treyfolken. Treyfolken werden die Stämme der Tabtree genannt, der Bewohner des Planeten Petac. Der jeweilige Priester ist neben der Königsfamilie und dem Medizinmann die wichtigste Person des Stammes. Sonder fan Dor hat die Aufgabe, die Heilige Ikone der Allmutter Andaxi nach der Zukunft zu befragen. Es geht um die Vermählung des Prinzen mit seiner zukünftigen Frau. Die Heilige Ikone orakelt böses Leid, das über die Tabtree des Stammes von Scherydann kommen wird. Um die Hochzeit nicht platzen zu lassen, belügt der Priester die Hochzeitsgesellschaft. Diese macht sich, wie es Brauch ist, mit den Trawindern auf zum Vermählungsflug.
19. September, die SCHWERT ist unterwegs ins Petaccha-System, 51 Lichtjahre von Graugischt entfernt und der vermutliche Aufenthaltsort des Paragonkreuzes. Mit an Bord sind Zephyda, Perry Rhodan und Lyressea. Atlan und Rorkhete blieben zurück, um die Shoziden zu unterstützen. Als der Bionische Kreuzer das System erreicht, ortet Echophage 21 Blockadeforts, Stationen der Kybb. Die Stationen sind von Werftraumern umgeben, die offenbar gerade umgerüstet werden. Da die Stationen also noch unter den Nachwirkungen der gestiegenen Hyperimpedanz leiden, schafft es die SCHWERT, ungesehen nach Petac zu fliegen, der ersten Welt der orangefarbenen Sonne Cha. Als die SCHWERT in die Atmosphäre eintaucht, spürt Lyressea eine Ausstrahlung, die sie als Paragonkreuz identifiziert. Sie weist Zephyda den Kurs, doch bevor der Bionische Kreuzer den Standort erreichen kann, kommt er in den Bereich eines Abwehrforts der Kybb. Dort hat man auch die SCHWERT geortet und es werden Gleiter ausgesandt.
Sonder fan Dor sieht das Unglück kommen und gibt sich allein die Schuld daran. Er sieht die Gleiter der Unheiligen genau auf den voran fliegenden Trawinder, mit der gesamten Königsfamilie an Bord, zukommen. Die Unheiligen reagieren überhaupt nicht auf das ballonartige, halbintelligente Tier, sondern fliegen mitten hindurch. Der aufgeblähte Körper wird durchstoßen und der Trawinder stürzt aus großer Höhe ab. Außer der Königsfamilie ist auch die Heilige Ikone mit an Bord. Alles ist zerstört und nun weiß Sonder fan Dor, was das Unheil war und dass sich die Allmutter Andaxi nicht geirrt hat, wie er hoffte. Sie sah das Unglück voraus. Er selbst hat sein Gesicht verloren. Was ihm bleibt, ist sich selbst zu richten. Doch zuvor will er die Unheiligen richten. Er will zum Heiligen Berg Gorithon gehen und das mythische Artefakt von Gorithon holen. Diesem wird furchtbare Macht nachgesagt.
Die SCHWERT flüchtet sich in einen tiefen, oft mehrere Kilometer breiten Fluss. Unter Wasser bewegt sie sich weiter auf die von Lyressea gespürte Präsenz zu. Doch dann geht es mit der SCHWERT nicht weiter. Perry Rhodan, Zephyda und Lyressea machen sich mit den Hover-Trikes von Rorkhete auf die weitere Suche. Sie entdecken die Siedlung der Tabtree, dort herrscht eine sehr seltsame Stimmung. Zuerst entdecken sie nur freudig erregte Kinder, die Straßen sind geschmückt wie zu einem großen Fest, doch irgendetwas Schlimmes muss geschehen sein. Auf dem großen Platz im Zentrum entdecken sie Shawann, einen Jungen, kein Kind mehr, aber auch noch kein Mann. Er stellt sich ihnen und nachdem er Vertrauen gefasst hat, berichtet er von den Geschehnissen. Als er vom Heiligen Berg berichtet, werden die drei Raumfahrer hellhörig. Sie beschließen, sich am nächsten Tag von Shawann dorthin führen zu lassen.
Sonder fan Dor dringt in den von labyrinthähnlichen Höhlen durchzogenen Berg ein und holt das Artefakt. Damit will er die FESTUNG der Unheiligen zerstören.
Noch bevor die drei von der SCHWERT und der Tabtree den Heiligen Berg erreichen, sehen sie den Trawinder von Sonder fan Dor. Dieser ist bereits auf dem Rückweg, wie Shawann erkennt, doch nicht nach Scherydann, sondern zur Festung der Kybb. Perry Rhodan macht deutlich, dass sie den Priester brauchen. Trotz des Widerstandes der Schildwache verfolgen sie das Flugwesen. Als dieses die FESTUNG erreicht, strahlt der Priester plötzlich einen fächerförmigen, violetten Strahl ab. Doch er kann der FESTUNG nichts anhaben – im Gegenteil: Die Kybb feuern mit Paralysatoren zurück und nehmen den Tabtree fest.
Rhodan überzeugt seine Begleiter, dass sie den Priester befreien müssen. Dank der Zweiten Gestalt der Schildwache gelingt dies. Im Schutze der Deflektoren dringen die drei Raumfahrer in die Festung ein. Dort nimmt die Schildwache die Gestalt eines Kybb-Traken an und kann so bis in das Gefängnis vordringen. Dort befreien sie den Priester und auch das Artefakt können sie bergen. Auf dem Rückweg kommt es zu Gefechten mit den Kybb, doch die Flucht gelingt. Lyressea ist schwer mitgenommen und Perry beschließt, zuerst einmal zur SCHWERT zurückzukehren, um die Schildwache und den Priester versorgen zu lassen.
