Báalols: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 27. September 2018, 05:04 Uhr
Die Báalols, von den Terranern meist Antis (als Abkürzung für Antimutanten) genannt, sind ein direkt von den Akonen abstammendes galaktisches Intelligenzvolk. Ihre Heimat ist der Planet Trakarat im Aptut-System.
Erscheinungsbild
Báalols erreichen eine mittlere Körpergröße von etwa zwei Metern. Ihr Aussehen ähnelt dem von Terranern. Sie besitzen statt Rippen Knochenplatten, die den kompletten Brustraum schützen. Körperbehaarung kommt praktisch nicht vor, lediglich Haupthaar, meist dunkel oder in Rot- bis Violetttönen, von Rotblond bis Aubergine. Aus den Tagen, in denen Báalols praktisch nur als Verkünder ihres Kultes auftraten, rührt die Tradition, sich eine Glatze zu scheren – was heute vorwiegend noch bei traditionalistischen Báalols vorkommt. Sie sind etwas hellhäutiger als ihre akonischen Vorfahren. Die Augen zeigen einen mehr oder weniger starken Violettstich.
Paragaben
Irgendwann entwickelten die Báalols unter dem Einfluss der Strahlung des nahen galaktischen Zentrums, ihrer Doppelsonne Aptut und den zum Teil aus Psi-Materie bestehenden Ringen ihres Heimatplaneten paranormale Begabungen.
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Die Báalols können als Individualauflader Energieschutzschirme und Anti-Ortungsfelder durch ihre geistigen Kräfte derart verstärken, dass diese um ein Vielfaches belastbarer sind. Allerdings nur für eine Komponente des Schutzschildes – entweder gegen physische Angriffe oder energetische. Dieser Umstand führte auf terranischer Seite zur Entwicklung des Kombiladers. Die Báalols können von innen nicht durch ihren Schutzschirm schießen, ihre Worte dringen durch eine winzige Strukturlücke nach außen.
Außerdem können sie geistige Angriffe von Mutanten abwehren, indem sie die Para-Energien des Gegners verstärkt auf ihn zurückprojizieren. Die Fähigkeit wird auch Psi-Reflektion genannt. Aufgrund dieser Fähigkeit wurden sie nach der ersten Begegnung mit den Terranern im Jahr 2044 von diesen als »Anti-Mutanten«, oder kurz einfach »Antis«, bezeichnet.
Zu einem Parablock zusammengeschlossen, können sie ihre Fähigkeiten noch potenzieren und dabei außerdem hypnotische, suggestive, telepathische und telekinetische Wirkungen erzielen.
Zudem sind sie dann in der Lage, Körper und Geist intelligenter Lebewesen vorübergehend zu trennen oder ihren Gegnern durch hypnosuggestive Beeinflussung Eindrücke von Umwelt und Ereignissen einzugeben, wie sie in Wirklichkeit nicht existieren. Dazu gehört auch die Feuer der Wahrheit genannte Verhör-/Foltermethode. (PR 108)
Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel: Im Jahre 1514 NGZ gab es einen jungen Báalol namens Peo Tatsanor mit sehr starkem Potenzial, der dies allein zuwege brachte, ohne mit anderen einen Parablock bilden zu müssen. Deshalb rekrutierte der im Auftrag der Onryonen tätige Jäger Leza Vlyoth den jungen Báalol und brachte dessen Kräfte zur Entfaltung. (PR 2709)
Stammbaum
Zweigvölker
Uklé-lés
Das Zweigvolk der Uklé-lés spaltete sich zu einem unbekannten Zeitpunkt von den Báalols ab und stand zunächst unter der Herrschaft der Springer. Im Jahre 2112 wurde den Uklé-lés von den Terranern gegen eine ehrliche Zusammenarbeit eine gewisse Autonomie zugesagt. (PR 130)
Maaliter
Die Maaliter sind die Bewohner des Planeten Maalit, der um 2750 von Báalols besiedelt wurde. Die folgenden Generationen der Maaliter verloren ihre paranormalen Fähigkeiten, so dass nur noch ganz selten ein Maaliter als Mutant geboren wurde. (PR 1565)
Bekannte Báalols
Gesellschaft
Regierung
Es gibt keine offizielle Regierung. Normalerweise pflegen die Báalols individuell und autark zu handeln, im Bewusstsein ihrer Verantwortung für sich selbst, ihre Familie und ihr Volk (in dieser Reihenfolge); nach außen hin drückt sich dies unter anderem dadurch aus, dass sie nicht allzu viel galaktischen Handel treiben.
