Tauprin

Aus Sokradia
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Tauprin war ein Diener der Superintelligenz ANTI-ES. Er war praktisch identisch mit dem Raumschiff TAUPRIN. Von ANTI-ES und Anti-Homunk wurde er auch als Manifest J bezeichnet.

Erscheinungsbild / Eigenschaften

Die Entität Tauprin war die »Seele« oder Identität des Schiffes. Sie hatte ihren Sitz in einem unzugänglichen, besonders abgesicherten Bereich mit eigener Energieversorgung im Zentrum des Hauptrumpfes der TAUPRIN. Es handelte sich um einen kugelförmigen, fünf Meter durchmessenden und völlig leeren Raum mit blankpoliert aussehenden Innenwänden. Darin war eine starke mentale Präsenz wahrnehmbar. Die Tauprin-Intelligenz bezeichnete sich selbst als »Instrument« einer anderen Macht, das missbraucht werde. Tauprin behauptete jedoch, alles andere als willig zu sein. (Atlan 614)

Atlan bezeichnete die TAUPRIN als »Schwanenschiff«, denn mit seinem flachen, gewölbten Rumpf und dem langen, beweglichen Hals, der in einer wie ein Kopf geformten Verdickung mit der Hauptzentrale endete, wirkte es fast wie ein Lebewesen. Die Außenhülle war mit unzähligen Verzierungen und Schnörkeln versehen. Insgesamt war das Schiff eher ein ästhetisches Kunstwerk als ein nach nüchternen Gesichtspunkten gestaltetes technisches Konstrukt. Das Schiff war 348 Meter lang, 122 Meter breit und 52 Meter hoch.

Die Defensivbewaffnung bestand aus mehrfach gestaffelten Energieschutzschirmen von unterschiedlicher Struktur, Funktion und Farbe. Der schwächste Schirm leuchtete blau und diente der Abwehr von kosmischem Staub und kleinen Objekten. Der stärkste Schirm leuchtete weiß. Die anderen waren grün bzw. gelb. Die Offensivbewaffnung bestand aus Desintegratorbatterien.

Die TAUPRIN verfügte über zwei ähnlich geformte, jedoch nur 21 Meter lange Beiboote: SOHN und TOCHTER. Auch die an Bord tätigen Roboter waren TAUPRIN nachgeformt.

Darstellung

Risszeichnung: Atlan 612 RZ: »Das Manifest J „Tauprin“« von Paul Delavier

Geschichte

Irgendwann nach ihrer Verbannung in die Namenlose Zone (also nach 3458) vereinnahmte die Superintelligenz ANTI-ES das Spinar und begann damit, alle Zähler in Werkzeuge umzuwandeln, die unter ihrer Kontrolle standen und von ihr als Manifeste bezeichnet wurden. Bis 3601 waren die ersten drei Zähler in Manifeste umgewandelt worden. Alle anderen ruhten zu diesem Zeitpunkt noch. Sie entgingen ihrem Schicksal jedoch nicht. Der zehnte Zähler Taup-Zount wurde irgendwann später in das Manifest Tauprin umgewandelt. (Atlan 616)

Ende November 3807 erschien TAUPRIN mit defektem Hauptantrieb am Rand des Staubmantels von Xiinx-Markant und wiederholte permanent denselben Funkspruch mit dem Text »Tauprin ruft, melde dich«. Nach kurzer Zeit versammelten sich mehr als 2000 Schiffe rund um TAUPRIN, die durch den Funkspruch angelockt worden waren. TAUPRIN reagierte jedoch erst, als sich Atlan bei ihm meldete. Atlan, der schon unliebsame Erfahrungen mit anderen Manifesten gemacht hatte, zog aus TAUPRINS Namen den Schluss, dass es sich auch bei dem Raumschiff um ein Manifest handeln müsse. TAUPRIN gab das zu, gab aber zu bedenken, dass nicht alle Manifeste gleich seien. Er bot dem Arkoniden seine Hilfe an. Alle anderen Schiffe wurden aufgefordert, sich zu entfernen. TAUPRIN behauptete, Atlan habe keine Chance, mit seinen Raumschiffen in den Staubmantel einzudringen. Dazu sei nur TAUPRIN in der Lage.

Allerdings hatten die Ardslys und die Haawer bereits Enterkommandos ausgeschickt, die ins Innere des Raumschiffes eingedrungen waren und dort weitere Schäden anrichteten. Atlan wechselte mit Federspiel, Sanny, Glogg und zwölf weiteren Solanern von der CHYBRAIN in TAUPRIN über. Er stiftete Verwirrung unter den Ardslys und den Haawern. Beide Enterkommandos konnten aus dem Schiff gedrängt werden. Wartungsroboter behoben die Schäden. Nachdem TAUPRIN Richtung Dunkelzone davongeflogen war, zogen die Flotten der anderen Völker ab. (Atlan 612)

Tyari und Barleona waren mit an Bord, als die TAUPRIN in den Staubmantel eindrang. Dabei erzeugte sie in ihrem »Kielwasser« einen relativ materiefreien Korridor. Sanny äußerte die Meinung, mit der TAUPRIN solle es Atlan ermöglicht werden, der SOL den Weg in die Zentrumsregion von Xiinx-Markant zu bahnen. Die SOL wiederum solle als Köder für Wöbbeking dienen; ANTI-ES beabsichtige, diesen Teil von sich selbst wieder zu vereinnahmen. Tatsächlich hatte ANTI-ES Atlan die TAUPRIN aus genau diesem Grund zur Verfügung gestellt.

