Polyport-Netz

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Das Polyport-Netz, auch Polyport-System genannt, ist ein interstellares, intergalaktisches und evtl. interuniverselles Transportsystem ähnlich der Schwarzen Sternenstraßen und der Brücke in die Unendlichkeit, das sich über mindestens zwölf Galaxien erstreckt. Es diente ursprünglich dem Frieden, der Völkerverständigung und dem Handel.

Technologische Basis

Bei dem Polyport-Netz handelt es sich um ein Netzwerk, aufgespannt von Abstrahl- und Empfangsstationen. Meist handelt es sich dabei um große Polyport-Höfe, welche Gegenstände und Funkbotschaften intergalaktische Entfernungen überbrücken lassen. Über die Größe des Polyport-Netzes sowie das vom Polyport-Netz genutzte Medium und die dazu erforderliche fünf- oder sechsdimensionale Basistechnologie ist bislang wenig bekannt. Bei dem genutzten Transportmedium soll es sich aber um einen Bereich mit fünf- und sechsdimensionaler Komponente handeln, der oberhalb des Hyperraums vermutlich im Sextadim-Bereich angesiedelt ist.

Anders als bei Transmissionen, wie sie zum Beispiel von Transmittern ausgeführt werden (einfacher 5D-vektorierter Transport von A nach B), handelt es sich beim Polyport-Transport vermutlich um eine »gerichtete Funkwelle«, die in einer Fläche aufgespannt aus einem fünfdimensionalen und sechsdimensionalen Vektor schwingt. Diese Welle weist eine dritte Vektorkomponente in einer der drei konventionellen Raumrichtungen auf, wodurch der räumliche Transport erfolgt. Diese gerichtete, in der 5D-/6D- Ebene schwingende Welle trägt die vollständigen vierdimensionalen Raum-Zeit-Informationen über die zu transportierenden Gegenstände und Personen (analog einer Holografie). Die Personen erleben daher den Transfer innerhalb der Trägerwelle bewusst mit. Den transportierten Personen bietet sich dabei ein überwältigendes Panorama aus werdenden und vergehenden Galaxien und Sonnen im Zeitraffer.

Die im Polyport-Netz bislang erreichten Geschwindigkeiten von 100 Milliarden ÜL würden prinzipiell das Bereisen des gesamten Universums innerhalb weniger Monate erlauben.

Vermutlich existiert auch eine gewisse Verwandtschaft zwischen der sechsdimensionalen Trägerwelle des Polyport-Netzes und der sechsdimensionalen Prior-Welle, die zur Entstehung der Kaiserin von Therm führte.

Im Jahre 1514 NGZ wurde die Theorie entwickelt, dass das Polyport-System eine lebende Einheit ist. Bestärkt wurde diese Theorie durch den mysteriösen Ausspruch des Schattenmaahks Pral, als dieser sich mit dem Netz verband. Seine Worte waren »Ich bin POLYPORT«.

Komponenten des Polyport-Netzes

Controller

Controller sind die einzig bekannten Instrumente zur Steuerung des Polyport-Netzes. Die dazu gehörigen Komponenten und Stationen werden mit Controllern unterschiedlicher Berechtigungsstufen gesteuert. Die Programmierung der Transferkamine (Route, Abschaltung, Stilllegung) erfolgt mittels Controllern der Klasse A, der Zugriff auf die Steuerrechner der Transporthöfe erfordert dagegen Controller der Klasse B. Durch die Beherrschung der Steuerrechner der Höfe mit Controllern der Klasse B kann zum Beispiel eine Verlegung der Höfe in die Wege geleitet werden. Eine Schaltung von Polyport-Transfers zu Handelssternen ist angeblich nur mit den Controllern der bislang bekannten höchsten Klasse, den Controllern der Klasse C möglich.

Transferkamine

Zentrale Elemente des Polyport-Netzes sind die Transferkamine als für den Betrachter hohl wirkende Sende- und Empfangsantennen des Polyport-Netzes. Dabei sind immer vier Transferkamine rechtwinklig um einen zentralen Freiraum »schwebend« herum angeordnet sind. Im Falle des Polyport-Bahnhofes BLEU RIMBER befanden sich die Transferkamine freischwebend zwischen den Steuerpyramiden der lemurischen Plattform ZEUT-80. Die zum Betrieb der Transferkamine erforderliche Technologiebasis befindet sich an unbekanntem Ort und ist möglicherweise in einem übergeordneten Kontinuum eingelagert. Solche »frei schwebenden« Transferkamine wie im Falle von BLEU RIMBER oder der Anlage auf dem Planeten Markanu sind aber nicht die Regel und kommen üblicherweise nur dort vor, wo Transferkamine aus den Resten überwiegend zerstörter Transporthöfe entfernt und separat betrieben werden mussten. Die Regel ist dagegen die Anwesenheit der Transferkamine in einem Verladeraum/Transferdeck im Zentrum eines Transporthofes.