Diese Philosophie nennen die Báalols Báa (= Einstellung). Zwei Klammern allerdings können diese Báa genannte Einstellung dominieren: Zum einen ist dies der Lokari, der Gebetskreis, dem jeder Báalol angehört und der von einem spirituellen Führer geleitet wird. Dieses Amt ist nirgends festgeschrieben und kann jederzeit wechseln, bleibt aber normalerweise bei demjenigen Báalol mit dem höchsten Psi-Potential und/oder der stärksten Ausstrahlung.
Als ungewählte, informelle »Regierung« und außenpolitisches Organ existiert allerdings der Shista-Kerennu, der »Rat der Erleuchteten«. Zum Shista-Kerennu gehören vornehmlich Philosophen und Geisteswissenschaftler, denn die »Erleuchteten« pflegen die Kontemplation, die Meditation und den ausführlichen Diskurs, der stets in einem Konsens endet. Jeder Báalol, der sich zu dieser unbezahlten und unbezahlbaren Tätigkeit berufen fühlt, darf daran teilnehmen, ist aber gehalten, sein »Amt« nicht öffentlich zu machen.
Tagungsort ist das Oul-Kerennu-Gebirge (Gipfel der Erleuchteten) auf dem Kontinent Báal-Lhor.
Der Shista-Kerennu erteilt normalerweise ausschließlich Empfehlungen, die allerdings meist befolgt werden. Nur selten greift er zum Mittel des Keranabáa, der einer Art ultimativem Befehl gleichkommt und jeden Báalol zwingt, ihn zu befolgen, da ihm andernfalls der Ausschluss aus dem Volk der Báalols droht.
Geschichte
Auswanderung von Akon
Nach der Auswanderung von Akon im 18. Jahrtausend v. Chr. siedelten sich die ersten Vorfahren der Báalols zunächst auf dem Planeten Trakarat an. Nach der Isolation der Akonen hinter dem Blauen Schutzschirm verselbständigten sich die Siedler. Bedingt durch die Strahlung der Sonnen entwickelten die Siedler parapsychische Fähigkeiten und nannten sich selbst Báalols. (PR 116)
Von Trakarat aus, dessen Koordinaten sie geheim hielten, errichteten sie auf allen wichtigen Planeten des Großen Imperiums so genannte Báalol-Tempel. Der Báalol-Kult spielte im Leben der Báalols eine große Rolle. Sie verbreiteten ihre Lehre mit allen nötigen Mitteln. Die meisten Báalols lebten auf Planeten im Einflussbereich des arkonidischen Imperiums. (PR 116)
Im 9. Jahrtausend v. Chr. ließ Imperator Arthamin I. den Kult als pseudoreligiöse Sekte verbieten und die Baals, die Anhänger der Sekte, verfolgen. Wenn man ihrer habhaft wurde, wurden die Baals einer psychischen Umformung unterzogen. Vielen der Anhänger der Báalol-Sekte gelang jedoch die Flucht. Sie siedelten sich auf Tagganor an, wo sie sich bald zu Herrschern über die Kolonisten aufschwangen. Als ihr neuer Aufenthaltsort im Imperium bekannt wurde, entsandte Arthamin I. eine Flotte, um die Baals von Tagganor zu vertreiben. Doch die Raumschiffe fanden nur mehr eine verwüstete Welt vor. Maahks waren den Arkoniden zuvor gekommen. Scheinbar gab es keine Überlebenden. Der Imperator hielt damit das Problem der Báalol-Sekte für erledigt. Doch die Baals arbeiteten anfangs im Geheimen, später auch offen aber unbeachtet, am Aufbau neuer Strukturen. (PR 96, Atlan 227)
Liquitiv-Krise, Cardif-Rhodan und Zellaktivatoren
Der erste Kontakt zu den Terranern erfolgte im Jahre 2044. Bei dieser Begegnung prägte Betty Toufry den Begriff »Anti-Mutanten«, der von Perry Rhodan zu »Antis« verkürzt wurde. Die Antis gelangten in den Besitz von Atlans Zellaktivator. Mit seinem Tod wollten sie den Untergang des Großen Imperiums herbeiführen und selbst die Macht übernehmen. Der Plan konnte in letzter Minute vereitelt werden. (PR 96)
Die Báalols änderten ihre Taktik und schlugen ab 2090 im Verborgenen zu. Sie gewannen Dr. Edmond Hugher (alias Thomas Cardif) für den Kult. Dieser entwickelte für sie die Droge Liquitiv. Unter seiner Leitung wurde diese dann auch produziert, und die Báalols verbreiteten sie auf den Planeten des Großen Imperiums und des Solaren Imperiums. Nach Abschluss der Testphase und dem Start der eigentlichen Verkaufsphase 2102 wurde das Vorhaben auf dem Planeten Lepso entdeckt.