Nach fünf bis sechs Lichtjahren unterbrach die TAUPRIN den Überlichtflug. Die Fahrt wurde aufgrund der dichter werdenden Staubmassen immer langsamer. Außerdem lieferten die Ortungsanlagen verfälschte Messdaten. Die TAUPRIN wurde von Yuz angegriffen, der Planetoiden gegen das Schiff lenkte. Die TAUPRIN konnte einigen Geschossen ausweichen und andere vernichten, ohne größere Schäden zu erleiden. Die Orientierung wurde jedoch immer schwieriger, bis eine Navigation schließlich nicht mehr möglich war. Die Tauprin-Intelligenz musste sich neu orientieren. Sie modifizierte die Beiboote am 23. November 3807 so, dass sie von den Solanern benutzt und sowohl vollautomatisch als auch durch einen Kodegeber gesteuert werden konnten. Hage Nockemann, Blödel und Glogg brachen zu einem Erkundungsflug mit der TOCHTER auf, bei dem sie einer Gruppe von Staubfliegern begegneten.

Die TAUPRIN konnte nach einiger Zeit weiterfliegen, wurde aber erneut von Yuz angegriffen. Dieser projizierte zahlreiche Yuz-Yuz ins Innere des Schwanenschiffes hinein. Diese entführten Barleona und schickten sich an, die Tauprin-Intelligenz zu verschlingen. Atlan wurde in den Aufenthaltsbereich der Tauprin-Intelligenz vorgelassen, als diese bereits kurz vor der völligen Vernichtung stand. Der Arkonide zerstrahlte alle Yuz-Yuz, so dass sich die Tauprin-Intelligenz wieder erholen konnte. Kurz danach meldete sich Yuz und behauptete, die Vernichtung der Yuz-Yuz habe ihn seiner Kraft beraubt. Barleona dürfe abgeholt werden und der Weiterflug der TAUPRIN zur Zentrumsregion sei jetzt möglich.

Atlan holte Barleona mit der SOHN ab. Die Tauprin-Intelligenz behauptete, die Frau bringe die Vernichtung. Dies wurde von Blödel und Hage Nockemann bestätigt, die inzwischen zur TAUPRIN zurückgekehrt waren. Barleonas Körper produzierte massenweise Nitroglyzerin. Die Tauprin-Intelligenz schlug vor, Barleona solle in den besonders abgesicherten Bereich gebracht werden, in dem sich die Entität aufhielt. Tatsächlich überstanden sowohl Barleona als auch TAUPRIN die Explosion (sofern es überhaupt zu einer solchen kam - außerhalb des Bereichs wurde davon nichts bemerkt).

Yuz griff nun direkt an. Ein gewaltiger Schlund öffnete sich in dem mondgroßen Wesen. Damit wollte Yuz die TAUPRIN zermalmen. Dies wurde von positiven Staubfliegern verhindert, die der TOCHTER zur TAUPRIN gefolgt waren. Sie drangen ins Innere des Kollektivwesens ein und rangen mit ihm. Yuz unterlag und zerfiel in unzählige junge Staubflieger. Die älteren kümmerten sich um diese positiven Wesen, die nun keine Gefahr mehr darstellten. Die CHYBRAIN und die FARTULOON folgten der TAUPRIN durch den staubfreien Korridor. (Atlan 614)

In der staubfreien Zentrumsregion geriet die TAUPRIN beim Einflug ins Emtau-System in eine Falle. Das Schiff wurde durch unsichtbare Hindernisse im All so schwer beschädigt, dass es zu Reparaturzwecken auf Uhzwutz notlanden musste. Während Atlan mit dem Beiboot TOCHTER einen Erkundungsflug unternahm, wandten sich die Reparaturroboter der TAUPRIN plötzlich gegeneinander. Gleichzeitig entstand in der Landezone ein Sandtrichter, in dem die TAUPRIN zum Teil versank. Dann erschienen die Kalackter und begannen damit, die TAUPRIN zu zerhämmern. Die Solaner wurden mit der SOHN evakuiert. Beide Beiboote wurden von den Kalacktern angegriffen, stürzten ab und wurden vernichtet. Zu Todesopfern kam es dabei nicht.

Die Tauprin-Intelligenz war noch in der Lage, eine subplanetare Basis der Kalackter zu orten und den Solanern die Koordinaten mitzuteilen. Von dort aus wurden die unsichtbaren Sperren erzeugt und gelenkt. Tauprin bat Atlan, die Kalackter dazu zu bewegen, die Kugelzelle innerhalb der TAUPRIN zu zerschlagen. Nur so war Tauprins Befreiung möglich; Energiewaffen wären wirkungslos gewesen. Atlan und Tyari lockten die Kalackter bis zu der Kugelzelle. Als ein Riss in der Wandung entstand, konnte das Geisteswesen fliehen. Es war nun frei und wollte in die Namenlose Zone zurückkehren. Zuvor informierte Tauprin Atlan darüber, dass die Kalackter Handlanger von Anti-Homunk seien.

Nach Tauprins Flucht wurde die TAUPRIN von den Kalacktern vollständig zerstört. (Atlan 615)

Quellen

Atlan 612, Atlan 613, Atlan 614, Atlan 615, Atlan 616

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