Zwanzig Sekunden bevor ankommende Reisende in einem Transferkamin sichtbar werden, beginnt der Kamin in einem blauen Farbton zu glimmen. Danach werden die Reisenden sichtbar und können auch selbst den Bereich außerhalb des Transferkamins sehen. Es dauert aber weitere zehn Sekunden, bis sie den Kamin verlassen können. (PR 2507, S. 7)

Avatar Elfe 02.png Anmerkung: In der Quelle ist zunächst davon die Rede, dass das Glimmen »Dreißig Sekunden vor der Sichtphase ...« (PR 2507, S. 7) beginnt. Unmittelbar darauf folgen aber bereits die oben stehenden Daten. Wahrscheinlich handelt es sich bei diesem Widerspruch um einen Autorenfehler. Möglicherweise sollte es anstatt »Sichtphase« eigentlich »Ankunft« heißen. Möglicherweise dauert das Glimmen aber auch tatsächlich dreißig Sekunden, bevor die Reisenden sichtbar werden und nicht, wie an späterer Stelle beschrieben, zwanzig.

Es gibt zwei Typen der Transferkamine:

  • Interstellare (untergeordnete) Transferkamine. Diese erlauben nur den interstellaren Transport von Sendungen innerhalb einer Galaxie. Die Geschwindigkeiten von und zu solchen interstellaren Transferkaminen belaufen sich auf etwa 2700 Millionen ÜL.
  • Intergalaktische (übergeordnete) Transferkamine. Ganz andere Entfernungen und Geschwindigkeiten können zwischen zwei intergalaktischen Transferkaminen erreicht werden, die dann den intergalaktischen Transfer mit Geschwindigkeiten von 100 Milliarden ÜL erlauben.

Polyport-Höfe

In der Regel sind die Transferkamine (sowohl interstellare als auch intergalaktische) als das zentrale Element des Polyport-Netzes in Transporthöfe bzw. Polyport-Höfe eingebaut. Ob ein Polyport-Hof interstellare oder intergalaktische Transferkamine enthält, ist den Transporthöfen optisch nicht anzusehen.

Polyport-Höfe bestehen aus einem bernsteinfarbenem Material, bei dem es sich um stabil verfestigte Formenergie handelt. Jeder Transporthof des Netzes kann spezifische unterschiedliche Details aufweisen – der grundsätzliche Aufbau ist aber immer gleich. Ein typischer Transporthof weist die Form eines flachen, »zugeklappten« Doppeltellers auf, mit abgerundeten Ecken und größten Kantenlängen von etwa 2500 Metern. Im Zentrum einer der Flachseiten eines solchen Doppeltellers befinden sich große Außenschleusen für den direkten Zugang zum 1400 Meter durchmessenden Transferdeck im Zentrum des Transporthofs, in dem sich die Transferkamine befinden.

Allerdings gibt es auch Polyport-Höfe, die von der Standardform eines typischen Transporthofs abweichen. Das beste Beispiel hierfür ist der Polyport-Hof KREUZRAD. (PR 2521)

Ein Transporthof stellt die gesamte Logistik zur Verfügung, die für einen reibungslosen Betrieb von Polyport-Transporten, der Unterbringung von Reisenden und der Zwischenlagerung von Waren dient.

Einige Polyport-Höfe weisen von der Superintelligenz ES angelegte sogenannte verborgene Räume auf. (PR 2536)

Distribut-Depots

Transporthöfe mit intergalaktischen Transferkaminen sind in der Regel alle an ein so genanntes Distribut-Depot angedockt. Je Galaxie existiert im Allgemeinen mindestens ein Distribut-Depot, wobei es bei großen Galaxien auch mehrere sein können. Solche Distribut-Depots sind zentrale Drehscheiben für den intergalaktischen Verkehr. Auch Distribut-Depots weisen eine allgemein verbindliche Struktur auf, sie sind abgeplattete Kugeln mit einem Durchmesser von 8,5 Kilometern bei einer Höhe von annähernd vier Kilometern.