Die Báalols lockten auf Okúl Perry Rhodan mithilfe seines Sohnes Thomas Cardif als Köder in eine Falle. Sie konnten den Großadministrator unbemerkt durch Thomas Cardif austauschen. Dieser sollte das Solare Imperium von innen übernehmen. Auf Anweisung der Báalols gab sich Cardif ES gegenüber als Perry Rhodan aus und erhielt einen Zellaktivator für sich und 20 weitere für die Báalols. Die Superintelligenz erlaubte sich einen grausamen Scherz und lieferte 20 manipulierte Aktivatoren und einen auf Rhodans spezielle Individualschwingungen eingestellten. Der Hohen Báalol verteilte die manipulierten Aktivatoren an vertrauenswürdige Hohepriester, wovon einige an unterschiedlichen Nebenwirkungen starben.
Cardif, der inzwischen an explosiver Zellteilung litt, ließ seine Báalol-Mitverschwörer suchen. Nach der Eroberung von Saós fand Atlan die Koordinaten von Trakarat heraus. Eine gemeinsame arkonidische und terranische Flotte belagerte und eroberte Trakarat. Dort starb Cardif-Rhodan, dessen Spiel Atlan durchschaut hatte, und Perry Rhodan wurde befreit. Die Báalols, deren Hauptplanet nun bekannt war, kapitulierten. Sie verpflichteten sich, alle Tempel in den beiden Imperien zu schließen, und standen danach unter ständiger Beobachtung durch die galaktische Völkergemeinschaft.
Weitere Aktivitäten gegen Terra
Während des Andromedakriegs stellten sich 2404 einzelne Báalols auf die Seite der Meister der Insel und unterstützten diese mit ihren Parafähigkeiten. (PR 282)
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Im Rahmen des Projektes Supermutant führten die Báalols Mitte des 28. Jahrhunderts Mitglieder des Mutantenkorps des Solaren Imperiums mit entsprechenden Partnern zusammen. Dabei wurde das Báalol-Mädchen Gevoreny Tatstun auf Kitai Ishibashi angesetzt.
Aus dieser Beziehung entstand der Supermutant Ribald Corello. Bereits während der Schwangerschaft wurde Corello mit einer Embryo-Blockade versehen, um zu garantieren, dass er im Interesse der Báalols handeln würde.
...
Ende des 31. Jahrhunderts wurde bekannt, dass die Báalols auf Holox ein Arbeitslager für Gefangene anderer Völker unterhielten, die den Howalgonium-Abbau zum Teil mit ihrem Leben bezahlen mussten. (Rico)
Unter der Herrschaft des Konzils der Sieben
Auch die Báalols mussten sich dem Konzil der Sieben unterwerfen, doch verfügte der Hohe Báalol mit seinen Milliarden parapsychisch begabten Priestern über eine respektable Macht. Selbst Leticron schreckte davor zurück, gegen sie vorzugehen. Während der Herrschaft der Überschweren dehnten sie ihren Einfluss auf die Gebiete des ehemaligen Solaren Imperiums aus. So lebten zum Beispiel 33 Báalol-Priester in Mars-Port, wo sie den Schwarzmarkt des Planeten beherrschten. (PR 707, S. 14)
Die Báalols waren im Jahre 3580 Teilnehmer an der Geheimkonferenz zur Gründung der GAVÖK. Sie standen der Gründung skeptisch gegenüber und fürchteten die Vergeltung der Laren. Der Báalol Kerson Paarunoc plante daher, die Konferenz an das Konzil zu verraten. Durch das Eingreifen der SZ-2 konnte der Verrat aber vereitelt werden. (PR 725) Nach der Gründung der GAVÖK änderten die Báalols ihre Ansichten und traten kurze Zeit später der Koalition bei. Als es zum Streit zwischen Atlan und Perry Rhodan über die Vorgehensweise der GAVÖK kam, stellten sie sich auf die Seite Atlans. (PR 760)
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Die Báalols und das Galaktikum
Während der Auseinandersetzungen mit dem Dekalog der Elemente um die Chronofossilien stellte sich die Fähigkeit der Báalols zur Abwehr von Paragaben als wirksame Waffe gegen einzelne Elemente heraus. Insbesondere das Element des Geistes hatte gegen sie keine Chance.
