Patoman, Anna

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Anna Patoman (* 1428 NGZ auf Alburi) war Oberst, später Admiralin der Liga-Flotte.

Erscheinungsbild

Ihre Haare wirkten leicht zerzaust, der Hals elegant geschwungen. Die braunen Augen waren irgendwie mandelartig und wirkten, als ob ihr Gesicht ein abwesendes, halbes Lächeln zeigte. (PR 2816 – Kurzgeschichte)

Charakterisierung

Patoman hielt mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg und verabscheute feige Manöver. Wissenschaftlern gegenüber hatte sie eine nicht öffentlichkeitstaugliche Meinung, die auch von einer ehemaligen privaten Beziehung herrührte. Auch von Politikern und Theoretikern im Allgemeinen hielt sie nicht viel. (PR 2700)

Seite dem Alter von acht Jahren war sie von den Posbis fasziniert. Besonders interessiert war sie an deren Fragmentraumern. Auch die seit Jahrtausenden bestehende enge und bedingungslose Freundschaft des Zentralplasmas zu den Terranern fand ihre Anerkennung. (PR 2808)

Sie trank gerne Pfefferminztee. (PR 2700)

Erlernte Sprachen

Geschichte

Frühe Jahre

Anna Patoman stammte aus einer Agronomen-Dynastie auf Alburi. (PR 2700)

Sie war von 1414 NGZ bis 1468 NGZ mit dem Parawissenschaftler Taran Nesser verheiratet. Sie lernten sich während der Studienzeit in Terrania kennen und lieben. Die Beziehung ging in die Brüche, als Nesser ein eigenes Spermium und eine heimlich entnommene Eizelle Patomans verwendete, um einen Klon Sato Ambushs zu züchten. Patoman quittierte den Dienst in der Liga-Flotte und kehrte nach Alburi zurück, wo sie als Gemeindepräfektin arbeitete. (PR 2808)

Das Atopische Tribunal

Im Jahre 1503 NGZ übernahm Anna Patoman das Kommando über die GALBRAITH DEIGHTON V, ein Omniträgerschiff der SATURN-Klasse. (PR 2808)

Im Jahre 1514 NGZ war die GALBRAITH DEIGHTON V im Ghatamyz-Sektor in der Eastside der Milchstraße stationiert. Dort war Anna Patoman die Befehlshaberin einer kleinen Flotte der LFT, welche die beginnenden Konflikte und Kampfhandlungen zwischen Blues und Tefrodern beobachtete, nachdem der Transporthof ITHAFOR-5 dorthin verlegt worden war. Die Vernichtung dreier Siedlerschiffe mit insgesamt 40.000 Blues an Bord konnte sie nicht verhindern, ihr scharfer Protest gegenüber dem tefrodischen Kommandanten Maalun hatte keinerlei Effekt. Lediglich 2107 überlebende Blues konnten gerettet und nach Ghatamyz gebracht werden. (PR 2700)

Auch als am 28. Juli ein Gegenangriff durch 300 Blues-Schiffe erfolgte, konnte Patoman nur hilflos zusehen, wie diese mit Leichtigkeit durch die tefrodische Flotte abgeschossen wurden. (PR 2714)

Bereits zwei Tage später versammelten sich Truppentransporter der Tefroder im System, um die Besetzung von Ghatam vorzubereiten. Auch hier gegen konnte Patoman nichts ausrichten. Sie beobachtete das Auftauchen einer onryonischen Flotte sowie die folgende Schlacht der Tefroder gegen sie. Sie musste zugeben, dass Vetris-Molaud taktisch klug vorging, als er auf die Transitionstriebwerke zurückgriff und den Onryonen so keine Angriffsfläche für ihre Linearraumtorpedos bot. (PR 2714)

Nachdem sich die Onryonen zurückgezogen hatten, empfing sie wie Vetris-Molaud das Ultimatum des Atopischen Tribunals: die Tefroder sollten sich bis zum 6. August aus dem Ghatamyz-System zurückziehen, oder der Atopische Gerichtshof (Luna) würde in den Orbit von Tefor verlegt, eine Ankündigung, die ihr zwar Angst machte, bei ihr aber auch Schadenfreude auslöste. (PR 2714)

Schwerer schockierte sie die Nachricht, dass das Polyport-Netz abgeschaltet werden sollte, die sie sofort nach Aurora weiterleiten ließ. (PR 2714)

Nach der Verurteilung Perry Rhodans und Bostichs durch das Atopische Tribunal am 20. September wurde die GALBRAITH DEIGHTON V in das Solsystem zurückbeordert. Das Raumschiff wurde zur Suche nach Rhodan und Bostich eingesetzt. Patoman nahm den neuen Auftrag mit Freude zur Kenntnis, da sie die untätige Situation im Ghatamyz-Sektor frustriert hatte, zudem sie zum ersten Mal ihrem großen Idol Gucky persönlich begegnen durfte. Weniger erfreut war sie allerdings über Orest Athapillys Beteiligung an der Mission. (PR 2729)