Sonder fan Dor glaubt zuerst nicht an Rettung, alles erscheint ihm unwirklich. Doch als der Bionische Kreuzer auftaucht, erkennt er darin das mythische Heim der Allmutter Andaxi. Er denkt, dass die Retter Engel sind und ihn aus der Hölle der Kybb geholt haben, um ihn in den Himmel der Allmutter zu bringen, danach wird alles schwarz.
Da der Priester der Schlüssel zu sein scheint, konfrontiert ihn Rhodan mit der Allmutter selbst. In Absprache mit Zephyda erschafft Echophage ein Holo von Carya Andaxi und lässt es zu Sonder fan Dor sprechen. Sie gibt ihm den Auftrag, die Boten, als die sich Perry und die seinen ausgeben, in den Heiligen Berg zu führen. Der Priester ist erschüttert, dieses Erlebnis wird ihn sein Leben lang begleiten und davon werden noch Generationen von Tabtree ehrfurchtsvoll berichten.
Sonder fan Dor führt Perry, Lyressea, Zephyda und den jungen Shawann in den Heiligen Berg. Sie betreten ein Gewölbe, das der Priester Kreis der Gräber nennt. Hier schweben sieben Keile in der Luft, die keine Schatten werfen. Doch das Paragonkreuz zeigt sich nicht. Auch Lyressea ist unsicher, es ist da, berichtet sie, aber auch nicht. Dann schreiten sie alle in den Kreis. Nichts geschieht, bis Lyressea wie in Trance noch einige Schritte macht. Sie ruft das Praragonkreuz und plötzlich ist da nur noch Licht, als hätte das Paragonkreuz nur auf eine Schildwache gewartet. – »Es ist zurückgekehrt in unsere Welt«, sagt Lyressea. Eine gewaltige Geistesmacht ist erschienen, wie Rhodan spürt.
Als das Paragonkreuz materialisiert ist, beginnt eine Zwiesprache zwischen ihm und der Schildwache – mit ernüchternden Erkenntnissen. Das Paragonkreuz erkennt die Ziele der Sucher nicht an. Es hat sich gezeigt, weil es die Schildwache anerkannt hat, aber es ist nicht gewillt, mit der SCHWERT zu flüchten. Es kann sich jederzeit wieder zwischen den Dimensionen verbergen, wie all die Jahrtausende zuvor. Das Paragonkreuz kann jederzeit den Planeten verlassen, die Kybb haben weder den Einfluss noch die Macht, dies zu verhindern. Doch das Paragonkreuz hat sich, wie es scheint, in den Kreis der Toten, die Keile, aus voller Absicht zurückgezogen. Das Kreuz erkennt die Absicht der drei Raumfahrer und es erkennt auch den Vitalenergiespeicher Perrys und die spezielle Affinität des unsterblichen Terraners zu ES, doch das genügt nicht.
Nach Rücksprache mit Perry und Zephyda versucht Lyressea noch einmal, das Paragonkreuz zu überzeugen. Das Paragonkreuz meint, der Orden der Schutzherren sei nicht mehr existent, doch die Schildwache stellt klar, dass Carya Andaxi noch lebt und dass auch sie, die Moral des Ordens, eingesehen hat, dass Krieg ein Mittel sein kann, um zu siegen. Die Schildwache appelliert, dass das Paragonkreuz nicht einfach nur tun kann, was es will, sondern auch Pflichten hat – die Pflicht, den Orden zu unterstützen, der noch immer existent ist! Dann ist Lyressea am Ende. Sie ist erschöpft, der psionische Kontakt zum Paragonkreuz, dem Bewusstseinssplitter der Superintelligenz ES, hat viel Kraft gekostet, dazu noch die beschwörenden Worte. Die Kraft verlässt endgültig ihren Körper, Perry Rhodan fängt die Schildwache auf.
Nachdem einige Zeit nichts passiert, bricht es aus dem Terraner heraus. Er beschimpft den Bewusstseinssplitter als Götzen, doch Zephyda, die Motana, ruft ihn zurück. Das habe alles keinen Sinn, sie bräuchten das Paragonkreuz nicht, wenn es nicht will; das Ziel bleibt dasselbe. Auch Lyressea sieht es so. Wenn das Paragonkreuz es nicht will, dann ist es nur ein Helfer weniger, aber das Ziel bleibt dasselbe. Dann wenden sich die Gefährten um und sind im Begriff, das Gewölbe zu verlassen.
Plötzlich verharrt die Schildwache. Das Paragonkreuz hat doch noch geantwortet. Scheinbar musste auch der Splitter der Superintelligenz überlegen. Es hat einen Entschluss gefasst: Es wird die Allianz der Moral unterstützen.
Die Gefährten kehren per Trike zur SCHWERT zurück, das Paragonkreuz materialisiert noch vor ihrer Ankunft in der Zentrale. Sonder fan Dor wird noch einmal von der Allmutter instruiert und zusammen mit Shawann von Zephyda zu ihrem Stamm zurückgebracht. Danach braucht die SCHWERT noch drei Tage, um von Petac unerkannt zu entkommen.
Hauptpersonen
Lyressea, Sonder fan Dor, Perry Rhodan, Zephyda
Handlungszeitraum
September 1332 NGZ
Handlungsort
Kommentar
Geistwesen und Dome (I)
Glossar
Kybb; Blockadefort / Kybb; Standardbauform / Paragonkreuz / SCHWERT; Überlichtflug / Trawinder
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