Als die Milchstraße Mitte des 5. Jahrhunderts NGZ unter dem Diktat von Sotho Tyg Ian stand, gab es nur vereinzelt Báalols, die sich dem Kriegerkult verpflichteten. (PR 1323)
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Nach Ende der Monos-Herrschaft traten die Báalols dem Forum Raglund bei.
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MATERIA
Die Báalols nahmen im Jahre 1291 NGZ an der Schlacht der Galaktiker gegen die Kosmische Fabrik MATERIA teil. (PR 1986)
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Eine große Gruppe Báalols half während der Bedrohung durch das Reich Tradom, die Schutzschirme der LEIF ERIKSSON und der KARRIBO zu verstärken.
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Invasion TRAITORS
Im Jahre 1344 NGZ hatten die Báalols ein Abkommen mit den Akonen geschlossen. So nahm eine fünfköpfige Gruppe Báalols am 3. März an einer Aktion des Energiekommandos gegen die Forschungsstätte HWG-01 teil. Während des Abwehrkampfes von 2000 Einheiten der akonischen Flotte gegen Einheiten der Terminalen Kolonne TRAITOR am 2. November verstärkten mehrere tausend Báalols die Schutzschirme der akonischen Raumschiffe. Doch diese aufgeladenen Schirme erwiesen sich gegen das Feuer der Potenzialwerfer als nutzlos. (PR 2307, PR 2324)
Auch im Aptut-System war ein Kolonnen-Fort stationiert, die Báalols hatten ab November 1344 NGZ die TRAITOR-Direktive zu beachten. Mehrere Familien Koda Ariel waren auf Trakarat aktiv, einige dieser Wesen konnten jedoch enttarnt und unschädlich gemacht werden. Eine Gruppe von Báalols um Amba Vatony führte Experimente mit Anzügen durch, die mit IPEV-Psikolon ausgestattet waren. Amba Vatony glaubte, die Báalols seien im Psi-Block stark genug, ganze Einheiten der Terminalen Kolonne zu übernehmen oder zu vernichten. Er wollte diese Dienste allen galaktischen Völkern anbieten und die Milchstraße auf diese Weise von der Terminalen Kolonne befreien. Es gelang den Báalols, einen Traitank zu kapern und ihn gegen das Kolonnen-Fort zu lenken. Doch dann erlagen sie selbst einem Psi-Angriff. Möglicherweise wurden sie durch einen Kolonnen-Motivator außer Gefecht gesetzt. Das Kolonnen-Fort schoss den Traitank ab. Ein zweiter Traitank nahm den Bezirk Trakarats unter Feuer, in dem das andere Schiff gekapert worden war. (PR 2344)
Einige zehntausend Akonen flohen 1347 NGZ auf einen namenlosen Planeten im Halo der Milchstraße. Dort gründeten sie zusammen mit einigen Blues, Aras, Báalols und Gradosima eine Widerstandsgruppe gegen TRAITOR. Es gelang ihnen sogar, eine Art von Sprengkopf zu entwickeln, mit dem man die Fraktale Aufriss-Glocke der Traitanks überwinden konnte. Mit Kamikazeangriffen konnten sie einige Traitanks zerstören, allerdings besiegelten sie damit beinahe ihr Schicksal: Antakur von Bitvelt hatte einem Geschwader Traitanks befohlen, die Rebellen zu beobachten und beim geringsten Anzeichen einer Gefahr auszulöschen. Die Traitanks wollten dem gerade nachkommen, als sie den Rückzugsbefehl für die Milchstraße erhielten. (PR 2496)
Nach TRAITOR
In den Jahren nach dem Abzug der Terminalen Kolonne halfen die Völker des Neuen Galaktikums den Báalols beim Wiederaufbau ihrer Kultur und leisteten speziell viel Aufbauhilfe auf Trakarat. Dadurch rückten die Báalols näher an das Galaktikum heran. Sie legten fortan großen Wert auf ein gutes Verhältnis zu allen galaktischen Mächten. (PR 2514)
Im Januar 1463 NGZ kam es am Rande einer Sitzung des Galaktikums zu einem unplanmäßigen Treffen von Reginald Bull mit Kentor Varedy, dem Leiter der Delegation der Báalols. Dieser bot Bull Hilfe im Kampf gegen die Frequenz-Monarchie an, speziell wollte er die Antimutanten-Kräfte der Báalols gegen die Fähigkeit des Paraschleichens der Frequenzfolger einsetzen. (PR 2514)
Mit Elessid wurde im Jahre 1551 NGZ ein Báalol bekannt, der in den Diensten der Tefroder stand. (PR 2918, S. 47)