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Im Juni 1517 NGZ wurde Anna Patoman mit einer Einsatzflotte zu Beobachtungszwecken zur Provcon-Faust abkommandiert, wo sie Ende Juni eintreffen sollte. (PR 2788)

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Beauftragte für die Tiuphorenfrage

Tiuphorenwacht

Am 15. Januar 1518 NGZ wurde Anna Patoman von der Solaren Premier Cai Cheung persönlich zur »Beauftragten für die Tiuphorenfrage« ernannt. Sie erhielt das Kommando über die Tiuphorenwacht. Ihre Aufgabe war es, die drei in die Milchstraße eingedrungenen Sterngewerke aufzuspüren. Als Berater unterstützten sie der USO-Spezialist Pino Gunnyveda und die Arkonidin Heydaran Albragin. Leiter einer zusätzlichen wissenschaftlichen Flotte am Zeitriss war der Algustraner Prof. Armand Sentaire, zu dessen Team unter anderem Anna Patomans Exmann Taran Nesser und dessen Sohn Troy gehörten. Das Wiedersehen zwischen Anna Patoman und Taran Nesser verkraftete die Kommandantin besser, als sie selbst erwartet hatte. Offenbar hatten die vergangenen fünf Jahrzehnte der Trennung einige der ihr zugefügten seelischen Wunden geheilt. Am 20. Januar wurde die Tiuphorenwacht durch das Eintreffen der Fragmentraumer und der EPPRIK-Schiffe mit Heydaran Albragin komplettiert. Anna Patoman und die Arkonidin hatten von Beginn an einen guten Draht zueinander, was vor allem an deren ehrlicher, schnörkelloser Art lag. Nicht annähernd ebenso harmonisch verlief das erste Zusammentreffen mit Pino Gunnyveda. Patoman fand sein affektiertes und angeberisches Gebaren gewöhnungsbedürftig. (PR 2808)

Der Zeitriss war nicht in Richtung Vergangenheit passierbar. Die Forscher konnten nicht sicher beantworten, ob mehr als die drei bekannten Sterngewerke in die Milchstraße eingedrungen waren. (PR 2808)

Bis zum 24. März fand sich keine Spur der Tiuphoren. Pino Gunnyveda brachte den Verdacht auf, die Tiuphoren könnten Raumschiffe der Galaktiker gekapert haben, um sie als Trojanische Pferde zu missbrauchen. Als vielversprechendstes Ziel stellte sich die TZADHÜ, ein Forschungsraumer der Jülziish, heraus, der seit mehreren Tagen überfällig war und bereits auf der Freihandelswelt Vaar hätte eintreffen sollen. Anna Patoman entschloss sich, mit der kompletten Tiuphorenwacht nach Vaar zu fliegen und sich dort im Schutz der Paros-Schattenschirme auf die Lauer zu legen. (PR 2808)

Am 28. März traf die TZADHÜ auf Vaar ein. Sie war tatsächlich von einem Enterkommando der Tiuphoren aufgebracht worden und schaltete die Systemverteidigung aus, sodass die drei Sterngewerke ungehindert in das Pharyxsystem eindringen konnte. Eines davon, die PRUITENTIU, flog Vaar an, riss die dort installierte Ordische Stele aus ihrem Fundament und verankerte sie am Bug neben dem Sextadim-Banner. Nun griff die Tiuphorenwacht an. Das konzentrierte Feuer der Flotte auf die PRUITENTIU blieb wirkungslos, aber eine überraschende Wechselwirkung zwischen der Stele und dem Sextadim-Banner brachte das Sterngewerk in Bedrängnis. Der Caradocc des Schiffes löste die Selbstvernichtung aus. Die anderen beiden Sterngewerke flohen aus dem System. Die Tiuphorenwacht hatte herbe Verluste erlitten, mehrere Schiffe waren komplett zerstört oder schwer beschädigt worden. Die GALBRAITH DEIGHTON V war scheinbar unversehrt geblieben. (PR 2808)

Troy Nesser hatte während der Raumschlacht mit seiner Gabe der Pararealistik eine Beobachtung gemacht, welche die Theorie von einer Wechselwirkung zwischen Ordischer Stele und Sextadim-Banner bestätigte. Im Verlauf der Nachbesprechung überwand Anna Patomen ihre Vorbehalte gegenüber dem jungen Mann und es gelang ihr sogar, ihrem Exmann zu verzeihen. (PR 2808)

Das Ende der GALBRAITH DEIGHTON V

In den folgenden Tagen traten auf der GALBRAITH DEIGHTON V zuerst vereinzelt, dann immer schneller immer mehr unerklärliche Störfälle und sogar Unfälle mit Personenschäden auf. Der Logikpositronikverbund (LPV) erwies sich als nicht mehr zuverlässig. Anscheinend hatten die Tiuphoren während der Raumschlacht durch einen einzelnen, harmlos wirkenden Schuss eines Sterngewerks eine Art Computervirus eingeschleust. Schließlich bezog der LPV offen Stellung gegen die Mannschaft und versuchte, sie mit Robotern in Gewahrsam zu nehmen, wobei es mehrere Todesfälle gab. Die GALBRAITH DEIGHTON V vollführte unvermittelt ein kurzes Linearmanöver und setzte sich vom Rest der Tiuphorenwacht ab. Mithilfe ihres privaten Kampfroboters Dirikdak sabotierte Heydaran Albragin den Linearantrieb des Raumschiffes, um Zeit zu gewinnen. Anna Patoman nahm Kontakt zu GAL auf und bot ihm zum Schein die Kapitulation an, um weitere Opfer unter der Mannschaft zu verhindern. Der Bordrechner akzeptierte und die Besatzung versammelte sich in der Zentralkugel der GALBRAITH DEIGHTON V. (PR 2809)

Indessen brachten Heydaran Albragin, Dirikdak und Pino Gunnyveda die GAL-LK 18, GAL-LK 19 und GAL-LK 20 unter ihre Kontrolle. Mit den Bordgeschützen der Leichten Kreuzer eröffneten sie zum vereinbarten Zeitpunkt das Feuer und lösten so eine Kettenreaktion von Explosionen aus. Die Zentralkugel des SATURN-Raumers wurde aus dem untergehenden Raumschiff gesprengt und auch die drei Helfer in den Leichten Kreuzern entkamen dem Inferno im letzten Moment. Einige Schiffe der Tiuphorenwacht, die dem Flaggschiff bei seiner Linearetappe folgen konnten, nahmen die Überlebenden der Katastrophe an Bord. Eine Stunde später löste der LPV die Selbstvernichtung aus. Insgesamt waren 51 Todesopfer zu beklagen, was Anna Patoman schwer belastete. (PR 2809)

Im Laudhsystem

Während der nächsten vier Wochen wurden die Verluste der Tiuphorenwacht durch die Terraner und Posbis ersetzt. Am 29. April 1518 NGZ traf das neue Flaggschiff ein. Die GALBRAITH DEIGHTON VI war wie ihre Vorgängerin ein Schiff der SATURN-Klasse und durch zusätzliche technische Ausstattung gegen einen möglichen Übernahmeversuch der Tiuphoren besser geschützt. Obwohl die Suche nach den Sterngewerken aufgrund der Größe des Suchbereiches eine nahezu unmögliche Aufgabe war, stellte Staatssekretärin Madison Zweiban klar, dass nicht mehr als die zugesagten Raumschiffe zur Verfügung standen. (PR 2810)

Am 2. Mai folgte die Tiuphorenwacht einem Notruf der KALLACTER, die vor den Tiuphoren aus dem Laudhsystem geflohen war. Die GALBRAITH DEIGHTON VI und weitere Schiffe der Flotte schlugen einen angreifenden Sternspringer in die Flucht. Oleksis Samoanoa, der Befehlshaber der KALLACTER, unterrichtete Anna Patoman über einen Brückenkopf der Tiuphoren im Laudhsystem; einhundert weitere Sterngewerke waren als Verstärkung eingetroffen, die Eindringlinge erwarteten noch einmal mehrere tausend Schiffe zur Unterstützung. Anna Patoman unterrichtete die LFT über den Stand der Dinge. (PR 2810)

Genesis

Mitte Mai 1551 NGZ war Anna Patoman, inzwischen zur Admiralin befördert, an der Hilfsaktion für das Volk der Mandaamen beteiligt. (PR 2900, S. 39) Nach dem Auftauchen des GESHOD-Sprosses in Terrania war sie Mitglied des Krisenstabes von Hekéner Sharoun. Sie überwachte von Bord der GALBRAITH DEIGHTON VII die Gegend um Aldebaran Space Port. (PR 2906, S. 55, 59) In der Nacht zum 19. Juli ließ sie die startende YETO verfolgen und mit einer Kugelformation an der Flucht aus dem System hindern. Doch weder Warnschüsse noch sonstige Maßnahmen konnten den Spross an der Teleportation hindern. Mit ihm verließen etwa 200.000 Bürger der LFG unfreiwillig ihre Heimat. (PR 2908, S. 62-63)

Ende März 1552 NGZ war die Admiralin wegen Spross-Angelegenheiten außerhalb des Sol-Systems unterwegs. (PR 2959, S. 23) Dadurch befand sie sich außerhalb der durch den TERRANOVA-Schirm isolierten Erde, als sie am 6. April von Faolin Lancaster vom Auftauchen der Pentasphären von Eins-das-Ganze im Lyo-System erfuhr. Sie versprach Entsatz und befahl Lancaster, einen Einflugkorridor in die Okulus-Dunkelwolke zu markieren, um den herbeieilenden Raumern schnellen Anflug zu ermöglichen. Patoman informierte ihrerseits Perry Rhodan und bat ihn um Hilfe. Rhodan flog Okulus mit der RAS TSCHUBAI an. (PR 2967, S. 18, 56) Eine zweite Rettungsaktion organisierte sie am 11. April, als die RAS TSCHUBAI auf ihre Bitte Antua Tapper und Yüs Ghysar vor dem Zugriff durch Hoppatoon bewahrte. (PR 2968, S. 53) Die unklare Lage im isolierten Solsystem verhinderte, dass Patoman substantielle Verstärkungen nach Terzan 5 entsenden konnte, wo sich bis zum 12. April überlegene Kräfte von Eins-das-Ganze versammelten. (PR 2969, S. 5)

Wenige Tage später begegnete sie Atlan, der an Bord der NEÈFOR unweit des TERRANOVA-Schirms auftauchte und berichtete ihm von den Vorkommnissen. (PR 2972, S. 17–19) Am 20. April 1552 NGZ erlebte sie die Ankunft der FLORENCE LAMAR an der Peripherie des Solsystems und ihr Eindringen in den TERRANOVA-Schirm mit. (PR 2973, S. 56–59)

Am 23. Mai flog sie auf Anweisung von Basil Vitelli mit Rhodan ins Halo-System und war später an der Suchaktion nach dem Unsterblichen beteiligt. Während dieses Einsatzes war sie auch an der Bergung der Überlebenden der BELLÖRCY und der Entdeckung der havarierten PARRASTURD beteiligt. (PR 2984, PR 2985)

Die GALBRAITH DEIGHTON VII erreichte Ende Juni die Hundertsonnenwelt – rechtzeitig, damit Anna Patoman den Oberbefehl über die dort versammelten Einheiten der Liga-Flotte übernahm. Am 1. Juli organisierte die Admiralin daher eine erfolgreiche Verteidigung der Hauptwelt der Posbis vor den Angriffen der Thoogondu. (PR 2986, S. 37, 55-56)

Die Admiralin überwachte auch die Vorbereitungen der Verhandlungen zwischen Puoshoor und Puorengir und war am 4. Juli Zeugin der Kollision der DAAIDEM mit der TAYLITTIR. (PR 2987, S. 7)

Mythos

Als die zur Eindämmung der Ekpyrosis nach Wanderer aufgebrochene RAS TSCHUBAI im Jahre 1552 NGZ nicht zurückkehrte, stellte Reginald Bull das RAS TSCHUBAI-Suchkommando (RTS) zusammen. Patoman hatte den Oberbefehl, ihr Flaggschiff war weiterhin die GALBRAITH DEIGHTON VII. Alle Suchaktionen blieben ergebnislos. Patoman nahm im Jahre 1578 NGZ ihren Abschied und ging, nachdem sie in einer ihrer letzten Amtshandlungen noch den Weltraumhauben-Handelsring gesprengt hatte, in den wohlverdienten Ruhestand. Die letzten fünf Jahre davon verlebte sie auf Abaq, wo sie 1619 NGZ von Aoris Kiehn entführt wurde. Der Hohe Ultran wollte eine in Wirklichkeit nicht existente Substanz aus Patomans Gehirn extrahieren, die gegen die Auswirkungen des Weltenbrandes wirken sollte. Dabei nahm er den unausweichlichen Tod der Spenderin in Kauf. Die Admiralin konnte ihn jedoch überzeugen, von diesem aussichtslosen Plan Abstand zu nehmen. Die Entführung ließ sie über ihr Leben nachdenken und löste das Verlangen aus, wieder aktiv zu werden. Sie kehrte daher aus dem Ruhestand zurück und diente bis zu ihrem Tod als Beraterin der Liga-Flotte. (PR-Storys 7, PR 3015)

Trivia

Von Anna Patoman ist die Aussage bekannt: Zitat: ... »Ja, ich glaube an Zufälle. Das ganze Leben ist nichts anderes«. ...(PR 2985, S. 13)

Quellen

»Der Inhalt dieses Artikels wurde aus der Perrypedia übernommen«