Sie weisen die erforderliche Logistik für intergalaktische Reisen auf, wie Lagerräume etc. – besitzen jedoch selbst keine Transferkamine. In der Regel sind Distribut-Depots daher Träger von acht Transporthöfen mit intergalaktischen Transferkaminen, wobei die Transporthöfe in entsprechenden Ausbuchtungen der Distribut-Depots angedockt sind. Die acht Transport-Höfe eines Distribut-Depots können aber auch abdocken und dann unabhängig von den Distribut-Depots als intergalaktische Knotenpunkte agieren, was zum Beispiel in der Galaxie Diktyon auf den Polyport-Hof ARTHANOK und den Polyport-Hof auf Markanu zutrifft.

Alle Stationen des Polyport-Netzes (also auch die Distribut-Depots) sind über den nahezu zeitverlustfreien Polyport-Funk miteinander verbunden, wobei nicht ganz klar ist, welche Möglichkeiten die Distribut-Depots zum Empfang und Senden von Nachrichten besitzen, da den Depots die Transferkamine fehlen.

Handelssterne

Handelssterne stellen neben den Distribut-Depots und den Polyport-Höfen die dritte Komponente des Polyport-Netzes dar. Es handelt sich um große Stationen, über die neben den normalen Polyport-Transporten zu Polyport-Höfen auch große Raumschiffe zu anderen Handelssternen bewegt werden können. Sie gleichen realen Sternen, da durch die permanente und gesteuerte Deflagration von Psi-Materie Sonnenmanifestationen erzeugt werden. Die mit der Deflagration verbundene »Sonnenkorona« wirkt wie ein Schutzschild rund um den Handelsstern, der den unbefugten Zutritt sehr erschwert.

Für die vollständige Beherrschung eines Handelssterns ist ein Controller der Klasse C erforderlich.

Im März 1463 NGZ begegnete Perry Rhodan während einer Geistreise in Andromeda einer ausgebrannten, im Hyperspektrum aktiven Sternenleiche, welche von seinem Begleiter als »ausgebrannter Handelsstern« identifiziert wurde. Im Normalraum bieten auch diese ausgebrannten, zerstörten Handelssterne die für Handelssterne typischen Sonnenmanifestationen.

Der derzeit einzige Handelstern in der Milchstraße ist JERGALL, der 1463 NGZ in die Milchstraße verlegt wurde. Er befindet sich im Halo-System nahe dem Planeten Aurora.

Verlorene Höfe

Während der Phasen ihrer Inaktivität, das heißt während den Phasen niedriger Hyperimpedanz, versteckte die Frequenz-Monarchie das Polyport-Netz in Hyperraumblasen, um es so vor dem Zugriff anderer Wesen zu verbergen. In der Zeit zwischen der dritten und der vierten Hyperdepression allerdings fiel das Polyport-Netz verfrüht aus dem Hyperraum. Als die Frequenz-Monarchie im Jahre 1331 NGZ erneut aktiv wurde, fand sie einige Polyport-Höfe zerstört, andere waren an den bisher bekannten Positionen nicht auffindbar. Diese wurden von der Frequenz-Monarchie als Verlorene Höfe bezeichnet. (PR 2514, PR 2591)

Sonstige Komponenten

Es existieren weitere Erscheinungen, die möglicherweise mit dem Polyport-Netz zusammenhängen. Dazu gehören:

Ausmaße des Polyport-Netzes

Angeschlossene Galaxien

Das Polyport-Netz erstreckt sich über zwölf Galaxien, folgende sind derzeit bekannt:

Übersicht bekannter Polyport-Stationen

In den circa 80.000 Jahren des Betriebes eines Teils des Polyport-Netzes durch die Halbspur-Changeure wurden diesen insgesamt 250 Stationen des Polyport-Netzes bekannt. Zum Teil waren diese so zerstört, dass die Transferkamine ausgebaut und separat als freie Transferkamine betrieben werden mussten. Anfang 1463 NGZ sind 28 Distribut-Depots und 123 Polyport-Höfe (bzw. Transferkamine) in zwölf Galaxien in Betrieb. Bekannt sind den Terranern im März 1463 NGZ bislang folgende Stationen des Polyport-Netzes: